Freitag, 19. April 2024

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Musik-Journalismus
Print-Musikmagazin "Intro" am Ende

Nach dem "New Musical Express" trifft es nun auch die "Intro": Mit dem kostenlosen Musikmagazin verabschiedet sich ein deutsches Heft aus der Printwelt. Warum das Blatt künftig nur noch digital erscheint und welche Zukunft der Musikjournalismus hat, erklärt "Intro"-Chefredakteur Daniel Koch im Dlf.

Daniel Koch im Gespräch mit Sascha Ziehn | 28.04.2018
    Der Intro-Chefredakteur Daniel Koch zu Gast im Funkhaus Köln.
    Zum 25. Jubiläum konnte er noch herzlich lachen: "Intro"-Chefredakteur Daniel Koch zu Gast im Dlf-Funkhaus Köln (Deutschlandradio / Adalbert Siniawski)
    "Ich glaube, dass Print-Musikjournalismus noch weiter existieren kann. Und wir sehen auch an unserem Magazin, dass das Interesse auch immer noch sehr groß ist", sagte "Intro"-Chefredakteur Daniel Koch vor gut zwei Jahren im Corsogespräch anlässlich des 25. Jubiläums seines Heftes. Doch inzwischen ist die Luft in der Banche noch dünner geworden. Wie "Intro" gestern bekannt gegeben hat, wird das Blatt die Printausgabe ab Juli einstellen und nur noch digital erscheinen.
    Anzeigenmarkt geschrumpft
    "Trotz gemeinsamer Bemühungen ist es uns nicht gelungen, die negativen wirtschaftlichen Entwicklungen der letzten Jahre zu kompensieren", schrieb Koch in einer Mitteilung. Der Anzeigenmarkt für Printmagazine sei dramatisch geschrumpft – in einem Maße, das auch durch Digital-Erlöse nicht aufzufangen geswesen sei. Damit ereilt "Intro" das gleiche Schickal anderer Musiktitlel, wie etwa des britischen "New Musical Express", der kürzlich ebenfalls auf Digital umstellen musste.
    Wie sich das bisherige Gratisblatt "Intro" ab Sommer aufstellen möchte und wie es um den Musikjournalismus steht, dazu gibt Daniel Koch im Dlf Auskunft.