In einem süddeutschen Geflügelbetrieb besteht Vogelgrippe-Verdacht.
Bei einer Routine-Kontrolle in einem Geflügelbetrieb im oberpfälzischen Roding hatte sich der Verdacht auf Vogelgrippe ergeben. Entdeckt wurde ein Virus vom Typ H5N2. Wie das Landratsamt heute Nachmittag mitteilte, handelt es sich um eine harmlosere Form des H5N2-Virus.
Die Tötung der rund 12.900 Legehennen, Enten, Gänse und Puten des betroffenen Hofes sei nicht gestoppt worden, weil auch bei dieser Form der Vogelgrippe die Gefahr der Weiterentwicklung zu einem hochpathogenen Erreger existiere.
Für Menschen bestehe keine Gefahr, hieß es.
Quelle: mawi
Die Weihnachtsgeschenke sind schon auf dem Weg zur ISS.
Dreimal musste der Start wegen schlechten Wetters verschoben werden. Gestern Abend hat sich der unbemannte Raumfrachter "Cygnus" dann doch auf den Weg zur Internationalen Raumstation ISS gemacht. An Bord sind mehr als 3,3 Tonnen Versorgungsgüter: Lebensmittel, Anzüge für den Außeneinsatz im All, Kleidung, Geschenke sowie Stickstoff- und Sauerstoffbehälter.
Läuft alles nach Plan, kann die ISS-Besatzung ab Mittwoch beginnen, die erste Nasa-Lieferung seit fast acht Monaten auszupacken.
Die Versorgungsflüge zur ISS standen zuletzt unter keinem guten Stern. Im Juni zerbrach ein „Dragon"-Frachter auf dem Weg zur ISS, als die Trägerrakete explodierte. Ende April war ein russischer "Progress"-Transporter außer Kontrolle geraten und in der Erd-Atmosphäre verglüht. Und Ende Oktober 2014 war ein „Cygnus"-Frachter beim Start explodiert.
Quelle: mawi, NASA
Ein Schleimlöser regt die Müllabfuhr der Zellen in den Atemwegen an.
Den Wirkstoff Ambroxol, der aus einem Inhaltsstoff des Indischen Lungenkrauts hergestellt wird, wird seit über 30 Jahren gegen Husten und festsitzendes Sekret in den Atemwegen eingenommen. Wie der Schleimlöser wirkt, das haben jetzt Forscher der Universität Ulm entdeckt: Mithilfe des Botenstoffs Kalzium regt er die Ausschleusung von "Abfallprodukten" aus Atemwegszellen an, berichten die Forscher im Fachblatt "Cell Calcium".
Lysosomen sind kleine Zellorganellen. Sie bauen mithilfe von Säure und Enzymen zelluläre Abfallprodukte ab - etwa alte oder fehlgebildete Proteine. Der Schleimlöser Ambroxol sorgt in den Atemwegen für eine Erhöhung der Kalzium-Konzentration. Die Folge: Die Zellorganellen, die Lysosomen, verschmelzen mit der Plasmamembran der Zelle. Dann wird der Zellabfall aus der Zelle hinausbefördert.
In einigen Lungenzellen werden auch Fette und fettlösliche Eiweiße in Lysosomen verpackt. Diese Substanzen halten nach Ansicht der Forscher die kleinen Atemwege offen und helfen wahrscheinlich auch dabei, zähes Hustensekret zu lösen und über den normalen Weg der Selbstreinigung abzutransportieren.
Quelle: mawi
Eine japanische Sonde umkreist jetzt doch die Venus - mit fünf Jahren Verspätung. Im zweiten Anlauf haben japanische Forscher es geschafft, die Sonde "Akatsuki" der Weltraumagentur JAXA in eine Umlaufbahn um die Venus zu bringen. Vor fünf Jahren war das Manöver wegen eines technischen Defektes des Hauptantriebs gescheitert.
Die japanische Weltraumagentur JAXA teilte mit, Messungen deuteten darauf hin, dass das Manöver diesmal reibungslos funktionierte. Es werde aber noch Tage dauern, die von Akatsuki übermittelten Daten auszuwerten. Erst dann könne man sicher sein, dass die Sonde auf der vorgesehenen elliptischen Bahn die Venus umkreist. Sie soll zwei Jahre das Wetter und vor allem die dichten Wolken in der Venus-Atmosphäre beobachten.
Quelle: mawi, JAXA
Ein Zellskelett gibt Magenbakterien ihre schraubenartige Form.
Berliner Biophysikern am Leibnitz Institut für Molekulare Pharmakologie ist es mithilfe der Festkörper-NMR, einer neuen hoch auflösenden Magnet-Resonanz-Technik, gelungen, das Zellskelett des Magenbakteriums Helicobacter pylori bis ins Detail darzustellen.
Grundbausteine des Skeletts sind Moleküle aus Bactofilin - in ihrer Form ähneln sie Spiralnudeln mit sechs Windungen. Mehrere Bactofilin-Moleküle bilden lange, dünne Fasern. Die Fasern wiederum lagern sich zu einer komplexen Architektur zusammen, die das Innere des Bakteriums durchzieht und dank derer Helicobacter seine typische schraubenförmige Gestalt erhält. Sie ermöglicht es dem Bakterium, sich durch die schützende Schleimschicht der Mageninnenwand zu bohren.
Der Fund könne helfen, neuartige Antibiotika zu entwickeln, schreiben die Forscher im Fachblatt "Science Advances". Sie wollen nach Wirkstoffen suchen, die das Zusammenlagern der Bactofilin-Moleküle zu Fasern stören.
Quelle: mawi, "Science Advances"