Mindestens ein Stamm des multiresistenten Bakteriums Staphylokokkus aureus, kurz MRSA, ist in der Tierhaltung durch den Einsatz von Antibiotika entstanden. Das berichtet ein internationales Forscherteam im Fachblatt mBio. Die sogenannte CC398-Variante des Bakteriums sprang vom Menschen auf Nutztiere über und wurde dort erst resistent gegen verschiedene Antibiotika. Nun infiziere das Bakterium wieder Menschen. Verbreitet sei es vor allem in den USA und in Europa. Der Stamm sei in den USA bei rund 50 Prozent von untersuchten Fleischproben aus dem Handel gefunden worden, berichten die Forscher. Für ihre Studie hatten sie das Erbgut von knapp 90 MRSA-Proben aus 19 Ländern und vier Kontinenten untersucht und daraus die Verwandtschaftsverhältnisse abgeleitet. //[reu]//
Der Tod eines sechsjährigen Mädchens in Hamburg an den Folgen einer EHEC-Infektion geht nicht auf den Erregertyp O104 des vergangenen Jahres zurück. Ein Schnelltest habe keine Übereinstimmung ergeben. Das teilte die Gesundheitssenatorin der Hansestadt heute mit. Der aktuelle Erregertyp ist allerdings noch nicht bekannt. Dafür ist eine sogenannte Serotypisierung notwendig. Mit Ergebnissen wird nicht vor kommender Woche gerechnet. //[reu]//
Das haben britische Wissenschaftler herausgefunden, indem sie den Tieren Filme auf einem speziellen Monitor zeigten, der die Bilder nicht farblich auflöste, sondern im Polarisationszustand des Lichts. Die Reaktion der Tintenfische konnten die Biologen an dem Farbwechsel erkennen, mit dem die Sepien üblicherweise auf Änderungen in der Umwelt eingehen. Dabei zeigte sich, dass Tintenfische noch sehr feine Unterschiede im Polarisationszustand erkennen konnten. Sie haben den schärfsten Blick für polarisiertes Licht der je bei einem Lebewesen festgestellt wurde, schreiben die Forscher im Fachblatt "Current Biology". Für das menschliche Auge ist diese Eigenschaft des Lichts ohne Hilfsmittel nicht zu erkennen. Bienen nutzen das teilpolarisierte Himmelslicht, um sich zu orientieren. //[reu]//
Quelle: Current Biology
Der Wissenschaflter Peter H. Gleick hat sich in seinem Huffington Post Blog dazu bekannt, unter Vorspiegelung einer falschen Identität an Dokumente des Heartland Instituts gelangt zu sein. Er erklärt, dass er sein Handeln mittlerweile zutiefst bedauere. Die Dokumente waren vergangene Woche auf der Website eines kanadischen Klimaschutz-Aktivisten veröffentlicht worden. Sie sollen belegen, dass die konservative Stiftung Heartland Institut eine Kampagne geplant habe, mit der sie an öffentlichen Schulen in den USA eine Kontroverse um die Klimaforschung anstoßen wollte. Die Unterlagen enthalten unter anderem Strategiepapiere, Listen von Geldgebern und Informationen über Mitarbeiter des Heartland Instituts. Die Stiftung aus Chicago erklärte, Gleicks einfache Entschuldigung reiche nicht aus, den entstandenen Schaden zu beheben. Sie berate zurzeit mit einem Rechtsbeistand über weitere Schritte. //[reu]//
Sie nutzten dabei Pflanzenteile, die der sibirische Permafrostboden konserviert hatte – in den Futterverstecken von eiszeitlichen Erdhörnchen. Die Forscher wählten Pflanzen der Art Silene stenophylla aus, die zur Gattung der Leimkräuter gehört. Sie entnahmen aus den unreifen Früchten der Pflanze embryonales Gewebe und entwickelten daraus im Labor kleine Setzlinge. Zum Vergleich zogen sie auch Nachkommen aus den Samen von heute lebenden Pflanzen der gleichen Art. Sie unterschieden sich in der Form der Blütenblätter. Der Erfolg des Versuches unterstreiche, wie wichtig Permafrostböden als Lagerstätte für Leben seien, das längst von der Erde verschwunden geglaubt schien, schreiben die Forscher im Fachblatt "PNAS". //[reu]//
Quelle: PNAS