Höhere Frühlingstemperaturen, eine frühere Schneeschmelze und das dadurch verbesserte Nahrungsangebot steigern die Vitalität von Alpensteinböcken. Das berichtet ein internationales Forscherteam in der Fachzeitschrift Ecology Letters.
Als Indiz für die positive Entwicklung werteten die Wissenschaftler das Wachstum der Hörner der Steinböcke. Wie ein Baum besitzen auch die Hörner Jahresringe, aus denen sich Zeiten mit guten und schlechten Lebensbedingungen ablesen lassen.
Die Forscher analysierten Hornringdaten von mehr als 8000 Steinböcken, die in den vergangenen 50 Jahren in der Schweiz kontrolliert gejagt worden waren. Dabei zeigte sich, dass der Klimawandel dem Alpensteinbock zugutekommt.
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Quelle: Ecology Letters / DOI: 10.1111/ele.12231
Weil Katzen Mäuse jagen, sind sie schon früh zum Gefährten des Menschen geworden.
Das legen Funde von 5300 Jahre alten Katzenknochen nahe, die Forscher bei Ausgrabungen einer Siedlung aus der Jungsteinzeit in Zentralchina machten. Sie zeigen, dass die damaligen Bauern schon eng mit Katzen zusammenlebten.
Die Menschen fütterten die Tiere vermutlich mit Getreide und trieben auf diese Weise ihre Domestizierung voran. Das berichten die Wissenschaftler in den Proceedings der Nationalen Akademie der Wissenschaften der USA.
Analysen der Knochen, die von zwei Katzen stammen, zeigen, dass die Tiere viel pflanzliche Nahrung, vor allem Hirse verzehrten. Ein Tier sei zudem sehr alt geworden, was auch darauf hindeute, dass es den Katzen in der Nähe des Menschen gut ging, so die Forscher.
Bisher war von ägyptischen Malereien bekannt, dass sich Menschen seit mindestens 4000 Jahren Hauskatzen halten.
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Quelle: PNAS / DOI: 10.1073/pnas.1311439110
Chinesische Ärzte haben einem Patienten auf ungewöhnliche Weise eine Hand gerettet: Sie verpflanzten sie vorübergehend an seinen Unterschenkel.
Xiao Wei hatte die Hand bei einem Arbeitsunfall verloren. Weil auch sein Arm stark gequetscht war, konnten die Ärzte ihm die Hand nicht gleich wieder annähen. In der Not setzten sie diese an sein Bein knapp über dem Fußgelenk. So konnten sie die Blutversorgung zum Erhalt der Handmuskeln sichern.
Erst einen Monat später transplantierten sie die Hand zurück an ihren ursprünglichen Platz am Arm. Nach Angaben der Agentur Rex Features, die den Fall mit Fotos dokumentierte, rechnen die Ärzte noch mit einigen Folgeoperationen, bis der Mann die volle Funktionsfähigkeit seiner Hand wieder erlangen könnte.
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Quelle: Agenturen, BBC
Typische Inhaltsstoffe wie Triclosan oder Triclocarban könnten unerwartete hormonelle Effekte hervorrufen und die Bildung von Antibiotikaresistenzen bei Bakterien fördern, heißt es in einer Mitteilung der Behörde.
Die FDA plant neue Richtlinien für die Hersteller: Sie sollen bis Ende 2014 mit Studien nachweisen müssen, dass die Formulierungen ihrer antibakteriellen Seifen sicher sind und Infektionen tatsächlich besser verhindern können als einfache Seife und Wasser.
Alkoholbasierte Handdesinfektionsmittel sollen von diesen Regeln ausgenommen sein.
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Quelle: BBC / FDA
Computer rechnen nur mit Nullen und Einsen. Die Erfindung dieses Binärsystems wird allgemein dem Mathematiker Gottfried Leibnitz im 18. Jahrhundert zugeschrieben. Doch jetzt haben norwegische Forscher entdeckt, dass Bewohner der polynesischen Gambierinseln schon vor 600 Jahren zumindest teilweise ein binäres Zahlensystem nutzten.
In der damals üblichen, heute allerdings fast ausgestorbenen Sprache Mangarevisch gibt es Worte für die Zahlen eins bis neun. Doch darüber gibt es nur Worte für zehn, zwanzig, vierzig und achtzig. Das entspricht den für das Binärsystem typischen Zweierpotenzen multipliziert mit zehn.
Der binäre Anteil ihres Zahlensystems dürfte den Polynesiern das Rechnen mit großen Zahlen erleichtert haben, schreiben die Forscher im Fachmagazin PNAS.
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Quelle: PNAS / DOI: 10.1073/pnas.1309160110