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Mein Klassiker
"Da ist für mich eine neue Welt aufgegangen"

Andreas Spechtl, Jahrgang 1984, ist Fan von Elton John, Jahrgang 1947. Vor allem die Platten aus den 70er Jahren haben es ihm angetan. Dank Elton komponiert der Gitarrist und Sänger der österreichischen Band "Ja, Panik" viele seiner Songs am Klavier.

Von Sigrid Fischer | 31.05.2016
    Andreas Spechtl bei der Fotoprobe vom Theaterstück Private Peaceful in den Kammerspielen
    Andreas Spechtl bei der Fotoprobe des Theaterstücks Private Peaceful (imago / Future Image)
    Ja hallo, mein Name ist Andreas Spechtl, ich bin Sänger und Gitarrist von der Gruppe "Ja, Panik" und mein Klassiker ist Elton John.
    Irgendwie bin ich damit aufgewachsen, ich hab, glaub ich, bis ich 14 bin, quasi - mit manchmal ein bisschen Beatles - hab ich irgendwie nur Elton John gehört. Ich hatte da wirklich'n kleinen Tick und hab das jahrelang 'n bisschen verleugnet und auch vergessen und kehre jetzt wieder zurück und merke wieder, was für unfassbar tolle Platten der Typ in den 70er Jahren gemacht hat.
    Ich hab zwei musikbegeisterte Eltern, und bin mit einem sehr großen Plattenschrank aufgewachsen. Und irgendwann bin ich dann auf ne Elton John Platte - mein Vater hatte gar nicht viele, er hatte nur diese eine Platte.
    Und die hab ich mal gehört. Ich kann's gar nicht sagen, es klingt natürlich absurd, aber da ist für mich eine neue Welt aufgegangen.
    Er hat auch schon sehr viel vorweg genommen. Also Queen - gerade diese fast opernhaften Queen Songs - würde es ohne so ne Elton John Platte wie "Captain Fantastic and the Brown Dirt Cowboy" nicht geben meiner Meinung nach
    Ich hab unfassbar viele Elton John Platten. Ich mein, der hat, glaub ich, 35 oder 40 Platten gemacht, aber 20 hab ich glaub ich.
    "Bennie and the Jets", das ist ein kleiner Hit, das kennt man vielleicht.
    Das mag ich sehr gerne. "Country Comfort" heißt auch ein Stück, das super ist, das sind alles 70er Jahre Sachen.
    Wie sehr viele Musiker, gerade die so Ende 60er, Anfang 70er angefangen haben, waren die 80er nicht so toll. Das läuft glaub ich durch sehr viele Karrieren parallel. In den 80ern wollten sie dann auch mitmachen bei dem Disco- und New Wave-Wahnsinn und das hat nicht so gut funktioniert.
    Aber ich würd mal sagen, die 70er Jahre sind alle super. Und Mitte der 90er gab es noch eine tolle Comeback-Platte, die hieß "Made in England", und die kann ich auf jeden Fall empfehlen, die war ganz großartig.
    Also er ist einfach ein wahnsinniger Songwriter. Nämlich abseits der Hits gibt es super Platten, auch mit John Lennon gemeinsam hat der Zeug gemacht.
    Das weiß man heute gar nicht mehr so, dass der auch relativ kredibil mal war eigentlich und ein großartiger Pianist.
    Ich glaube, er hat mich sehr geprägt, ist schon ein Teil meiner Sozialisation und vermutlich auch ein bisschen, wie ich Songs schreibe. Obwohl ich Gitarrist bin, schreib ich doch sehr viele Songs am Klavier. Ich kann nur mäßig Klavier spielen aber fürs Komponieren reicht's.