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Meeresforschung aus dem All
Satelliten für die Ozeane

Heute ist der Welttag der Meere. Die Vereinten Nationen haben ihn vor einigen Jahren ausgerufen, um die Aufmerksamkeit für den Schutz der Ozeane zu erhöhen. Um die Erde kreisen etliche Satelliten, die sich speziell der Überwachung der Meere widmen.

Von Dirk Lorenzen | 08.06.2017
    Gut sichtbar aus der Umlaufbahn: Algenblüte im Meer vor Nordnorwegen.
    Gut sichtbar aus der Umlaufbahn: Algenblüte im Meer vor Nordnorwegen. (ESA)
    Heute ist der Welttag der Meere. Die Vereinten Nationen haben ihn vor einigen Jahren ausgerufen, um die Aufmerksamkeit für den Schutz der Ozeane zu erhöhen. Um die Erde kreisen etliche Satelliten, die sich speziell der Überwachung der Meere widmen.
    Dazu gehören der NASA-Satellit Aqua und der ESA-Späher Sentinel-3. Satelliten machen Fotos aus der Erdumlaufbahn, erfassen die Meeresoberflächen per Radar, bestimmen die Temperatur und den Salzgehalt des Wassers und vieles mehr.
    Die meisten dieser Satelliten haben eine Bahnhöhe von etwa 800 Kilometern. Vierzehnmal am Tag kreisen sie um die Erde.
    Ihre Bahnen sind so aufeinander abgestimmt, dass sie den Zustand der Ozeane nahezu in Echtzeit erfassen – weil es nie lange dauert, bis wieder eine himmlische Kamera ein bestimmtes Meeresgebiet im Blick hat.
    Der Erdbeobachtungssatellit Sentinel-3 (Zeichnung) widmet sich vor allem den Ozeanen.
    Der Erdbeobachtungssatellit Sentinel-3 (Zeichnung) widmet sich vor allem den Ozeanen (Pierre Carril (ESA))
    Aus dem All lassen sich Umweltsünder erkennen, die auf hoher See Öl ablassen. Ebenso zeigen die Messinstrumente, wo Flüsse und Abwasserkanäle welche Schmutzstoffe in die Meere einbringen.
    Mussten früher Meeresbiologen mühsam Wasserproben an verschiedenen Stellen nehmen, um das Aufblühen von Algen zu verfolgen, so reichen nun ein paar Satellitenbilder. Sie zeigen deutlich die Bereiche der gefährlichen Algenblüte, die sich manchmal über tausende Kilometer erstrecken.
    Die Höhe des Meeresspiegels lässt sich zentimetergenau erfassen, ebenso wie der Lauf der Meeresströmungen oder die Eisbedeckung.
    Die Tiefsee lässt sich mit Satelliten nicht erforschen. Aber dank der Instrumente im All erfahren die Wissenschaftler nun sehr viel mehr über die Vorgänge in den Weltmeeren.