Drei Gänse aus Hagenbecks Tierpark in Hamburg wurden positiv auf die aktuell kursierende H5N8-Variante getestet. Die Tiere waren gestern tot in ihren Stallungen gefunden worden. Wie lange der Tierpark geschlossen bleibt, ist noch nicht klar.
Außerdem gab das hessische Umweltministerium heute bekannt, dass letzte Woche ein toter Rosapelikan im Opel-Zoo in Kronberg gefunden worden war. Inzwischen ist auch bei diesem Tier das Virus festgestellt worden. Der Zoo bleibt bis auf weiteres für Besucher geschlossen.
Die Variante der Vogelgrippe grassiert derzeit europaweit und ist bisher in 13 Bundesländern nachgewiesen worden. Es handele sich um eine Epidemie bei Wildvögeln mit gelegentlichem Eintrag in Nutzgeflügelbestände. Das sagte der Präsident des Friedrich-Löffler-Instituts heute in Berlin.
Man könne nicht davon ausgehen, dass sich die Epidemie in sehr kurzer Zeit erledigen werde.
Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt betonte, dass Wachsamkeit bei der Eindämmung der Vogelgrippe wichtig sei. Das Krisenmanagement, zu dem etwa die Stallpflicht gehört, habe seine Wirkung bisher nicht verfehlt.
Quelle: DPA, Mitteilung Opel-Zoo, Mitteilung Hessisches Umweltministerium
Dieser Frage sind Forscher aus Deutschland, Norwegen und den Niederlanden nachgegangen. Sie haben Daten zur Rothirsch-Jagd in Norwegen ausgewertet. Die verknüpften sie mit Informationen zu Tierbeständen und dem Wetter und konnten so ermitteln, wie äußere Umstände das Verhalten von Jägern prägen.
Demnach gibt es einige Faktoren, die die Wahrscheinlichkeit erhöhen, dass ein Jäger schießt. Dazu gehören das nahende Ende der Jagdsaison, wenige Tier-Sichtungen und starke Konkurrenz unter Jägern. Auch die Mondphasen, die wiederum mit der Sicht bei Nacht zusammenhängen, beeinflussen das Schussverhalten.
Die Erkenntnisse könnten etwa beim Wildtiermanagement eine Rolle spielen, notieren die Forscher im Magazin "PNAS".
Quelle: PNAS
Darauf deutet eine Studie japanischer Forscher hin. Als vor dem Beben von Kumamoto in diesem Jahr die Spannungen in der Erdkruste anstiegen, stieg auch die Konzentration eines bestimmten Helium-Isotops im Grundwasser.
Das hätten Wasserproben aus über einem Kilometer Tiefe ergeben, berichten die Wissenschaftler in den "Scientific Reports". Bevor auf dieser Grundlage jedoch eine Art Frühwarnsystem für Erdbeben entwickelt werden kann, müssten weitere Studien den Zusammenhang zwischen Spannungen im Erdreich und chemischer Zusammensetzung des Grundwassers bestätigen.
Quelle: Scientific Reports
Bienen, Schmetterlinge, andere Insekten und manche Fledermäuse bestäuben Blüten. Das sorgt für gute Ernten und sichert das Überleben fast aller wildlebenden Blütenpflanzen.
In vielen Teilen der Welt sind die Bestäuber jedoch bedroht. Im Fachblatt "Nature" listen Forscher aus fünf Ländern nun die Ursachen dafür auf. Zu den schwerwiegendsten zählen Veränderungen in der Landnutzung, der Klimawandel, Pestizide, Krankheiten und eingeschleppte Arten.
Um die Bestäuber zu schützen, könnten Bauern Landstriche mit quasi-natürlichen Lebensräumen schaffen, in denen sich etwa Bienen erholen. Außerdem könnte man den Handel mit Bestäubern besser regulieren, um die Ausbreitung von Krankheiten einzudämmen.
Quelle: Nature
Zwei Drittel aller Astronauten berichten nach einem längeren Aufenthalt in der Schwerelosigkeit davon, dass sich ihre Sehkraft verschlechtert. Untersuchungen haben bereits gezeigt, dass die Rückseiten der Augäpfel der Raumfahrer flacher werden. Der Grund dafür ist bisher nicht klar.
US-Forscher haben nun auf der Tagung der Radiological Society of North America eine mögliche Erklärung präsentiert. Demnach ist die Gehirn-Rückenmarks-Flüssigkeit schuld. Sie ist eigentlich dafür gedacht, Druckänderungen auszugleichen, die durch Bewegungen verursacht werden.
In der Schwerelosigkeit versagt dieses System anscheinend. Hirnscans haben gezeigt, dass das Volumen der Flüssigkeit bei Langzeit-Astronauten deutlich erhöht war. Die Erkenntnisse könnten bei der Entwicklung von Schutzmaßnahmen für Raumfahrer helfen.
Quelle: EUREKALERT