Freitag, 29. März 2024

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Musik-Mäzene heute
Selbstlos schenken

Es gibt sie immer noch - die uneigennützigen Förderer der Musik. Jenseits des Sponsorengeschäfts helfen sie Musikerinnen und Musikern auf die Sprünge, unterstützen Konzert-Ereignisse und greifen dafür tief in die eigene Tasche. Ein Blick in die diskrete Welt der Musik-Mäzene.

Von Klaus Gehrke | 25.12.2018
    Die Preisträger des Deutschen Musikinstrumentenfonds 2018 haben sich zu einem Gruppenbild versammelt und strecken ihre Streichinstrumente in die Höhe.
    Die Preisträger des Deutschen Musikinstrumentenfonds 2018 (David Ausserhofer)
    Ohne sie hätten Mozart, Beethoven, Schubert, Tschaikowsky und viele andere Komponisten deutlich schlechtere Voraussetzungen für ihre kreative Entfaltung gehabt: Kunstinteressierte Finanziers aus Adel, Klerus und Bürgertum spielten von jeher in der Musikgeschichte eine bedeutende Rolle. Sie schickten junge Talente zum Studium zu den besten Lehrern, besorgten ihnen Instrumente und einflussreiche Positionen und ermöglichten gestandenen Tonschöpfern, fernab von Geldsorgen ihre Werke zu schaffen. Bis heute sind spendable Mäzene unerlässlich für den Musikbetrieb. Sie engagieren sich in weit über 150 öffentlichen und privaten Stiftungen in Deutschland, ermöglichen hochbegabten Geigern beispielsweise, auf einer Stradivari zu spielen, oder verschaffen jungen Musikern qualitätsvolle Auftrittsmöglichkeiten. Was treibt die Mäzene an, ihr Geld ohne Gegenleistung in die musikalische Förderung zu investieren, welche Motive haben sie? Die "Musikszene" begibt sich auf die Spur dieses selbstlosen Schenkens.