Forscher der Pennsylvania State University haben nanodünne Fäden hergestellt, die aus Kohlenstoffatomen bestehen, die wie in Diamant angeordnet sind. Es sind also winzigste Diamanten aneinandergereiht.
Das neue Material eigne sich wegen seiner sehr hohen Steifheit etwa für den Fahrzeugbau, schreiben die Forscher im Fachblatt "Nature Materials".
Der Nanofaden entstand, indem die Forscher Benzol hohem Druck aussetzten. Die Benzolmoleküle brachen auseinander. Als die Wissenschaftler den Druck reduzierten, organisierten sich die aufgebrochenen Benzolringe neu und verketteten sich zu der hochgeordneten, einsträngigen Struktur.
Von einer Fertigung im industriellen Maßstab sei man noch weit entfernt. Zudem komme es gelegentlich noch zu Fehlern im Aufbau des Nanofadens.
Quelle: mawi, 22.09.2014, eurekalert.org
Am 17. März hatten Forscher von der Harvard University für weltweites Aufsehen gesorgt: Sie berichteten, sie hätten mit dem Bicep2-Teleskop am Südpol Gravitationswellen im All entdeckt, ein "Echo des Urknalls". Sie werteten dies als ersten direkten Beweis für die kosmische Inflation, also für das rasante Ausbreiten des Universums direkt nach dem Urknall vor rund 14 Milliarden Jahren.
Konkurrierende Wissenschaftler zogen die Forschungen in Zweifel. Jetzt gingen die Harvard-Forscher auf die Kritik ein. Sie räumten ein, dass ein Irrtum nicht ausgeschlossen sei. Die gemessenen Signale könnten statt von den ersten Erschütterungen des Urknalls auch von kosmischem Staub herrühren. Diese Möglichkeit sei nicht auszuschließen, schreibt das Forscherteam in der Fachzeitschrift "Physical Review Letters".
Aufnahmen des Planck-Teleskopes der Europäischen Weltraumagentur (Esa), das seit 2009 die Verteilung der kosmischen Hintergrundstrahlung im All misst,
bestätigen, dass in dem Bereich, den das Bicep2-Teleskop ins Visier nahm, sich tatsächlich Staub befindet. Dieser werde von Sternenlicht aufgeheizt und strahle Mikrowellen ab, die der kosmischen Hintergrundstrahlung gleichen.
Quelle: mawi, 22.09.2014, AFP, Sueddeutsche.de
Forscher am MIT in Cambridge Massachusetts haben eine neue Strategie zur Bekämpfung von antibiotikaresistenten Bakterien ausprobiert. Mithilfe der sogenannten CRISPR-Technik schrieben sie zwei Resistenzgene so um, dass Bakterien wieder empfindlich wurden für Antibiotika.
Die Bauteile für das CRISPR-System schleusten die Forscher mithilfe von Bakteriophagen ein - das sind auf Bakterien spezialisierte Viren.
Die neue Technik habe sich im Tierversuch an Wurmlarven bewährt, berichten die Forscher im Fachblatt Nature Biotechnology. Jetzt wollen sie sie an Mäusen erproben, die mit Problembakterien infiziert wurden.
Quelle: mawi, 22.09.2014, eurekalert.org
Chinesische Forscher haben das Erbgut von 33 Karpfen sequenziert. Die Fische stammten aus vier Wildbeständen sowie aus sechs Zuchtlinien. Das Genom des Gemeinen Karpfens Cyprinus carpio umfasse 52.610 Gene - etwa doppelt so viele wie beim Menschen, berichten die Forscher von der Akademie für Fischereiwissenschaften Peking im Fachblatt „Nature Genetics".
Der Karpfen ist seit mehr als 2000 Jahren domestiziert. Er besiedelt verschiedene ökologische Nischen und hat zahlreiche Arten und Varietäten ausgebildet. Beim Vergleich von zwei Varietäten, Hebao and Songpu, entdeckten die Forscher auf der Ebene der Genaktivität bei rund 900 Genen Unterschiede. Viele dieser Gene spielten beim Größenwachstum eine wichtige Rolle und bei der Pigmentierung.
Die Genomanalyse soll helfen, Zuchtkarpfen für die Aquakultur zu optimieren und neue Varietäten zu züchten. So sind Koi-Karpfen beliebte und wertvolle Gartenteichbewohner
Quelle: mawi, Nature Genetics; DOI: 10.1038/ng.3098