An der gesamten Nordseeküste Dänemarks, Deutschlands und der Niederlande wurden dieses Jahr fast 5.000 erwachsene Kegelrobben gezählt – eine neuer Höchststand. 2015 waren es noch 500 Tiere weniger.
Auch die Zahl der Jungtiere ist mit über 1.100 auf einem hohen Niveau.
Im Mittelalter waren Kegelrobben typisch für das Wattenmeer, sie wurden dann aber fast völlig ausgerottet. Erst seit der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts erholen sich die Bestände wieder.
Männliche Kegelrobben sind mit bis zu 2,5 Metern Länge und bis zu
300 Kilogramm Gewicht die größten Raubtiere in Deutschland. [JSt]
Ein internationales Forscherteam hat herausgefunden, wie die Seevögel dies anstellen: Sie nutzen Aufwinde und ihre langen Flügel, die Spannweite beträgt über zwei Meter.
Die Biologen statteten 50 Binden-Fregattvögel mit Datenloggern und GPS-Geräten aus. Nach der Auswertung der Daten stellten sie fest, dass die Vögel am Tag im Durchschnitt 420 Kilometer zurücklegen.
Oft halten sich die Fregattvögel in 50 bis 600 Metern Höhe unter Kumulus-Wolken auf, wo günstige Aufwinde herrschen und die Vögel kaum mit den Flügeln schlagen müssen, also wenig Energie verbrauchen. Sind sie einmal aufgestiegen, können sie dann kilometerweit gleiten.
Wollen sie noch höher aufsteigen, begeben sie sich in die Kumulus-Wolken hinein und nutzen dort den Aufwind, um bis zu 4.000 Meter Höhe aufzusteigen.
Fregattvögel müssen oft lange Strecken zurücklegen, um an geeignete Futterquellen zu gelangen. [JSt]
Diesen Vorteil können sie aber nur ausnutzen, wenn sie gleichzeitig auch auf Stickstoff zurückgreifen können.
Dies berichtet ein internationales Team von Wissenschaftlern in der aktuellen Ausgabe von "Science".
Schon seit Langem wird darüber diskutiert, ob und wenn ja, welche Rolle der Stickstoff bei der wachstumsfördernden Rolle des Kohlendioxids spielt.
Die Forscher haben über 80 Studien ausgewertet. Das Ergebnis: Ohne Stickstoff können Pflanzen eine erhöhte Kohlendioxid-Konzentration nicht zur Wachstumsförderung nutzen. Steht Stickstoff zur Verfügung, können ihn manche Pflanzen direkt aus dem Boden aufnehmen.
Andere sind auf die Symbiose mit Pilzen, sogenannten Mykorrhiza angewiesen, die den Pflanzen den Stickstoff bereit stellen. [JSt]
Von der Erde ist bekannt, dass Wind Sandkörner entweder zu kleinen Wellen oder riesigen Dünen aufhäufen kann.
Auf Bildern, die der Mars-Rover Curiosity und die Raumsonde Mars Reconnaissance Orbiter aufgenommen haben, sind im Gale-Krater kleine Dünen zu erkennen. Solche Sand-Formationen sind auf der Erde nicht bekannt.
Die Dünen sind nicht glatt, sondern von Wellenkämmen übersät, die etwa einen Meter voneinander entfernt liegen, wie US-Forscher im Fachmagazin "Science" schreiben. [JSt]
Astronomen haben mithilfe des Hubble-Weltraumteleskops Polarlichter auf dem Jupiter untersucht.
Polarlichter auf der Erde entstehen, wenn elektrisch geladene Teilchen aus Sonnenwinden auf Sauerstoff- und Stickstoffatome der Erdatmosphäre nahe der Pole treffen.
Bei Jupiter stammen die Teilchen nicht nur von Sonnenwinden, sondern auch von Vulkanen auf dem Jupiter-Mond Io. Sie werden von Jupiters Magnetfeld beschleunigt und können dann sehr hell aufleuchten.
Wie die Wissenschaftler herausgefunden haben, sind die Polarlichter auf Jupiter viel größer als die der Erde: Sie können bis zu fünf Mal die Größe der Erde erreichen und sind zudem viel kräftiger und bewegungsfreudiger. [JSt]
Was frühere Studien bereits nahelegten, scheint mit einer aktuellen Untersuchung im Fachmagazin "Science" nun bestätigt zu werden:
Das Ozonloch über der Antarktis wird kleiner.
Wie Forscher aus den USA und Großbritannien berichten, ist es zwischen 2000 und 2015 um etwa 4,5 Millionen Quadratkilometer geschrumpft.
2015 war das Ozonloch jedoch besonders groß. Die Wissenschaftler führen das zum Teil auf einen Vulkanausbruch in Chile im April 2015 zurück. Der dabei freigesetzte Schwefel habe Reaktionen in Gang gesetzt, die das Ozon abgebaut haben.
Das Ozonloch könnte nach Ansicht der Forscher bis Mitte des Jahrhunderts ganz geschlossen sein, andere Wissenschaftler meinen, dass es noch bis zum Ende des Jahrhunderts dauern könnte.
Für das kleiner werdende Ozonloch machen die Forscher das seit 1987 bestehende Verbot von Fluorchlorkohlenwasserstoffen (FCKW) verantwortlich, die die Ozonschicht schädigen. Somit kann mehr ultraviolette Strahlung zum Erdboden gelangen. [JSt]