"Moonbreaker 2121" wird ein digitales Festival - ein Musikfestivals, das vielleicht in 100 Jahren so stattfinden könnte. Die heutigen, irdischen Aufführungsorte werden Planetarien bundesweit sein, erfunden vom Ludwigsburger Künstlerkollegium "Bigger space".
Das Eintauchen in die Zukunft funktioniert durch sogenannte Audiobubbles, die die Ohren mit neuen Klängen versorgen. Das Festival ist auch als ein rein akustisches angekündigt. Eine wichtige Bedingung dafür: absolute Dunkelheit.
Abtauchen mit Audiobubbles
Leonie Reineke hat sich für ihre Reportage in diesen neuen Raum begeben: in die Dunkelheit mit akustischen Filtern, die sie erst einmal in eine Einsamkeit führen. Doch dann bestätigt sie: sie nimmt wahr, dass etwas näherkommt.
Die Präsenz von Personen und Gegenständen wird hörbar. Körperliches und Visuelles ist für den Besuch des Festivals abgeschafft. Ab sofort wird jeder Schritt zu einem Hörerlebnis - mal scheint sie knirschend auf Schnee zu laufen, mal tritt sie jedes Mal auf Quietscheentchen.
Ausgefeilte Akustik-Technik
Die Audiobubble ist eine Weiterentwicklung von Noice-cancelling-Systemen, das Gespräche und Geräusche ausblendet und gleichzeitig Klänge hinzufügen kann - mit Hilfe von Algorithmen.
Und so wird dieser 'abgespacete' Raum erlebbar, samt Kurzstopp in der Bar mit Soundmenüs und Musikevents, bei denen heutige Komponistinnen und Komponisten ihre elektronisch dominierte Zukunftsmusik imaginieren.