Donnerstag, 25. April 2024

Archiv

Mond, Mars, Venus, Orion
Der Sternenhimmel im Oktober

Die Tage werden kürzer, die Nächte länger. Am 5. Oktober gegen Mitternacht steigt der Orion über den Osthorizont, er ist der Bote des Winters. Später im Monat gesellt sich eine dünne Mondsichel zu den Planeten Mars und Venus - vermutlich der schönste Himmelsanblick des Monats.

Von Dirk Lorenzen | 30.09.2017
    Der Sternenhimmel Anfang Oktober gegen 23 Uhr, Mitte Oktober 22 Uhr und Ende des Monats gegen 21 Uhr
    Der Sternenhimmel Anfang Oktober gegen 23 Uhr, Mitte Oktober 22 Uhr und Ende des Monats gegen 21 Uhr (Stellarium)
    In den kommenden Wochen macht der Himmel unmissverständlich klar, dass die kalte Jahreszeit ins Haus steht. Im Laufe des Oktobers nimmt die Länge des lichten Tages in der Mitte Deutschland um fast zwei Stunden ab.
    Zum Monatsletzten steht die Sonne nicht einmal mehr zehn Stunden über dem Horizont. Ihre Mittagshöhe verringert sich um elf Grad – am Firmament "stürzt" die Sonne geradezu ab.
    In den immer länger werdenden Nächten dominiert zunächst noch das mächtige Sommerdreieck. Nach Sonnenuntergang stehen Wega in der Leier, Deneb im Schwan und Atair im Adler hoch im Süden.
    Gegen 23 Uhr hat dann das Herbstviereck des Pegasus den Meridian erreicht. Am 5. Oktober leuchtet der Vollmond in den Fischen, ein Stück links unterhalb des Pegasus.
    Gegen Mitternacht steigt der Orion über den Osthorizont – der Bote des Winters. Der komplette Winterhimmel mit Sirius und Co. zeigt sich zu Beginn der Morgendämmerung am südlichen Firmament.

    Im Osten ist dann bereits der Löwe aufgegangen. In ihm leuchten die Planeten Mars und Venus. Am Morgen des 5. Oktober stehen beide sehr dicht nebeneinander. Am Morgen des 18. gesellt sich die dünne Mondsichel zu den beiden Nachbarn der Erde – das ist der wohl schönste Himmelsanblick des Monats.
    Der schönste Himmelsanblick des Monats, am Morgen des 18. Oktober: Die hauchdünne Mondsichel steht bei Venus und Mars
    Der schönste Himmelsanblick des Monats, am Morgen des 18. Oktober: Die hauchdünne Mondsichel steht bei Venus und Mars (Stellarium)
    Am Abendhimmel zeigt sich noch der Ringplanet Saturn. Am 24. Oktober leistet ihm der Mond Gesellschaft.
    Und wenn am 29. die Sommerzeit endet, dann sinkt die Sonne bereits vor 17 Uhr unter den Horizont: Ein klares Zeichen, dass der Winter vor der Tür steht.