Im Vergleich zu der Zeit vor der Industrialisierung sei die Menge an Kohlendioxid in der Atmosphäre um 35 Prozent gestiegen. Das berichtet die UN Klima- und Wetteragentur WMO in ihrem heute vorgestellten Jahresbericht zu den Daten von 2004. Die Menge an Methangas habe sich sogar um 155 Prozent erhöht, die von Distickstoffoxid – bekannter als Lachgas – um 18 Prozent . //[tj]//
Quelle: Agenturen
Die Proben, die von der US-Raumsonde "Stardust" im Januar zur Erde gebracht wurden, geben Forschern neue Rätsel auf. So weisen die Proben vom Kometen "Wild 2" sowohl Spuren von extrem hohen wie von extrem tiefen Temperaturen auf. Entgegen den bisherigen Annahmen von Astrophysikern besteht der Komet nicht ausschließlich aus Eis, Staub und Gas, sondern ist offenbar ein viel komplexeres Gebilde. Manche Materialien seien sehr nahe bei der Sonne entstanden, andere wiederum in großer Entfernung von ihr. Überraschend sei auch der Fund des Gestein bildenden Minerals Olivin in den Staubproben, berichtete heute der wissenschaftliche Leiter der Stardust-Mission, Donald Brownlee. //[teja]//
Quelle: Eurekalert
Wer über einen längeren Zeitraum Cannabis raucht, der muss damit rechnen, dass sein Gedächtnis immer schlechter funktioniert. Zu diesem Ergebnis kommen griechische Wissenschaftler. Über einen Zeitraum von zehn Jahren untersuchten sie Cannabis-Konsumenten, die mindestens vier Mal in der Woche einen Joint rauchten. Die Ergebnisse verglichen sie mit Abstinenzlern. Dabei überprüften die Forscher mit verschiedenen Standardtests die Merkfähigkeit, die Aufmerksamkeit und die Reaktionszeiten der 17- bis 49jährigen Testpersonen. Das Ergebnis: in allen Kategorien nahm die Leistung mit der Konsumdauer von Cannabis ab. Langzeitkonsumenten waren in ihrer Merkfähigkeit um 50 Prozent schlechter als Abstinenzler. Die festgestellten Defizite in den Gehirnleistungen hängen ausschließlich mit der Konsumdauer von Cannabis zusammen, erklärten die Forscher. Faktoren wie Alter, Geschlecht, Bildung und Intelligenzquotient seien herausgerechnet worden. //[tj]//
Quelle: Neurology, Band 66, Seite 737
Wie ein deutsch-italienisches Forscherteam in der Fachzeitschrift "Plant Physiology" schreibt, könnte dieser "Stromausfall" bei Limabohnen nachgewiesen werden. Sobald das Blattgewebe von Raupen des Ägyptischen Baumwollwurms angefressen wurde, änderte sich die natürliche elektrische Spannung über den Membranen von Pflanzenzellen. Das Membranpotenzial bricht offenbar an einer Stelle schlagartig ein und innerhalb von Sekunden verbreitet sich die Depolarisation über das gesamte attackierte Blatt. Die Folge dieses Stromausfalls: die Pflanzenzellen können kaum noch reagieren und auf den Raupenfraß nicht mehr mit entsprechenden Abwehrmaßnahmen antworten. Nun wollen die Forscher die Identität, die Herkunft und die Wirkungsweise jener Substanz aufklären, die beim Fraßvorgang für die elektrischen Effekte in den Pflanzenzellen verantwortlich ist. //[tj]//
Quelle: Plant Physiology/ idw
Eine kanadische Studie mit über 12.000 Kindern zeigt einen deutlichen Zusammenhang zwischen früher Antibiotika Einnahme und späterer Asthmaerkrankung. Kinder, die vor ihrem ersten Geburtstag mindestens einmal ein Antibiotikum gegen eine Infektion eingenommen hatten, entwickelten später doppelt so häufig eine Atemwegserkrankung wie Kinder ohne eine antibiotische Therapie. Mit jeder zusätzlichen Behandlung im ersten Lebensjahr stieg das Risiko. In der Fachzeitschrift "Chest" empfehlen die Forscher deshalb mit Antibiotika im Kindesalter besonders vorsichtig umzugehen. //[tj]//
Quelle: Chest, Band129, Seite 3
Mit einem neuen Verfahren ist es Forschern der Stanford Universität gelungen, erstmals die gesamte erdabgewandte Seite der Sonne sichtbar zu machen. Dazu nutzten sie Daten des Forschungssatelliten SOHO. Mit einer Methode, die dem medizinischen Ultraschall vergleichbar ist, der so genannten Helioseismologie, und einem neuen Rechen-Algorithmus liefert der Satellit Bilder von der Rückseite der Sonne. Die neue Technik soll es ermöglichen, Sonnenstürme auf der erdabgewandten Seite zuverlässig vorherzusagen. Die Forscher könnten dann rechtzeitig vor Röntgen- und Höhenstrahlung warnen, ehe sie die Erde erreicht und möglicherweise elektronische Geräte störe. //[job]//
Quelle: Eurekalert