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Medizin
Antibiotika: Mal lebensrettend - mal überflüssig

Antibiotika können lebensrettende Medikamente sein. Dennoch sollte mit ihnen sparsam umgegangen werden. Denn: Unnötig oder falsch eingesetzte Antibiotika verschärfen das Problem, dass immer mehr krank machende Bakterien unempfindlich gegen gängige Wirkstoffe werden.

Moderation: Christian Floto | 23.04.2019
ILLUSTRATION - Ein Mann zeigt am 09.08.2016 im Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung in Braunschweig (Niedersachsen) auf eine Petrischale mit unterschiedlichen Antibiotikaproben.
Mit Antibiotika sollte sparsam umgegangen werden, in der Praxis wird es aber zu häufig gegeben. (dpa / Sebastian Gollnow)
Wir sind nicht allein. Viele Milliarden Bakterien leben in uns und auf uns. In unserem Darm, der Mundhöhle, auf unserer Haut. Und das ist gut für uns und unsere Gesundheit. Die natürliche Flora zu schützen, das ist ein guter Grund, sparsam mit Antibiotika umzugehen. Antibiotika machen keinen Unterschied zwischen "guten" und krank machenden Bakterien.
Auf der anderen Seite sind Antibiotika lebensrettende Medikamente.
So viel wie nötig – so wenig wie möglich, sollte die Devise sein. Denn: Unnötig oder falsch eingesetzte Antibiotika verschärfen das Problem, dass immer mehr krank machende Bakterien unempfindlich werden gegen gängige Wirkstoffe.
Studiogast
Dr. med. Peter Walger, Internist, Intensivmediziner und Infektiologe, Leitender Arzt für den Zentralbereich Hygiene, Infektions- und Antibiotikamanagement, Verbund Katholischer Kliniken Düsseldorf
Reportage: Martin Winkelheide: Antibiotika-Einsatz auf der Intensivstation