Das notieren australische Forscher in den Proceedings B der Royal Society. Sie beobachteten eine Verbindung zwischen dem Verhalten und der Wachstumsgeschwindigkeit von Flusskrebsen. Die Krebse, die am schnellsten wuchsen, waren mutiger und gefräßiger als ihre langsam wachsenden Kollegen.
In ihrem Versuch stellten die Wissenschaftler Fallen auf und beobachteten das Verhalten der Tiere. Das Ergebnis: Flusskrebse mit hohen Wachstumsraten tappten häufiger in die Falle.
Das liegt vermutlich an ihrem erhöhten Energiebedarf: Schnell wachsende Krebse mussten ihre Sandlöcher öfter zur Nahrungssuche verlassen und waren deshalb einfacher zu fangen.
Die Forscher vermuten, dass durch diesen Mechanismus ein Selektionsdruck entstehen könnte: Wenn große, „mutige" Tiere weggefangen werden, wird die restliche Population allmählich immer kleiner und ängstlicher. [jri]
Quelle: Proceedings of the Royal Society B, doi: 10.1098/rspb.2014.2283
Ein bislang unbekanntes Dokument des britischen Kryptoanalytikers Alan Turing soll im April in New York versteigert werden. Das Auktionshaus Bonhams erwartet einen Betrag in Höhe von mindestens einer Million Dollar für das 56-seitige Manuskript. Es handelt sich wohl um das einzige handschriftliche Konzept des britischen Mathematikers, das noch existiert.
Die Notizen Turings beschäftigten sich mit Grundlagen der Mathematik und der Computerwissenschaft und böten einen Einblick in den "Denkprozess eines Genies", erklärte das Auktionshaus.
Gefunden wurde das bislang unbekannte Manuskript im Nachlass des britischen Mathematikers Robin Gandy, einem Weggefährten und Freund von Turing. Die Versteigerung findet am 13. April statt. [jri]
Das ist das Ergebnis einer Studie, die im Fachblatt "JAMA" erschienen ist. Wie Forscher der Berliner Charité berichten, stellten Medizinstudenten im Team bessere Diagnosen.
Die Studierenden sollten sechs simulierte Fälle von Atembeschwerden am Computer analysieren. Dabei arbeiteten sie entweder alleine oder in Paaren.
Die Zweierteams brauchten etwas länger, um zu einer Diagnose zu kommen - sie lagen aber häufiger richtig. In 68 Prozent der Fälle kamen sie zur korrekten Schlussfolgerung. Ihre Kommilitonen, die einzeln gearbeitet hatten, brachten es nur auf 50 Prozent. [jri]
Quelle: JAMA, doi=10.1001/jama.2014.15770
Das könnte die Wirkung von Medikamenten einschränken. Das schreiben US-Forscher im Journal "mBio". Sie untersuchten das Erbgut der Erreger - und stellten deutliche Unterschiede zu Virenstämmen früherer Ebola-Ausbrüche fest.
Etwa drei Prozent des Viren-Genoms waren seit den Ausbrüchen von 1976 und 1995 mutiert. Zehn dieser Mutationen könnten die Wirkung experimenteller Wirkstoffe gegen Ebola beeinträchtigen.
Die Wissenschaftler empfehlen, die Wirksamkeit der Medikamente gegen die mutierten Virenstämme bald im Labor zu testen. Außerdem sei es wichtig, weitere genetische Veränderungen im Auge zu behalten. ]jri]
Quelle: mBio, doi:10.1128/mBio.02227-14
Forscher der amerikanischen Rochester University haben ein Verfahren entwickelt, mit dem sich wasserabweisende Metalle herstellen lassen. Sie beschossen Platin-, Titan- und Messingstücke mit kurzen Laserimpulsen und schnitten so winzige Rillen in die Oberfläche.
Durch diese Nanostrukturen wurden die Metalle schwarz, weil sie kein Licht mehr reflektierten. Außerdem waren die behandelten Materialien extrem wasserabweisend.
Mit dieser Technik ließen sich Metalle herstellen, die nicht rosten und kaum gereinigt werden müssen, so die Forscher. Ihre Ergebnisse veröffentlichten sie im "Journal of Applied Physics". [jri]
Quelle: Journal of Applied Physics, doi : 10.1063/1.4905616
Das bestätigen fossile Knochen, die Forscher im US-Bundesstaat Montana gefunden haben. Ihren Fund beschreiben sie im Fachblatt "PNAS". Die Knochen stammen aus dem Fußgelenk von Purgatorius, einem prähistorischen Säugetier, das als Vorgänger heutiger Primaten gehandelt wird. Purgatorius war etwa so groß wie ein Eichhörnchen und ernährte sich von Früchten und Insekten. Bisher waren nur Zähne und Kieferknochen von dem frühen Primaten gefunden worden. Die Fußknochen zeigten Gemeinsamkeiten mit denen heutiger Primaten, so die Forscher. So konnte Purgatorius zum Beispiel seine Füße rotieren und sich so an Ästen festhalten. [jri]
Quelle: PNAS, doi: 10.1073/pnas.1421707112