Bei dieser Arbeit entdeckte das internationale Team aus Biologen und Paläontologen Hinweise darauf, dass sich die Tiere ähnlich heutigen Seehunden mit den Vordergliedmaßen nach vorn zogen, anstatt auf allen vier Beinen zu laufen. Die Wissenschaftler machten mithilfe von Röntgenstrahlen Scans von Ichthyostega-Fossilien und fertigten so detaillierte Abbildungen des Skeletts an. Der Befund: Die Forscher fanden erste Brustbeinknochen. Das weise darauf hin, dass das Tier bei der Fortbewegung an Land viel Gewicht auf die Brust gelegt habe, schreiben die Forscher im Fachblatt "Nature". Zudem waren die Wirbel in anderer Weise miteinander verschmolzen als bislang angenommen. Ichthyostega gilt als eines der ersten Tiere, das vor etwa 360 Millionen Jahren den Landgang erprobte. //[lp]//
Quelle: "Nature": Vertebral architecture in the earliest stem tetrapods. DOI: 10.1038/na
Einige Tiere wie Frösche können abgetrennte Körperteile regenerieren. Im Fachmagazin "Nature Cell Biology" berichten Forscher nun, dass Kaulquappen mit amputiertem Schwanz verstärkt Wasserstoffperoxid produzieren, während der Schwanz nachwächst. Hielten die Forscher die Konzentration des Stoffs niedrig, bildeten die Kaulquappen kein neues Gewebe aus. Wasserstoffperoxid zählt wie die sogenannten freien Radikale zu den reaktiven Sauerstoffverbindungen. Diese Verbindungen verursachen im Körper oxidativen Stress. Bislang galt diese Stoffklasse daher als schädlich für Zellen. //[lp]//
Quelle: "Nature Cell Biology" - doi:10.1038/ncb2659
Raucher haben demnach ein höheres Risiko an Blasenkrebs zu sterben, weil sich bei ihnen Tumore häufiger aggressiv entwickeln. Die Studie erscheint im Fachmagazin "Cancer". Mediziner aus den USA untersuchten den Verlauf der Blasenkrebserkrankung von mehr als 200 Patienten. Die Ergebnisse legen nahe, dass sich die negativen Effekte des Rauchens mit zunehmendem Zigarettenkonsum schrittweise verstärken. Weitere Faktoren, die die Überlebenswahrscheinlichkeit beeinflussten, waren das Alter der Patienten, chirurgische Kriterien und die Art der Begleittherapie. Generell konnten die Mediziner zeigen, dass besonders aggressive Tumore neun veränderte Proteine aufwiesen. Anhand dieser Eiweiße ließen sich belastbare Prognosen zum Krankheitsverlauf machen, schreiben die Forscher. //[lp]//
Quelle: Cancer, DOI: 10.1002/cncr.27763
Auf Gemälden wird der 1943 verstorbene polnische General Wladislaw Sikorski mit blauen Augen und blondem Haar dargestellt. Dass das stimmt, konnten Wissenschaftler jetzt anhand der DNA-Analyse eines Zahnes nachweisen. Wie die Forscher im Journal "Investigative Genetics" beschreiben, nutzten sie einen Test aus der modernen Forensik. Dieser wird etwa eingesetzt, um aus Blutspuren Informationen über das Aussehen eines Straftäters zu gewinnen. Wie sich zeigte, lieferte die Nachweismethode auch für bis zu 800 Jahre alte Zahn- und Knochenproben zuverlässige Ergebnisse. Der Test analysiert 24 Genvarianten, die die Farbe von Augen und Haaren beeinflussen. //[lp]//
Die Erderwärmung lässt die Zahl der monatlichen Hitzerekorde dramatisch ansteigen. Das hat ein deutsch-spanisches Forscherteam im Fachjournal "Climatic Change” berechnet. Jedes dieser Temperaturextreme sei danach mit 80-prozentiger Wahrscheinlichkeit auf den Klimawandel zurückzuführen.Für ihre Studie werteten die Klimaforscher Daten aus gut 130 Jahren von 12.000 Messpunkten der NASA rund um den Globus statistisch aus. Setzt sich die Erderwärmung fort, wird die Anzahl der Hitzerekorde in 30 Jahren zwölfmal höher liegen als ohne Klimawandel, schreiben die Wissenschaftler. //[lp]//
Quelle: Global increase in record-breaking monthly-mean temperatures. Climatic Change. d
Iodhaltige Gase zersetzen Ozon in erdnahen Luftschichten, wo es gesundheitsschädlich ist und als Treibhausgas wirkt. Im Fachmagazin "Nature Geoscience" berichten Wissenschaftler nun über eine neu entdeckte Quelle für die erhöhte Iod-Konzentration über der Meeresoberfläche. Bisher waren Forscher davon ausgegangen, dass das Iod aus organischen Verbindungen stammt. Die neuen Ergebnisse legen aber nahe, dass Ozon mit im Meerwasser gelöstem Iodid zu anorganischem Iod reagiert. Dadurch reguliert sich der Ozongehalt selbst: Je mehr Ozon vorhanden ist, desto mehr iodhaltige Gase werden gebildet. //[lp]//
Quelle: Nature Geoscience - doi:10.1038/ngeo1687