Mitternachtskrimi

Lazarus Nr.7 (3/3)

Hollywood Sign in den Hollywood Hills
Steve Mason wollte eigentlich nur einen kleinen Zwischenstopp in Hollywood einlegen. © AFP / Robyn Beck
Von Richard Sale  · 30.12.2017
"Mein Name ist Mason. Steve Mason. Ich bin weder Polizist noch Privatdetektiv, noch gehöre ich dem FBI an. Ich bin Arzt. Mit Kriminalfällen hab ich nur ein einziges Mal etwas zu tun gehabt."
Warum man mich, einen Fremden, der in Hollywood nur einen kurzen Zwischenaufenthalt einlegte, beseitigen sollte, darauf wusste Inspektor Webster freilich keine Antwort. Immerhin schien er Recht zu haben, denn noch am Abend des Tages, an dem Shuttle Smith starb, wurden vier Schüsse auf mich abgefeuert, und zwar durchs Fenster der Bibliothek im Hause Joss Henrys, wo ich wohnte. Eine wichtige Rolle in der mysteriösen Geschichte spielte ein Brief, den Marion Ames bei ihrem Rechtsanwalt hinterlassen hatte, mit der Auflage, ihn, falls ihr etwas zustoßen sollte, an Joss abzuschicken.

Das war auch geschehen, aber Joss war nicht zu bewegen, seinen Inhalt preiszugeben, obgleich Mr. Webster wohl richtig vermutete, dass darin der Name des Mörders der Schauspielerin gestanden hätte. Joss gab lediglich zu, dass dieser Brief eine für ihn sehr wertvolle Information enthielt, und richtig, kurz nachdem er ihn erhalten hatte, wurde sein wöchentliches Gehalt von 1500 auf 2000 Dollar erhöht. Er konnte sich der Gehaltsaufbesserung jedoch nicht lange erfreuen, denn am Abend des Tages, als er nach der glücklich überstandenen Zyankalivergiftung in sein Haus zurückgekehrt war, wurde abermals, wie zwei Tage zuvor auf mich, vom Gästehaus in Joss' Garten geschossen.
Bearbeitung: Karl Richard Tschon
Regie: Hermann Pfeiffer
Mit Hansjörg Felmy, Harald Meister, Eric Schildkraut, Arno Assmann, Bruno Hübner, Ingeborg Engelmann, Ingeborg Christiansen, Alwin-Joachim Meyer, Ursula Feldhege, Annelie Jansen, Ingeborg Schlegel und Günter Kirchhoff
Musik: Enno Dugend

Produktion: WDR 1966
Länge: 46‘53 (mono)