Das ist eine Folge des Klimawandels und steigender Temperaturen. Das berichten britische Forscher im "Journal of Animal Ecology". Für einzelne Vogelarten war die zunehmend frühere Ankunft in den Brutgebieten im Frühjahr schon bekannt. Die Forscher analysierten nun aber Aufzeichnungen von Vogelzugdaten von 413 Arten aus fünf Kontinenten. Dabei zeigte sich, dass die Vögel heute im Schnitt 2,1 Tage eher in ihren Brutgebieten erscheinen als noch vor zehn Jahren.
Die größten Veränderungen gibt es bei Vögeln, die nur kurze Flugstrecken zurücklegen, wie zum Beispiel Kibitz und Bachstelzen. Weit ziehende Vögel wie Schwalben oder Trauerschnäpper haben ihre Zugtermine bisher kaum an steigende Temperaturen angepasst.
Quelle: Journal of Animal Ecology/luh
In einer weltweit koordinierten Aktion wird in der Silvesternacht eine extra Sekunde in die Zeitrechnung eingebaut. Diese sogenannte Schaltsekunde ist nötig, um die extrem genauen Zeitangaben von Atomuhren an das weniger exakte Drehverhalten der Erde um die Sonne anzupassen. Ziel ist es, die offizielle Weltzeit wieder genau mit der mittleren Sonnenzeit übereinstimmen zu lassen.
In Deutschland wird die Physikalisch-Technische Bundesanstalt in Braunschweig am 1. Januar an die letzte Sekunde vor 1 Uhr morgens noch eine zusätzliche Sekunde an die per Funk verbreiteten Zeitsignale anhängen.
Relevant ist die Schaltsekunde vor allem für die Satellitennavigation. Für eine exakte Ortsbestimmung per GPS muss die Ausrichtung der Erde im Raum in Abhängigkeit von der Atomzeit genau bekannt sein.
Da die Erde sich etwas unregelmäßig um die Sonne dreht, gibt es solche Anpassungen der Atomzeit auch nur in unregelmäßigen Abständen.
Zuletzt wurde eine Schaltsekunde weltweit vor anderthalb Jahren eingefügt.
Quelle: Agenturen/luh
Vor allem impulsive sowie ängstliche Vierbeiner können schon mit weniger als vier Jahren ergrauen. Das zeigt eine Studie aus den USA, die im Fachjournal "Applied Animal Behaviour Science" erschienen ist.
Die Forscher untersuchten 400 Hunde im Alter im Alter zwischen einem und vier Jahren und zählten bei ihnen die grauen Haare an der Schnauze. Zugleich wurden die Besitzer über die Lebensweise und mögliche Stressbelastungen der Hunde befragt. Dabei zeigte sich ein klarer Zusammenhang zwischen Stress und grauen Haaren bei den Tieren.
Vor allem die Angst vor lauten Geräuschen, fremden Tieren und fremden Menschen seien starke Indikatoren für Stress und ein frühes Ergrauen der Hunde, so die Forscher.
Quelle: Applied Animal Behaviour Science/luh
Wenn Mütter während der Schwangerschaft Fischöl zu sich nehmen, entwickeln ihre Kinder später seltener Asthma. Das ist das Ergebnis einer klinischen Studie dänischer Forscher.
736 Mütter nahmen an der Untersuchung teil. Die Hälfte von ihnen bekam ab dem siebten Schwangerschaftsmonat eine Kapsel mit 2,4 Gramm Fischöl täglich, während bei der anderen Hälfte die gleiche Kapsel als Placebo mit Olivenöl gefüllt war.
Im Alter von drei Jahren waren 17 Prozent der Kinder von Müttern, die Fischöl eingenommen hatten, Asthmatiker. Bei den Kindern aus der Placebo-Gruppe lag der Anteil bei fast 24 Prozent. Somit wurde das Asthma-Risiko durch das Fischöl um fast ein Drittel gesenkt.
Ob eine allgemein fischreiche Ernährung in der Schwangerschaft den gleichen Effekt hat, können die Forscher auf Basis der Ergebnisse nicht sagen.
Die Studie ist im "New England Journal of Medicine" erschienen.
Quelle: New England Journal of Medicine/luh
Genauer gesagt ist es das nördliche Ende des Maracaibo-Sees in Venezuela, wo es pro Jahr weltweit am häufigsten zu Blitzentladungen kommt. US-Forscher haben anhand von 15 Jahren an Messdaten des Satelliten "Tropical Rainfall Measuring Mission" eine globale Karte der Orte mit der höchsten Gewitter- und Blitzaktivität erstellt.
Anders als frühere Analysen, die nur eine grobe Auflösung von 50 mal 50 Kilometer lieferten, basiert die aktuelle Blitz-Kartierung auf einem feineren Raster von 10 mal 10 Kilometern.
So lassen sich lokale Blitz-Hotspots deutlich besser lokalisieren.
Über dem Maracaibo-See entwickeln sich, getrieben durch besondere lokale Winde, im Durchschnitt an fast 300 Tagen des Jahres Gewitter und Blitze.
Die größte Dichte an Blitze-Hotspots herrscht wiederum im tropischen Afrika.
Die Studie ist im "Bulletin of the American Meteorology Society" erschienen.
Quelle: Bulletin of the American Meteorology Society/luh
Französische Forscher haben untersucht, wie stark sich das Erbgut von zwei Tierarten unterscheiden muss, damit man wirklich von zwei getrennten Arten sprechen kann.
Ihre Antwort: Zwischen 0,5 und zwei Prozent. Dies sei die genetische Grauzone, in welcher die Artenbildung stattfindet, schreiben sie in "PLoS Biology".
Die Wissenschaftler analysierten die Genome von 61 jeweils nah verwandten Tierart-Paaren. Dabei verglichen sie, wie gut sich die getrennten Untergruppen noch untereinander paaren und Gene austauschen können, und wie stark sich ihr Genom dabei jeweils unterscheidet.
Mensch und Schimpanse beispielsweise weisen in etwas mehr als einem Prozent ihrer Gene Unterschiede auf. Bei anderen Lebewesen reicht eine solche Abweichung noch nicht aus, um von einer abgeschlossenen Aufteilung der Arten zu sprechen.
Bei zwei Prozent Gen-Differenzen sehen die Forscher allerdings eine universelle Obergrenze.
Quelle: PLoS Biology/luh