Donnerstag, 25. April 2024

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@mediasres im Dialog
Wann sollte Werbung verboten werden?

Fünf Rügen hat der Deutsche Werberat dieses Jahr schon ausgesprochen. Wann Unternehmen mit ihrer Werbung eine Grenze überschritten, ist umstritten. Diskutieren Sie mit, welche Kampagnen Sie akzeptabel finden - und welche nicht.

Am Mikrofon: Bettina Köster | 15.08.2019
Eine mit kritisierter Werbung der Brauerei "Füchschen" beklebte Litfaßsäule steht an einem Straßenrand.
Wann ist Werbung sexistisch? Darüber gehen die Meinungen auseinander (dpa / Oliver Auster)
Zwei Väter sind so interessiert an den Köstlichkeiten auf dem Kantinenlaufband, dass sie prompt ihre beiden Kinder auf dem Laufband vergessen: Diese Darstellung in einem Werbevideo sieht die britische Werbeaufsicht so kritisch, dass sie den Clip verboten hat. Auch ein anderes Video wurde moniert, weil es Männer und Frau stereotypisch darstellt.
Auch in Deutschland ist Sexismus in der Werbung ein Thema. Der Deutsche Werberat hat diese Woche seine Halbjahresbilanz veröffentlicht. Seit Anfang des Jahres sind 1.524 Beschwerden eingegangen, die Werbung im Fernsehen, auf Plakaten, in Zeitungen, Zeitschriften und im Internet kritisieren.
Stereotype gelten als Diskriminierung
Wie in den vergangenen Jahren lag ein Schwerpunkt auf dem Beschwerdegrund "geschlechterdiskriminierende Werbung". Auch stereotype Darstellungen werden demnach als diskriminierend eingestuft. Sie implizieren, dass ein Geschlecht weniger wert ist oder dass Frauen und Männer zu bestimmten Tätigkeiten nicht in der Lage sind.
Die Beschwerden zum Thema spiegeln die unterschiedlichen Ansichten in der Bevölkerung zu gesellschaftspolitischen Diskussionen wider, so die Einschätzung des Werberats. Über welche Werbung ärgern Sie sich? Wann sollte Werbung Ihrer Meinung nach sogar verboten werden?
Darüber wollen wir mit Bernd Nauen, dem Geschäftsführer des Zentralverband der deutschen Werbewirtschaft, in @mediasres im Dialog diskutieren. Diskutieren Sie mit und rufen Sie uns an unter 0221 /3453451 oder mailen Sie an mediasres-dialog@deutschlandfunk.