Diese Erfahrung machten neuseeländische Wissenschaftler in einem kuriosen Experiment. Sie setzten eine Wanderratte auf einer Insel aus um zu testen, wie sich Ratten effektiv einfangen lassen. Dem Tier gelang es allerdings über vier Monate, den Forschern zu entkommen. Es schwamm dabei sogar 400 Meter über das Meer, berichten die Forscher jetzt im Fachblatt „Nature“, Band 437, Seite 1107. Das Beispiel zeige eindrucksvoll, dass herkömmliche Methoden zur Beseitigung von Ratten bei einer kleinen Anzahl von Tieren nicht funktionierten. Bislang sei noch nie beobachtet worden, dass Ratten längere Strecken in offenem Gewässer zurücklegen, schreiben die Forscher. Hintergrund des Experimentes ist der Schutz bestehender Ökosysteme vor eindringenden fremden Arten.
Quelle: dk
Die EU spielt den Ausbruch einer gefährlichen Grippe-Epidemie in einer groß angelegten Computersimulation durch. Sie will die möglichen richtigen wie mangelhaften Reaktionen in den Ländern der EU erkennen. Für die Koordinierung der Notfallübung „Common Ground“ ist die britische Behörde für Gesundheitsschutz zuständig. Außerdem trafen heute Gesundheitsminister und Seuchenexperten der EU- Staaten zu einem informellen Treffen nahe London ein. In Thailand starb unterdessen der 13. Patient an der Vogelgrippe, zudem meldet China das Auftauchen der Krankheit. Weiterhin ist aber nicht erwiesen, dass das Vogelgrippevirus eine Pandemie unter Menschen auslöst.
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Das haben Wissenschaftler vom Max-Planck-Institut in Tübingen entdeckt. Die Forscher beobachteten mit Hilfe der Magnetresonanztomographie die Aktivität im Hirn von Rhesusaffen. Dabei stellten sie fest, dass die Aktivität im Hörzentrum zunahm, wenn der Affe außer einem gehörten Reiz auch einen Tastreiz der Hand verarbeitete. Bisher nahm man an, das Verschmelzen der Sinne finde in höheren Gehirnregionen statt, dem so genannten Assoziationskortex. In ihrer in „Neuron“, Band 48, Seite 2, veröffentlichten Studie mit Rhesusaffen haben die Tübinger Forscher nun jedoch herausgefunden, dass das Verrechnen von gehörten und ertasteten Informationen bereits im Hörzentrum des Gehirns stattfindet und damit früher als angenommen. Auf diesem Weg sortiert das Gehirn möglicherweise fehlerhafte Bilder schnell aus.
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Wissenschaftler der Universität von Nebraska haben einen elektronischen Schaltkreis aus Bakterien entwickelt, der Veränderungen der Luftfeuchtigkeit mit bisher unerreichter Genauigkeit anzeigt. Dabei überbrückt eine mit nanometerkleinen Goldteilchen überzogene Bakterienkolonie zwei Elektroden auf einem Siliziumchip, so dass ein elektrischer Strom fließt. Wenn die Bakterien durch eine Erhöhung der Luftfeuchtigkeit anschwellen, verringert sich der Stromfluss durch den Schaltkreis, da sich der Abstand zwischen den Goldteilchen durch die größer werdenden Bakterien ebenfalls vergrößert. Laut den Forschern waren noch niemals lebendige Einzeller direkt in einen elektrischen Schaltkreis eingeschlossen worden. Der bioelektrische Sensor sei sogar nach dem Absterben der Bakterien noch für mehrere Wochen lang funktionstüchtig, meldet das Fachblatt „Angewandte Chemie“, Band 44, Seite 2.
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Ein Prototyp des britischen physikalischen Nationallabors NPL ermöglicht es dem „New Scientist“ zufolge, den Frequenzbereich für das Hören zu erweitern und auf Gesprächssituationen sowie Musikhören variabel einzustellen. Die Physiker setzen als akustischen Sensor vier winzige schwingfähige Balken ein, die aus so genannten piezoelektrischen Materialien bestehen. Diese lassen sich durch eine angelegte elektrische Spannung verlängern oder verkürzen. Von der Marktreife sind die Forscher aber noch mindestens zehn Jahre entfernt.
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Forscher am Kölner Max-Planck-Institut für Züchtungsforschung haben zwei wichtige Enzyme, so genannte Kinasen, identifiziert, die es Pflanzen ermöglichen, selbst geringste Lichtreste für ihr Wachstum zu nutzen. Schon seit längerem ist bekannt, dass Lichtsammelproteine in den Pflanzen dabei helfen, die Photoosynthese optimal zu steuern. Die beiden entdeckten Kinasen STN 7 und 8 spielen an dieser Stelle eine entscheidende Rolle. Sie verschieben die Lichtsammelproteine zwischen den beiden Kreisläufen der Photosynthese, die jede Pflanze besitzt. Damit reagieren Pflanzen sowohl auf schnelle Lichtveränderungen als auch auf langfristig andere Lichtverhältnisse. Während dies nach zwölf bis 24 Stunden der Fall ist, läuft die Kurzfristreaktion binnen fünf bis zehn Minuten ab. Nun suchen die Forscher nach weiteren Botenstoffen im Signalsystem von Pflanzen, um weitere Einzelheiten der Photosynthese zu klären.
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Das berichtet die „Ärzte-Zeitung“ heute unter Berufung auf eine niederländische Studie. Forscher der Universität Amsterdam hatten den Vorgang entdeckt. Bestimmte Zuckermoleküle der Milch verhindern demnach, dass die Viren die so genannten dendritischen Zellen des Immunsystems übernehmen und sich im Körper ausbreiten. Im allgemeinen dürfen infizierte Mütter wegen der Ansteckungsgefahr durch die Milch zwar ihre Kinder nicht stillen, wie die „Ärzte-Zeitung“ betont. Die Entdeckung könnte aber helfen, ein Medikament gegen die Aids-Übertragung beim Stillen oder sogar beim Geschlechtsverkehr zu entwickeln. Ein Vorteil der Zuckermoleküle sei, dass sie sich leichter herstellen ließen als beispielsweise Antikörper, schreibt die „Ärzte-Zeitung“. Solche Zuckersubstanzen könnten unter anderem in Entwicklungsländern von Vorteil sein, wo auch infizierten Müttern das Stillen empfohlen werde, um eine Unterernährung der Säuglinge zu vermeiden.
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