Das hat der Europäische Gerichtshof entschieden. Verweise zu frei zugänglichen Zeitungsartikeln stellten keine "öffentliche Wiedergabe" dar. Deshalb ist dafür auch keine Erlaubnis der Urheberrechtsinhaber nötig.
Das Gericht schränkte allerdings ein: Wenn ein Link dazu dient, eine Paywall zu umgehen, also kostenlos auf Bezahlinhalte zuzugreifen, dann müsse dem der Rechteinhaber zustimmen.
Nach dem Bundeskartellamt hat nun auch die Kommission zur Ermittlung der Konzentration im Medienbereich KEK ihr "Ja" gegeben. Nach Ansicht der Kartellwächter ist der Kauf mit Blick auf die Meinungsvielfalt unbedenklich. Damit kann die Axel Springer AG alle Anteile der N24 Media GmbH übernehmen.
Der Sender soll in Zukunft die Bewegtbilder für die digitalen Angebote von Springer liefern. Auch in Zukunft soll N24 die Hauptnachrichten für Sat.1, ProSieben und Kabel Eins produzieren.
Damit ging das Frankfurter Landgericht auf eine Beschwerde der Presseagentur ein. Ermittelt wurde gegen einen Polizisten wegen des Verdachts auf Körperverletzung. Er soll während der "Blockupy"-Demonstration vom 01. Juni einen Demonstranten verletzt haben. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft hatten dpa-Fotografen den Angriff festgehalten. Das Frankfurter Amtsgericht beschloss, die dpa müsse die Fotos herausgeben. Diese Entscheidung hob das Landgericht auf. Die Kammer gehe von einem Beschlagnahmeverbot aus, so ein Sprecher. Die Abwägung von Pressefreiheit und den Interessen der Strafverfolgung falle hier zugunsten der Pressefreiheit aus.
Zwar habe das Blatt im vergangenen Jahr noch einen Verlust gemacht, teilte die Geschäftsführung mit. Abzüglich der einmaligen Kosten für Anwälte, Lizenzen und den Umzug der Redaktion gäbe es aber einen Gewinn im sechsstelligen Bereich. Das sei auch damit begründet, dass die "FR" keine eigene Druckerei und keinen Verlag mehr habe.
Die insolvente Frankfurter Rundschau war im vergangenen Jahr unter anderem an ihren direkten Konkurrenten, die Frankfurter Allgemeine Zeitung, verkauft worden. Von den einst 450 Beschäftigten der "FR" wurden nur 28 übernommen. Sie bilden als Stammredaktion in Frankfurt den regionalen Kern.
Unter anderem der Gründer der Plattform "netzpolitik.org", Markus Beckedahl, und der digitale Journalist Tilo Jung fordern Gleichbehandlung mit anderen Journalisten.
Jung produziert das Politik-Format "Jung und naiv", das zuerst im Internet, und mittlerweile auch im Fernsehen zu sehen ist. Zwar erhält er Zugang zu den Gebäuden des Bundestages über Tagesakkreditierungen. Sein Antrag auf eine Jahresakkreditierung sei aber abgelehnt worden.
Tilo Jung:
"Nur möchten wir am Ende genau so behandelt werden, wie die – in Anführungsstrichen – klassischen Journalisten von ARD, von ZDF, von Print, die teilweise viel weniger aus dem Bundestag berichten, als wir. Wenn die Kollegen vom 'Bericht aus Berlin' und 'Berlin direkt' akkreditiert werden, dann müssten wir genau so akkreditiert werden, denn wir machen auch eine wöchentliche, politische, halbstündige Fernsehsendung."
Bundestagsabgeordnete aller Fraktionen hätten laut Jung bereits ihre Unterstützung zugesagt. Sollte die Bundestagsverwaltung nicht einlenken, will Markus Beckedahl auch juristische Schritte in Erwägung ziehen.
In dem Bericht heißt es, selbst Staaten wie die USA und Großbritannien rückten investigative Journalisten und ihre Hinweisgeber in die Nähe des Terrorismus. Dass Länder mit einer langen Tradition freier Medien in ähnliche Sicherheitsreflexe verfielen wie Diktaturen, sei unerträglich, so Reporter ohne Grenzen. Kritisiert werden unter anderem die Überwachung der Presseagentur AP, der Druck auf die Zeitung "The Guardian" wegen der Snowden-Enthüllungen und die Verfolgung von Whistleblowern.
In Europa steht es vergleichsweise gut um die Pressefreiheit. Finnland, die Niederlande und Norwegen werden am besten bewertet. Deutschland belegt den 14. Rang. Reporter ohne Grenzen kritisiert die Ausforschung von Journalisten durch ausländische und deutsche Geheimdienste, Probleme bei Behördenauskünften und die sinkende Pressevielfalt.
Besonders schlecht schneidet in Europa Griechenland ab. Innerhalb von fünf Jahren ist das Land um 50 Plätze in der Bewertung abgerutscht und steht nun auf dem 99. Rang.