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Mehr Männer in Kitas

Erziehung ist Frauensache. Zumindest in den deutschen Kindertagesstätten sind männliche Betreuer eher selten anzutreffen. Doch das soll sich ab diesem Jahr ändern.

Moderation: Lothar Guckeisen | 15.01.2011
    Am 1. Januar ist offiziell der Startschuss gefallen. Mit einer Werbeoffensive will Bundesfamilienministerin Kristina Schröder mehr Männer für den Erzieherberuf gewinnen. Für entsprechende Konzepte stehen ausgewählten Kita-Trägern in den nächsten drei Jahren insgesamt 13 Millionen Euro Fördermittel zur Verfügung. In die gleiche Richtung zielt ein spezielles Umschulungsangebot für Männer, die sich innerhalb von zwei Jahren zum Erzieher ausbilden lassen können.

    Tatsächlich ist der Männeranteil beim Erziehungspersonal der Kitas verschwindend gering. Er liegt seit Jahrzehnten stabil bei knapp drei Prozent. Kleinkinderziehung ist also nach wie vor "Frauensache" und viele Pädagogen fordern seit Langem, dass sich hier etwas ändern müsse, weil kleinen Kindern in der Kita männliche Rollenmodelle fehlten. Kann das Modellprojekt des Ministeriums hier tatsächlich einen Wandel bewirken?

    PISAplus fragt: Welche konkreten Gründe sprechen für männliche Erzieher und warum entscheiden sich so wenige für den Beruf?

    Gesprächsgäste sind:

    - Berkan Kar, Erzieher aus Köln
    - Norbert Hocke, GEW, Leiter des Vorstandsbereichs Jugendhilfe und Sozialarbeit
    - Michael Cremers, Koordinationsstelle "Männer in Kitas"

    Außerdem sind als Beiträge geplant:

    Amelie Ernst:
    "Pioniere oder Exoten? Zwei Männer machen eine Umschulung zum Erzieher"

    Dorothea Jung: "Brauchen wir mehr Männer in Kitas
    und Grundschulen?"

    Eine Sendung mit Hörerbeteiligung über Telefonhotline 00800-44644464 oder Mail an pisaplus@dradio.de.

    Mehr zum Thema:
    http://www.koordination-maennerinkitas.de/