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Mondfahrer John Young gestorben
Der Tod des Astronauten

Er war als erster Mensch sechsmal im All, verbrachte drei Tage auf dem Mond und hat den Jungfernflug der US-Raumfähre Columbia geleitet: John Young war der bisher vielseitigste und erfolgreichste Astronaut.

Von Dirk Lorenzen | 23.04.2018
    John W. Young auf dem Mond.
    John W. Young auf dem Mond. (NASA)
    Als Kampfpilot der US-Marine hörte er 1961 die berühmte Rede von Präsident Kennedy, dass die USA einen Menschen zum Mond und sicher wieder zurück zur Erde bringen wollten.
    Keine vier Jahre später kreiste er im Raumschiff Gemini 3 um die Erde und bald darauf mit einer weiteren Gemini-Mission. 1969 flog er mit Apollo 10 bis zum Mond, allerdings setzte die Landekapsel noch nicht auf.
    Später erinnerte er sich, die schönste Zeit seien immer die 45 Minuten hinter dem Mond gewesen, weil in der Zeit keine Funksprüche vom Kontrollzentrum nerven konnten.
    Drei Jahre später hat John Young doch noch seine Fußspuren im Mondstaub hinterlassen. Als bei einem Mondausflug Experten am Boden meinten, er habe die falschen Steine gefunden, schnauzte er ins Mikrofon, sie sollten gefälligst hoch kommen und die richtigen einsammeln.
    Auch in der Space-Shuttle-Ära war John Young noch dabei. Er war der Kommandant des ersten Fluges einer Raumfähre 1981 und zwei Jahre später bei der Spacelab-Mission – zu seiner Crew gehörte dabei der deutsche Astronaut Ulf Merbold.
    2004 ging er in den Ruhestand – nach 42 Jahren Arbeit für die NASA. Anfang dieses Jahres ist John Young im Alter von 87 Jahren gestorben.