08.01.2013
Während der zwölfstündigen Fahrt in die geschützte Kiliuda Bay im Golf von Alaska sei keine Flüssigkeit ausgetreten, teilte der Einsatzleiter des Shell-Konzerns mit. Jetzt wollen Experten die Plattform eingehend auf Schäden untersuchen. Die Höhe der Bergungskosten, die Shell komplett übernehmen will, ist noch unklar. Die "Kulluk" hatte sich vergangene Woche bei schwerer See von einem Schiff losgerissen, das sie nach Seattle schleppen sollte. Anschließend lief sie in der Nähe der Kodiak-Insel auf Grund. Die Plattform hat 45.000 Liter Öl und Hydraulikflüssigkeit sowie etwa 550.000 Liter Diesel an Bord. //[lp/gä]//
Das ist das Ergebnis einer simulierten Marsreise, die Wissenschaftler jetzt ausgewertet haben. Etwa 17 Monate hatten sechs Astronauten zwischen 2010 und 2011 in einem nachgebauten Raumschiff in der Nähe von Moskau verbracht und einen Flug zum Mars simuliert. Die Forscher analysierten währenddessen Aktivität und Stimmung der "Raumfahrer". Das Ergebnis: Im Lauf der Reise bewegten sich die Crewmitglieder immer weniger und schliefen schlechter. Die Forscher vermuten, dass Reizarmut und veränderte Lichtverhältnisse für diese Beobachtung ausschlaggebend sind. Ähnliche Probleme träten auch bei Polarexpeditionen auf. Raumfahrer müssten daher unbedingt einen normalen Tagesrhythmus beibehalten. Das halte sie gesund und arbeitsfähig. //[lp/gä]//
Quelle: PNAS - DOI: 10.1073/pnas.1212646110
Das ist das Ergebnis einer simulierten Marsreise, die Wissenschaftler jetzt ausgewertet haben. Etwa 17 Monate hatten sechs Astronauten zwischen 2010 und 2011 in einem nachgebauten Raumschiff in der Nähe von Moskau verbracht und einen Flug zum Mars simuliert. Die Forscher analysierten währenddessen Aktivität und Stimmung der "Raumfahrer". Das Ergebnis: Im Lauf der Reise bewegten sich die Crewmitglieder immer weniger und schliefen schlechter. Die Forscher vermuten, dass Reizarmut und veränderte Lichtverhältnisse für diese Beobachtung ausschlaggebend sind. Ähnliche Probleme träten auch bei Polarexpeditionen auf. Raumfahrer müssten daher unbedingt einen normalen Tagesrhythmus beibehalten. Das halte sie gesund und arbeitsfähig. //[lp/gä]//
Quelle: PNAS - DOI: 10.1073/pnas.1212646110
Diese Überzeugung vertreten Forscher aus Großbritannien in "PNAS". Die Wissenschaftler stützen sich auf Simulationen mit Gesellschaftsspielen. Dabei hatten sie einen Rechner so programmiert, dass er das Verhalten von Menschen in unterschiedlichen Spielen simulierte. Je komplizierter die Spiele wurden, desto schwerer taten sich die virtuellen Spieler damit, die optimale Strategie zu finden. Am Ende wurde ihr Spielverhalten gar chaotisch. Die Forscher vermuten, dass sich dieses Ergebnis auch auf das Verhalten real existierender Menschen übertragen lässt. Dann könnten ähnliche Effekte zum Beispiel im Börsengeschäft eine Rolle spielen. Ökonomen nehmen meist an, dass Anleger rational handeln. Der Finanzmarkt sei aber so komplex, dass viele Beteiligte irrational entscheiden, argumentieren die Forscher. //[lp/gä]//
Quelle: PNAS - DOI: 10.1073/pnas.1109672110
Archäologen haben in Indonesien weitere Knochen der nur knapp einen Meter großen Frühmenschenspezies Homo floresiensis entdeckt. Wie sie im "Journal of human Evolution" schreiben, handelt es sich um mehrere Handwurzelknochen. Die Knochen zeigen ursprüngliche Merkmale, wie sie vor allem von Frühmenschen wie Australopithecus bekannt sind. Ähnlichkeiten mit späteren Arten wie Neandertaler oder Homo sapiens seien hingegen nicht erkennbar. Dies unterstütze die These, dass sich die auch als Hobbits bezeichneten Vertreter von Homo floresiensis sehr früh in der menschlichen Evolution abgespalten haben, zeigen sich die Forscher überzeugt. Ob es sich bei diesen Menschen tatsächlich um eine eigene Art handelte, ist unter Wissenschaftlern umstritten. Viele Experten sehen in ihren Vertretern lediglich eine krankhaft veränderte Form des Homosapiens. //[lp/gä]//
Quelle: Journal of Human Evolution dx.doi.org/10.1016/j.jhevol.2012.10.003
Der oberste Gerichtshof der Vereinigten Staaten hat eine Klage gegen die Förderung abgewiesen. Die National Health Institutes N I H dürfen daher weiterhin Forschungsprojekte finanzieren, die Stammzellen aus menschlichen Embryonen verwenden. Das Gericht beendete damit einen mehr als dreijährigen Rechtsstreit. Zwei Forscher, die mit adulten Stammzellen arbeiten, hatten die Klage eingereicht, nachdem die N I H 2009 ihre Förder-Richtlinien an die neue Stammzellenpolitik von Präsident Barack Obama angepasst hatte. Die Förderung deckt die Forschung an 195 Stammzelllinien ab, nicht gefördert wird jedoch das Gewinnen von Stammzellen aus überschüssigen Embryonen. //[kw/gä]//
Quelle: Nature Doi:10.1038/nature.2013.12171
07.01.2013
Epilepsie-Patienten haben ein deutlich erhöhtes Migräne-Risiko. Forscher an der US-amerikanischen Columbia University in New York haben nun erstmals nachgewiesen, dass es eine genetische Verbindung zwischen beiden Erkrankungen gibt. Für die Studie werteten die Forscher Daten von über 500 Familien aus, in denen mehr als ein Mitglied unter Epilepsie leidet. Die Ergebnisse zeigen: Patienten, in deren Familie das Anfallsleiden bei weiteren drei oder mehr nahen Verwandten auftritt, sind mehr als doppelt so anfällig für eine Migräne mit Aura. Bei dieser Form der Migräne gehen den Kopfschmerzen visuelle oder sensorische Wahrnehmungsstörungen voraus. Sowohl Migräne als auch Epilepsie werden durch genetische Faktoren beeinflusst. Bisher war allerdings unbekannt, ob beide Krankheiten den- oder dieselben genetischen Auslöser haben können. //[kw]//
Das berichten spanische Gesundheitswissenschaftler im "American Journal of Clinical Nutrition". Sie hatten mittels DNA-Tests die Mikroben in der Milch von 18 Müttern untersucht. Welche Bakterien die Milch enthielt, war allerdings von Fau zu Frau unterschiedlich. So wies die Milch übergewichtiger Mütter eine geringere Vielfalt an Mikroorganismen auf. Weniger Bakterienarten fanden sich auch, wenn die Mutter ihr Kind per Kaiserschnitt zur Welt gebracht hatte. Verantwortlich dafür seien Unterschiede im physiologischen Stress und hormonelle Signale bei der Geburt, vermuten die Forscher. Die Bakterien der Muttermilch beeinflussen vermutlich das Immunsystem der Neugeborenen. Ihre Funktion zu verstehen, könnte helfen, neue Methoden zur Vorbeugung oder Behandlung von Allergien oder Autoimmunerkrankungen zu entwickeln. //[lp]//
Das System beruht auf einem am Körper des Badenden angebrachten Drucksensor. Dieser erkennt mit Hilfe einer Software panisches Verhalten im Wasser. Wissenschaftler der Universität Tokio testeten ihre Entwicklung mit Hilfe eines menschlichen Rettungsschwimmers, der die typischen Arm- und Beinbewegungen von Ertrinkenden nachahmte. Das System konnte die so entstehenden Druckwellen zuverlässig von normalem Schwimmen unterscheiden. Im Notfall bläst sich ein Schwimmkissen auf und hilft, über Wasser zu bleiben. Mit dem System könnten vor allem Kinder an unbewachten Badestellen geschützt werden. Die Forscher stellen ihre Ergebnisse am kommenden Wochenende auf einer Fachkonferenz in Las Vegas vor. //[lp]//
Quelle: New Scientist, Conference on Consumer Electronics in Las Vegas, Nevada
Einige Maissorten verhindern die Ausbreitung der parasitären Sonnenblumen-Sommerwurz, indem sie die Pflanze regelrecht in den Selbstmord treiben. Das zeigt eine Studie der chinesischen Northwest A&F Universität. Die Sommerwurz besitzt kein Chlorophyll und ist daher vollständig von ihrer Wirtspflanze abhängig. Aus deren Wurzeln saugt sie Wasser und Nährstoffe ab. Bestimmte Maisorten bringen die Sommerwurzsamen zum Auskeimen, bieten ihnen aber keine weitere Angriffsfläche. Die Keimlinge können sich nicht festsetzen und sterben ab. Befällt die Sommerwurz ein Sonnenblumenfeld, kann sich der Ertrag halbieren. Die Forscher weisen darauf hin, dass Mais anzupflanzen eine besonders kostengünstige Methode sei, das Unkraut abzufangen und so die Sonnenblumen zu schützen. Das Getreide könne anschließend geerntet und als Viehfutter verwendet werden. //[kw]//
Quelle: Crop Science, 53, 260-270, November 26, 2012, doi: 10.2135/cropsci2012.03.0197
Viele der fossilen Vorfahren heute lebender Vögel hatten Zähne. Paläontologen haben nun herausgefunden, dass diese Zähne mitunter hoch spezialisiert waren auf bestimmte Nahrungsquellen. Die Wissenschaftler untersuchten die Anatomie einer kürzlich entdeckten Vogelart aus der Kreidezeit: Die Zähne waren ungewöhnlich robust und auf der Oberfläche gefurcht, was ihre Stabilität zusätzlich erhöhte. Von diesen Merkmalen leiteten die Forscher ab, dass sich diese Vögel vermutlich gezielt von hartschaligen Insekten und Krebsen ernährten.Die ökologische Vielfalt sei bereits bei den Vorfahren der heutigen Vögel beträchtlich gewesen, schlussfolgern die Forscher im "Journal of Vertebrate Paleontology". Die fossilen Überreste der Vogelart mit dem Namen "Sulcavis geeorum" waren in China entdeckt worden. //[lp]//
Quelle: Journal of Vertebrate Paleontology 33
Ein Stüber mit den Antennen genügt: Auf diese Weise reservieren Männchen japanischer Wespen sich jungfräuliche Weibchen, wie ein amerikanisches Forscherteam in der Zeitschrift "Behavioural Processes" berichtet. Bei der Wespenart schlüpfen die Geschlechter gleichzeitig, und die Weibchen legen nur einmal in ihrem Leben Eier. Dadurch konkurrieren die Wespen stark um die Fortpflanzung. Einige Männchen paaren sich sofort, andere nutzen eine besondere Taktik: Sie paaren sich einmal und markieren danach so viele jungfräuliche Weibchen wie möglich mit Pheromonen. Die markierten Weibchen warten danach treu auf das Männchen, bis es zurückkommt. Eventuell halten die Weibchen das schnellste Männchen auch für das beste und warten deshalb, vermuten die Forscher. //[lp]//
Quelle: Behavioural Processes