400 Bakterienarten haben US-Forscher allein auf dem Blatt nur eines Baumes aus dem Regenwald in Panama gefunden. Eine kombinierte Probe von 57 Bäumen enthielt bereits 7000 verschiedene Mikrobentypen. Das berichten die Wissenschaftler im Fachjournal PNAS. Offenbar besitzt jeder Baum, ähnlich wie der Mensch in seinem Darm oder auf der Haut, eine eigene Mikroflora.
Die Zusammensetzung dieses Mikrobioms könnte den Gesundheitszustand der Bäume und Wälder entscheidend beeinflussen, schreiben die Forscher.
Sie konnten nachweisen, dass das Auftreten bestimmter Bakterienarten unter anderem mit der Blattdicke, der Dichte des Holzes und der Verfügbarkeit von Nährstoffen zusammen hängt.
Der Großteil der Mikroben auf den tropischen Baumblättern lässt sich zwei Kategorien zuordnen: Actinobakterien und Proteobakterien. Diese sind auch für die menschliche Hautflora bestimmend.
Britische Astronomen haben den bisher umfangreichsten Katalog der sichtbaren Sterne der Milchstraße präsentiert. Der Datensatz umfasst rund 219 Millionen Sterne. Die Milchstraße ist jene Galaxie, in der auch unser Sonnensystem und die Erde beheimatet sind.
Die Kartierung der leuchtenden Himmelsobjekte der Milchstraße dauerte zehn Jahre. Zum Einsatz kam dabei das 2,5 Meter Spiegelteleskop Isaac Newton auf der Kanareninsel La Palma. Es macht Sterne sicht- und unterscheidbar, die eine Million Mal schwächer leuchten, als es das menschliche Auge noch wahrnehmen kann.
Der neue Sternenkatalog bildet sehr detailreich ab, wie die Sternendichte innerhalb der Milchstraße variiert. Das lässt genauere Rückschlüsse über die Struktur der Galaxie aus Sternen, Gas und Staubwolken zu.
Der zugehörige Fachartikel ist in den Monthly Notices of the Royal Astronomical Society erschienen.
FOXP2 ist ein Gen, das Forscher seit geraumer Zeit bei Menschen mit der Fähigkeit des Sprachelernens in Verbindung bringen. Menschen besitzen, anders als beispielsweise Affen, eine besondere Form dieses Gens. Forscher am Massachusetts Institute of Technology haben nun die menschliche FOXP2-Variante in Mäuse übertragen. Die genetisch veränderten Tiere zeigten in Tests ein erhöhtes Lernvermögen.
Bei Experimenten mussten die Tiere immer wieder einen Weg durch ein Labyrinth finden. Die Mäuse mit dem menschlichen FOXP2-Gen lösten diese Aufgabe mit der Zeit schneller als ihre wilden Artgenossen.
Die Forscher schließen daraus, dass die menschliche FOXP2-Variante das repetitive Lernen fördert, also das Lernen durch Wiederholung.
Die Studie ist in den Proceedings der Nationalen Akademie der Wissenschaften der USA (PNAS) erschienen.
Die Meereisfläche in der Arktis ist in diesem Sommer auf bis zu fünf Millionen Quadratkilometer zurückgegangen. Dieser Wert liegt zwar über den Negativrekorden der Jahre 2007 und 2012 von rund vier Millionen Quadratkilometern. Doch er bestätigt den langjährigen Abwärtstrend der arktischen Meereisfläche. Das gaben Forscher des Bremerhavener Alfred-Wegener-Instituts für Polar- und Meeresforschung heute bekannt.
In der Antarktis ist wiederum ein gegenläufiger Trend zu beobachten. Dort ist die Winter-Eisdecke des Südpolarmeeres auf 20 Millionen Quadratkilometer angewachsen. Das ist die größte Eisfläche der letzten 30 Jahre.
Nach Einschätzung der Forscher könnten veränderte Windströmungen und aufsteigendes Schmelzwasser die Zunahme rund um die Antarktis ausgelöst haben.
1998 gab der US-Kongress der Nasa den Auftrag, bis 2020 mindestens 90 Prozent aller größeren Asteroiden zu erfassen, die der Erde aufgrund ihrer Flugbahn gefährlich werden könnten. Doch dieses Ziel ist kaum noch zu erreichen. Laut einem von der Nasa selbst veröffentlichten Bericht konnten bisher gerade mal 10 Prozent aller erdnahen Objekte mit mehr als 140 Meter Durchmesser identifiziert werden.
Nur bei den besonders großen und zerstörerischen Asteroiden mit mehr als einem Kilometer Durchmesser rechnet die Nasa aktuell schon mit einer Erkennungsquote von 95 Prozent.
Um die Asteroidenjagd in Zukunft effizienter zu gestalten, schlagen die Autoren des Berichtes vor, das Programm personell deutlich aufzustocken und stärker mit ähnlichen Initiativen anderer Länder zu verknüpfen.
Bei manchen Walen sind sogar bis zu 14 dieser Organe zu finden. Das haben brasilianische Biologen herausgefunden. Sie untersuchten 63 Walexemplare von 14 unterschiedlichen Arten, die in der Zeit zwischen 2009 und 2013 an brasilianischen Küsten gestrandet waren. Mehr als die Hälfte hatte mehrere Milzen.
Bei Walarten, die besonders tief tauchen, wie beispielsweise Buckelwalen und Grindwalen, fanden die Wissenschaftler die höchste Zahl an Milzen. Die Forscher sehen darin eine Anpassung an das Tauchverhalten. Die zusätzlichen Milzen könnten sich während eines Tauchgangs zusammenziehen und dabei frisches, noch sauerstoffreiches Blut in die
Wal-Adern pressen.
Die Studie ist in der Fachzeitschrift Zoomorphology erschienen.