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Meister der Inszenierung
Die schwedische Band Ghost

Wer hinter der schwedischen Band Ghost steckt, ist auch während ihrer letzten Europatour nicht bekannt geworden - und das sollte es auch nicht. Die Mitglieder tragen kunstvoll gestaltete Masken, und eine Art dämonischer Priester tritt als Sänger auf. Ghost ist Rocktheater, mitsamt satanistischen Klischees.

Von Thomas Elbern | 16.07.2017
    5 Männer mit Teufelsmaske und ein Mann mit einer Mitra auf dem Kopf schauen in die Kamera
    Papa Emiritus und eine Schar von fünf namenlosen maskierten Musikern. Das Konzept ist langsam entstanden. (Loma Vista / Spinefarm)
    Diese Sendung können Sie nach Ausstrahlung sieben Tage nachhören.
    Musikalisch bewegen sie sich zwischen Metal, Pop und hymnischen Melodic Rock. Was Mitte der 2000er Jahre als fixe Idee in einem schwedischen Studio begann, entwickelte sich über drei Alben und mehrere Kurz-EPs. Verantwortlich für das Konzept ist ein schwedischer Musiker, der "Nameless ghoul" genannt werden möchte. Es herrscht striktes Film und Fotografierverbot. Bereit zum Radiointerview erscheint ein "Nameless ghoul" ohne Maske.
    Nur hinter verschlossenen Türen unmaskiert
    "Als wir so um Anfang 2008 herum die ersten Songs fertig hatten, fanden wir, dass sich das echt gut anhörte. Das war kein reiner Metal, es ist aber auch nicht soft. Es ist irgendwas Neues und kultiges, was wir hier haben. Ich sagte: Lass uns das einfach mal Ghost nennen, damit wir einen Arbeitstitel haben. Ende 2008 haben wir die nächsten Songs aufgenommen und all diese Stücke kamen dann 2010 auf unser erstes Album "Opus Eponymous". Nun wussten wir, dass wir unseren eigenen Sound gefunden hatten, der Bandname soll Ghost sein und das ganze Bandkonzept soll was mit Theater zu tun haben."
    Ok, Theater, aber schaut man sich die Art der Inszenierung an, wird klar, dass es Ghost auf eine spezielle Art von Show abgesehen haben: Irgendwo zwischen alten Gruselfilmen aus den 1950ern, einer modernisierten Rocky Horror Picture Show und einer schwarzen Messe, die allerdings im Gegensatz zu so mancher Death Metal Band familienkompatibel erscheint. Doch der Hochglanz der Lightshow, die Ästhetik der in tiefen Nebel getauchten Bühne, die kunstvollen Masken, hinter denen sich die Gruppenmitglieder verstecken, all das hat eine optische Qualität, die mehr mit Spektakel als mit Provokation zu tun hat. Der Sound von Ghost hat nicht auch nichts Grobschlächtiges, sondern klingt fast nach Pop, aber stets mit Metal-Anleihen.
    "Ich fühle eine Verbindung zu Bands wie Alice Cooper und Kiss, aber es gibt hier einen großen Unterschied. Wir leben jetzt in einer völlig anderen Zeit. Damals, Anfang der 70er Jahre sind die Eltern der Alice Cooper Fans in den 1930er und 20er Jahren geboren worden und deren Kinder in den 1940er und 50ern. Und genau da liegt ein großer Unterschied: Meine Eltern sind 1942 geboren und wuchsen in den 1950er und 60ern auf, das ist also grundverschieden."
    Aus einer Idee wird ein Konzept
    So spielerisch, wie viele Songs von Ghost klingen, erscheint auch die Grundidee. Ein musikalischer Hohepriester namens "Papa Emiritus" ist Sänger und Führer der Gruppe. Um ihn herum eine Schar von fünf namenlosen maskierten Musikern. Das Konzept ist langsam entstanden.
    "Am Anfang war Ghost nichts anderes als ein Musikprojekt mit ein paar Songs. Da waren ich und ein Freund von mir beteiligt. Wir beide hatten jahrelang in einer Band gespielt, tourten durch die Gegend und arbeiteten parallel an Songs. 2008 fingen wir dann an, die Ideen in einem Studio aufzunehmen. Das war damals eher so eine Art Freizeitgestaltung für uns wo hier und da etwas Produktives herauskam."
    Und doch war schnell klar: Die Musiker hatten damit etwas entdeckt, was ein Alleinstellungsmerkmal bedeutete. Ihr Sound orientierte sich an Bands der 1970er, eine Zeit, in der Popmusik und Rock noch lange nicht strikt getrennt waren: Gruppen wie Queen, Sparks, Led Zeppelin aber auch Bands wie 10cc waren Inspiration genug für die Macher von Ghost. Doch wie tritt eine Band auf, bei der das Konzept im Vordergrund steht und nicht das persönliche Können der einzelnen Musiker? Die Idee, sich hinter Masken zu verstecken oder stark geschminkt aufzutreten ist nicht neu. Bands von Kiss bis Slipknot machten es vor. Auch Ghost nutzen die Freiheit dahinter. Der Sänger wurde beispielsweise schon dreimal ausgetauscht. Der jeweils aktuelle trägt die jeweilige Versionsnummer in seinem Namen. So löste Papa Emiritus der 3. seinen Vorgänger 2015 nach persönlichen Differenzen mit der Band beim letzten Album "Meliora" ab. Ziemlich kompliziert, wenn man das mit den Anfängen der Band vergleicht.
    "Bei der ersten Fotosession hat meine Schwester die Bilder gemacht und da waren Typen, die noch nicht mal in der Band waren. Wir verteilten Kostüme, wir brauchten sechs Leute im Bild, also hieß es, ruf deinen Nachbar an, vielleicht hat der Lust kurz mitzumachen? Auf unserem ersten Pressefoto sind neben mir und einer Person, die tatsächlich in der Gruppe mitspielte, noch ein paar Freunde und der besagte Nachbar abgebildet."
    Ghost materialisiert sich auf der Bühne
    Ghost wird nach und nach zu einer schwedischen Erfolgsgeschichte. Die Gitarrenriffs klingen ein wenig nach Black Sabbath, die poppigen Refrains haben großen Wiedererkennungswert. Musikalisch klingt alles etwas nach "Don't fear the reaper", dem Überhit von Blue Oyster Cult. Als 2010 das erste Album "Opus Eponymous" erscheint, steht schnell die Frage im Raum. Wie lässt man eine Band auftreten, die es eigentlich gar nicht gibt?
    "Es ging mit einigen wenigen Konzertanfragen los, wir konnten in Deutschland und England spielen und mussten uns spätestens jetzt Gedanken darüber machen, wie wir das Konzept auf die Bühne bringen. Der Schlagzeuger, der auf dem ersten Album mitwirkte, hatte hier schon keine Lust mehr. Also hab ich im Spätsommer 2010 in Windeseile Musiker zusammengetrommelt. Kannst du vielleicht Gitarre oder Bass spielen, oder kennst jemanden, der dazu Lust hat? Viele, die anfangs eingestiegen sind, fanden das alles ziemlich albern. Das waren die schwierigen Anfänge der Band, als wir die erste Tour gespielt haben."
    Leider liegt für dieses Bild keine Bildbeschreibung vor
    Ghost waren im März und April 2017 auf Europatournee. (Loma Vista / Spinefarm)
    Der erste Auftritt findet 2010 auf einem Metal Festival in Würzburg statt - ab 2011 wird klar, dass sich hier ein Erfolgskonzept herauskristallisiert. Im Gegensatz zu vielen anderen Metalbands besitzt Ghost einen hohen Wiedererkennungswert. Die maskierte Band, kam genau zur richtigen Zeit. Als Vorgruppe zu Bands wie Paradise Lost, Almest oder Enslaved machen Ghost in der Metalszene von sich reden. Fünf Jahre nach dem Debüt erscheint das Album "Meliora". Inzwischen ist klar, der kommerzielle Siegeszug der Schweden ist nicht mehr zu stoppen. Die Kombination aus ihrem unverkennbarem Image und hart angehauchter Musik, die ähnlich wie zum Beispiel Van Halen Ohrwurmcharakter hat, schafft es in den amerikanischen Mainstream. Als Ghost dann 2016 ihre "Popestar"-EP nachlegen werden sie sogar zu den Grammys, dem wichtigsten Branchentreffen der amerikanischen Musikszene, eingeladen.
    Grammy und Erfolgsdruck
    "Ich würde nicht sagen, das ich unter großem Erfolgsdruck stehe, aber was ich auch nicht ignorieren kann ist die Tatsache, das "Meliora" und "Popestar" mindestens drei Songs hervorgebracht haben, die von vielen kommerziellen Rockradios in den USA auf die Playlist kamen und der Song "Cirice" bekam sogar einen Grammy. Was auf der anderen Seite heißt. Wenn das nächste Album keinen ähnlichen Effekt haben wird, dann nennt man das einen Flop, egal wie gut es sein sollte. Das sind die Gesetze d-es Musikbusiness. Und natürlich bin ich froh, wenn dieser Erfolg anhält."
    Ghost spielen mittlerweile in Hallen, die 1000- 2000 Zuschauer fassen, sie gelten als Sensation. Die Shows von Ghost basieren vor allem auf satanistischen Anspielungen. Der Ablauf eines Gottesdienstes wird zum Showelement. Hostien werden ans Publikum verteilt, Weihrauch geschwenkt, im Hintergrund sind gigantische Kirchenfenster mit dämonischen Fratzen zu sehen.
    Sänger Papa Emeritus III. trägt eine kunstvoll gestaltete Mitra, auf der umgedrehte Kreuze zu sehen sind. Eine Ghost Show hat was von einer christlichen Messe, die ins Gegenteil verkehrt wird. Doch die übertriebenen Posen der Gruppe, der Kurzauftritt von falschen Nonnen, der stellenweise extrem aufgeblähte Bombast-Rock lassen auch Ironie erkennen, vor allem aber wollen Ghost ihr Publikum unterhalten.
    "Wenn man mit einer Band viel auf Tour ist und die Hallen immer größer werden, dann ändert das auch die Songs, die du später schreiben wirst. Man kann das am Besten mit einer Beziehung vergleichen. Wenn du weißt, dass dein Freund oder Freundin es nicht mag, wenn du sie auf den Hinterkopf schlägst, dann lässt du es sein. So ist das auch mit Zuschauern. Wenn du weißt, dass sie gerne, bildlich gesprochen, in den Hintern getreten werden wollen, dann gibst du ihnen das. Und wenn er oder sie das besonders mögen, dann trittst du vielleicht noch etwas härter zu. Man hat eine Beziehung zu seinen Zuschauern. Und was meistens passiert ist folgendes: Sobald eine Gruppe vor einer größeren Zuschauermenge spielt, ändert sich ihr Sound. Und zwar in die Richtung, wie es den Fans im Publikum am besten gefällt und sie sich am besten unterhalten fühlen. Im Grunde haben wir eines mit Gruppen wie Rammstein gemeinsam. Uns kann man auch komplett auf unsere Show reduzieren und unsere Songs in den Hintergrund stellen. Man sollte eigentlich glücklich darüber sein, wenn man überhaupt etwas gefunden hat, was als Show und Image gut funktioniert. Darauf kann man gerne reduziert werden. Typen wie Angus Young fanden das am Anfang auch besonders witzig in Schuluniform aufzutreten. Dass der dann, 4o Jahre später, immer noch so auf die Bühne geht, liegt in der Natur des Business. Ich kann mir gut vorstellen, dass er des Öfteren keine Lust mehr dazu hatte, aber das ist der Gimmick und die Leute zahlen dafür."
    Ghost sind ihr Image!
    Doch wie lebt es sich damit, auf einen Gimmick reduziert zu werden? Ein "Nameless ghoul" kann nicht einfach so seine Maske abnehmen. Er muss, damit der Effekt nicht gefährdet wird, inkognito bleiben.
    "Ich mag die Idee mit den Masken und auch den Aspekt, in einer amorphen Masse zu verschwinden, wenn es um etwas Größeres geht. Würdest du nur du selber sein, könnte nicht so etwas entstehen, was über dich hinaus wächst. Ich mag das!"
    Der Erfolg gibt Ghost Recht, und es gibt erneut Parallelen zur Karriere von Rammstein. Musikmagazine außerhalb des Metal-Genres tun sich anfangs mit Ghost schwer.
    "Ich fände es toll, wenn wir so etwas wie die Horrorversion von Rammstein wären. Während Rammstein so etwas wie ihren feuergeschwängerten Industrial-Rock bringen, kommen wir mit unserem Horror Theater. Wir sind auf dem richtigen Weg und es kann gut sein, das wir das auch erreichen werden. Wir trafen Rammstein mal im Rahmen des französischen Helfest und haben gewettet, dass wir bald auch ein Festival headlinen werden. Das passiert dann im August dieses Jahres auf dem britischen Bildstock-Festival."
    Dämonisches als Strategie
    "Ich glaube, das mich eine Menge Leute für einen Dämonen halten: Also von einem biblischen Standpunkt aus betrachtet, bin ich definitiv auf der dunklen Seite des Mondes. Und die Band ist reines Teufelswerk, wenn du daran glaubst. Ich bin der Auffassung, dass man mit Leuten, die so argumentieren, auch nicht diskutieren kann. Ich persönlich bin davon überzeugt, dass es eine Menge Dinge gibt, die nicht erklärbar sind. Und ich glaube, dass diese Dinge auch in der Bibel nicht erklärt werden."
    Gitarrist mit Teufelsmaske auf einer Bühne
    Ghost unterhalten ihr Publikum beim Konzert im Kölner E-Werk (Thomas Elbern)
    Kein Wunder, das Image eines dämonischen Priesters polarisiert: in den USA protestieren einige Christen gar gegen die Band, sie verteilen Bibeln und fordern die Fans auf, nach Hause zu gehen und zu beten. Doch auch ein Nägeles ghoul setzt sich auch mit der Bibel auseinander.
    "In all den religiösen Schriften gibt einen gemeinsamen Nenner. Gott zeigt sich immer nur einer Person. Warum nicht einer ganzen Gruppe von 10 oder so? Er scheint sehr selektiv zu sein. Ich glaube, wenn es so etwas wie höhere Kraft gäbe, dann würde sie sich nicht nur ein paar Mal einem einsamen Pilger in der Wüste zeigen. Scheinbar, wie man in der aktuellen Weltgeschichte erkennen kann, hat die Religion immer noch einen hohen Stellenwert und das, obwohl wir in einer sehr säkularen Gesellschaft leben. Ich selber bin ein großer Freund des religiösen Erbes, ich mag Kirchen und die ganze Geschichte dazu. Für mich sind Kirchen wie Museen, ein Gemeinschaftserbe, das es zu verteidigen gilt. Ich bin ein absoluter Gegner der Fanatisten, die meinen, dass sie Kirchen anzünden müssten. Man sollte Kirchen als kulturelles Erbe der Vergangenheit betrachten. So wie man alles andere betrachten sollte, wo eine Menge Horror im Namen des Glaubens exerziert wurde."
    Rechtsstreitigkeiten, Camouflage und Produktivität
    Als Ghost im April dieses Jahres im Kölner E Werk gespielt haben, ging gerade eine Pressemeldung über Rechtsstreitigkeiten innerhalb der Band herum. Der Ghost-Frontmann, der laut diverser Quellen Tobias Forge heißt, wurde von vier seiner ehemaligen Bandmitglieder bei einem Gericht im schwedischen Linköping auf unterlassene Gagenzahlungen verklagt. Für seine Europatour hatte er Session-Musiker engagiert. Hat jemand im Publikum den Unterschied bemerkt? Es war beim Interview streng untersagt, zu diesem laufenden Verfahren Fragen zu stellen. Typisch Ghost, typisches Maskenspiel. Man kann sich bei der ganzen Camouflage nie sicher sein, wer einem gerade gegenüber sitzt.
    "Ghost ist keine klassische Band, die im Proberaum Songs erarbeitet und einen Signaturen-Sound hat, der von den einzelnen Musikern geprägt wird. Ich brauche, um den Ghost Sound zu kreieren, keine speziellen Instrumentalisten im Studio. Ich finde das toll, wenn 4 Musiker zusammenkommen und sobald sie ihre Instrumente anfassen, hat es diesen einzigartigen Klang. Aber das ist ziemlich selten. Vielleicht gibt es alle 10 Jahre eine Gruppe, welche diese Magie hat."
    Und der Vorteil ist, dass die Phasen zwischen Album und nächster Tour viel kürzer sind. Die Gruppe kann dadurch sehr produktiv sein.
    "Wenn die Tour vorbei ist, gehe ich direkt wieder ins Studio. Alle anderen spannen aus und relaxen und ich arbeite direkt an neuen Songs. Auf diese Art und Weise kann ich eine Kontinuität wahren, die in einer normalen Band nicht möglich wäre. Normale Bands touren 18 Monate, danach müssen sie eine Pause machen, weil sie sich alle nicht mehr ausstehen können. Dann kämpfen sie sich durch die Arbeit im Studio und müssen sich danach schon wieder auf Tour ertragen. Bei uns gibt es dieses Problem nicht, was eine ungeheure Effektivität zur Folge hat. Bei uns kann ein fertiges Album schon 6 Monate nach der letzten Tour erscheinen."
    Ghost gehören mittlerweile zu den schwedischen Musikexporten. Sie stehen in einer Reihe mit großen Namen des Metal wie Speth oder Katatonie, sind aber auch Teil der schwedischen Popszene.
    "Wenn es um schwedischen Musikexport geht, da haben wir Abba, aber Mitte der 8oer Jahre war die Band Europe ein ganz entscheidender Teil davon. Europe waren ein wichtiger Einfluss für eine ganze Armada von Gitarristen und Sängern in Schweden. Das mag niemand so gerne zugeben, aber es war so. Viele Musiker, die in den 1960ern geboren sind haben versucht in die Fußstapfen von Europe zu treten, aber kaum jemand hat das geschafft. Dann gab es noch Roxette, Ace of Base, Max Martin, the Cardigans, sie alle haben Schweden dazu verholfen, einen soliden Fuß in der Tür der internationalen Musikwelt zu haben."
    Ghost-Kondome
    Ghost hat es mit ihrer Kombination aus Pop, Hard Rock und Metal weltweit geschafft. Es sind in erster Linie Metal-Fans, die ihre Messen, sprich Konzerte besuchen. Auch am Merchandising-Stand der Gruppe wird klar, hier ist eine Menge Humor im Spiel. Von den typischen Ghost Masken, vom bandeigenen Beanie, bis hin zu Ghost Kondomen wird hier alles verkauft. Ghost ist Kommerz.
    "Was mein Freund und ich damals bei der Bandgründung ziemlich früh gespürt haben, ist, egal wohin sich dieses Projekt entwickeln wird, es wird irgendwie Eindruck schinden. Er ist dann nach dem ersten Album ausgestiegen und unsere Wege trennten sich in Freundschaft. Aber wir beide wussten sicher, dass dieses Konzept einen Effekt haben wird."
    Geht es bei Ghost eigentlich wirklich um Satanismus, wie von so vielen vermutet wird, oder steckt vielleicht nicht doch etwas ganz anderes dahinter?
    "Die geläufigste Fehlinterpretation, was Ghost betrifft, ist, dass die Leute denken, wie sängen über Satan und Gott. Nein, wir schreiben Songs über die Menschheit und deren Beziehung zu Gott, Satan oder dem Teufel. Das ist also nicht das Gleiche. Ich male ein Bild, ich versuche die Gesellschaft in einer Art Spiegel abzubilden aber dabei noch zu unterhalten. Bei uns geht es nicht um Gut gegen Böse, sondern es ist die Idee einer Interpretation der Menschheit."