Das Bundesamt für Naturschutz (BfN) hat 38 problematische Pflanzenspezies identifiziert. Von diesen invasiven Arten seien 28 hierzulande so stark verbreitet, dass sie nicht mehr auszurotten seien, teilte das Amt auf seiner Webseite mit.
Die anderen zehn eingewanderten Arten, darunter die Wechselblatt-Wasserpest und der große Wassernabel, seien noch nicht so stark verbreitet und müssten daher vollständig beseitigt werden.
Hochgerechnet stellen knapp zehn Prozent der so genannten gebietsfremden Pflanzenarten in Deutschland eine Gefahr für die heimische Flora dar.
Das BfN prüfe daher ein Handelsverbot für die betreffenden Spezies.
Bundesweit haben sich demnach mehr als 400 gebietsfremde Pflanzenarten aktenkundig etabliert.
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Quelle: BfN
Denn der Kopf der kleinen Meeresbewohner der Spezies Hippocampus zosterae ist derart geformt, dass das Wasser knapp oberhalb der Schnauze beim langsamen Heranpirschen an ihre Beute ruhig bleibt und nicht verräterisch aufwirbelt. Diese nun entdeckte aquatische Tarnvorrichtung beschreiben Zoologen der Universität von Texas in Austin im britischen Fachmagazin NATURE Communications.
Dank dieser anatomischen Besonderheit bleiben die Zwergseepferdchen von kleinen Ruderfußkrebsen unbemerkt. Haben sich die Räuber mit langsamen Fortbewegungen nah genug an ihre Beute herangearbeitet, saugen sie das Plankton mit einer schnalzenden Kopfbewegung ein.
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Quelle: Nature Communications (doi: 10.1038/ncomms3840)
Die Pandemie des Jahres 2009 forderte zehnmal mehr Todesopfer als die Weltgesundheitsorganisation WHO zunächst angenommen hatte. Weltweit werden der Influenza des Virenstammes H1N1 bis Mitte 2010 nun 18.631 Todesopfer zugeschrieben. Das geht aus einer Studie hervor, die ein internationales Medizinerteam im Auftrag der WHO erstellt hat und die Ergebnisse jetzt im Fachblatt PLOS Medicine veröffentlicht.
In Deutschland hingegen verlief die sogenannte Schweinegrippe-Pandemie glimpflicher als befürchtet. Später wurde Kritik laut, dass die Gefahr der Influenza als übertrieben dargestellt wurde.
Am 12.Juni 2009 hatte die WHO die weltweite höchste Pandemie-Warnstufe 6 ausgerufen.
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Quelle: PLOS Medicine (doi:10.1371/journal.pmed.1001558)
Die US-amerikanische Lebensmittel- und Pharmabehörde FDA hat dem Unternehmen 23andme den weiteren Verkauf seiner Genetik-Tests untersagt. Als Grund gab die Behörde an, dass das Unternehmen nicht die erforderlichen Zulassungen bekommen hätte. Somit gebe es keine Sicherheit, dass die Test-Ergebnisse korrekt seien und daher Fehldiagnosen nicht ausgeschlossen werden können.
Den an 23andme adressierten Warnbrief hat die FDA auf ihrer Webseite veröffentlicht. Die Behörde räumt darin dem Konzern eine 15tägige Frist ein, um offene Fragen zu beantworten und die Vorwürfe gegebenenfalls zu entkräften.
23andMe erklärte in einem Blogeintrag, dass das Unternehmen in vollem Umfang mit der FDA kooperieren werde.
Die Firma offeriert zum Preis von 99 US-Dollar einen Speicheltest für Privatpersonen, bei dem unter anderem die Risiken für Erbkrankheiten ermittelt werden.
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Quelle: FDA.gov/http:blog.23andme.com
Das geht aus einer Studie hervor, die ein internationales Forscherteam im britischen Fachblatt NATURE Communications vorstellt. Bei ihren Experimenten sahen die Wissenschaftler, dass sich gesunde Mäuse nur selten oder nie für Alkohol entschieden, wenn ihnen neben der zehnprozentigen Alkoholhaltigen Flüssigkeit auch Wasser angeboten wurde.
Jedoch entschieden sich Mäuse, die eine Mutation im Gen Gabrb1 aufwiesen, in 85 Prozent der Fälle für den Alkohol. Den Studienautoren zufolge reicht damit die Mutation eines Gens bereits aus, um ein komplexes Verhalten wie Alkoholkonsum zu steuern.
In der nächsten Studie wollen die Mediziner überprüfen, ob auch Menschen mit dieser Genmutation zu häufigem Alkoholkonsum neigen.
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Quelle: Nature Communications (doi:10.1038/ncomms3816)
Zumindest unterliegen Männchen der heimischen Gottesanbeterinnen in Neuseeland dieser Gefahr. Das berichten Zoologen aus Auckland im Fachmagazin Biology Letters. Die Wissenschaftler sind der Frage nachgegangen, weshalb die vor mehr als 35 Jahren aus Südafrika eingewanderte Art Miomantis caffra die neuseeländischen Vertreter von Orthodera erfolgreich verdrängt. Die Antwort fanden die Forscher bei Laborversuchen: Demnach locken die zugewanderten Weibchen die einheimischen Männchen an, um sie beim Geschlechtsakt zu töten. Zu einer Befruchtung komme es jedoch nicht.
Der Duft der invasiven Weibchen hat demzufolge eine stärkere Anziehungskraft auf die Männchen als die Sexuallockstoffe ihrer Artgenossinnen.
Dieser nun beobachtete sexuelle Kannibalismus gefährde zunehmend den Bestand der heimischen neuseeländischen Gottesanbeterinnen.
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Quelle: Biology Letters (doi:10.1098/rsbl.2013.0746)