Wissenschaftler der Technischen Universität Dresden werden für eine langlebige Alternative zu Stahlbeton mit dem Deutschen Zukunftspreis ausgezeichnet. Ihr Carbonbeton enthält statt Stahl biegsame Kunststofffasern. Dadurch wird der Beton leichter, flexibler und weniger anfällig für Korrosion, was auch die Lebensdauer der damit errichteten Häuser oder Brücken erhöht. Durch die Verwendung von Carbon ist der Baustoff allerdings auch teurer als herkömmlicher Stahlbeton.
Der Deutsche Zukunftspreis wird jährlich vom Bundespräsidenten für besondere Innovationen verliehen und ist mit 250.000 Euro Preisgeld verbunden.
Quelle: dpa
Eine einzelne Dosis von Psilocybin, der aktiven Substanz in halluzinogenen Pilzen, die auch als Zauberpilze bezeichnet werden, kann Angstzustände und Depressionen bei Patienten mit Krebs im fortgeschrittenen Stadium lindern. Und das bis zu sechs Monate lang.
Das ist das Ergebnis von zwei amerikanischen Studien mit insgesamt 80 Krebspatienten, die neben der Gabe des Halluzinogens auch psychotherapeutisch begleitet wurden. Den Probanden gelang es anschließend besser, mit der Wahrscheinlichkeit ihres bevorstehenden Todes umzugehen, berichten die Forscher. Beide Studien sind im Journal of Psychopharmacology erschienen.
Wie genau der Effekt entsteht, ist unklar. Die Forscher konnten jedoch beobachten, dass diejenigen Patienten, die nach der Einnahme von Psilocybin von einer mystischen Erfahrung berichteten, stärker profitierten.
Quelle: Journal of Psychopharmacology
Ingenieure aus Maryland haben einen Detektor entwickelt, der ähnlich wie ein Hund schnüffelt. Statt die Luft in einem kontinuierlichen Strom einzusaugen, imitiert das Gerät eine aerodynamische Besonderheit der Hundenase.
Beim Ausatmen erzeugt der Hund nach hinten unten gerichtete Luftströme und saugt so automatisch neue Luft aus der Umgebung an. Diese Technik macht ihn zu einem besonders effizienten Riecher.
Durch einen speziellen Aufsatz, der diese Aerodynamik imitiert, gelang es den Forschern, die Leistung eines handelsüblichen Chemikaliendetektors um das sechzehnfache zu verbessern. Damit könnten zum Beispiel Sprengstoffe wie TNT in der Luft leichter nachgewiesen werden. Ihre Methode stellen die Wissenschaftler in der Fachzeitschrift Scientific Reports vor.
Quelle: Scientific Reports
Die Zunge ist mit kleinen Stacheln aus Keratin bedeckt, die sich beim Lecken aufrichten. Fährt die Katze mit diesen Stacheln durch ihr Fell, umgreifen die Stacheln Knötchen oder kleine Schmutzteile und lösen sie durch leichte Drehungen heraus.
Das haben Forscher vom Georgia Institute of Technology mit Hilfe eines 3D-Modells herausgefunden, das eine Katzenzunge in 400facher Vergrößerung darstellt. Ihre Ergebnisse stellten die Forscher auf einer Jahrestagung der American Physical Society vor.
Mit Hochgeschwindigkeitskameras konnten die Wissenschaftler darüber hinaus zeigen, dass sich die Zunge beim Lecken in vier Richtungen bewegt und dabei wie ein flexibler Kamm durch die Haare fährt.
Ist das Lecken beendet, legen sich die Stacheln wieder flach. Die Katze kann die entfernten Haare dann herunterschlucken.
Auf die Idee, die Zunge genauer zu untersuchen, kamen die Forscher, weil einer von ihnen beobachtet hatte, wie eine Katze beim Lecken mit ihrer Zunge an einer Wolldecke hängengeblieben war.
Quelle: dpa/Washington Post
Das ist eine 30 mit 12 Nullen. Als Technosphäre werden alle physischen Dinge auf der Erde bezeichnet, die der Mensch geschaffen hat, von der CD über Häuser bis hin zu Mülldeponien.
Geologen der Universität Leicester haben jetzt erstmals geschätzt, welche Masse sich dadurch insgesamt ergibt. Laut ihrer Schätzung kommen auf jeden Quadratmeter Erdoberfläche 50 Kilogramm menschgemachtes Material.
Dabei übersteige die Zahl der technischen "Arten" bereits die Zahl von biotischen Arten auf dem Planeten, schreiben die Wissenschaftler im Fachblatt The Anthropocene Review.
Quelle: The Anthropocene Review
Zu diesem Schluss kommen amerikanische Anthropologen in der Fachzeitschrift PLOS One. Die Forscher haben Oberschenkel- und Oberarmknochen der 3,2 Millionen Jahren alten Homonidin mit dem Computertomographen untersucht. Dabei fanden sie heraus, dass die Oberarmknochen, wie bei Schimpansen, besonders stabil sind, was darauf schließen lässt, dass Lucy sie zum Klettern benutzt hat.
Im Gegensatz zur Länge der Knochen, die Lucy auch schlicht geerbt haben könnte, sei die Knochenstruktur eine direkte Folge ihrer Lebensweise, schreiben die Forscher.
Lucy, deren Teilskelett 1974 in Äthiopien entdeckt wurde, gehört zu der Art Australopithecus afarensis und ist einer der ältesten aufrecht laufenden Vorfahren des modernen Menschen.
Quelle: PLOS One