Mittwoch, 29. November 2023

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Musik virtuell präsentiert
Zur aktuellen Innovation des Musik-Videos

Seitdem im Lockdown vor Videokameras und nicht mehr in Präsenz musiziert wird, gerät das Bild von der Musik neu ins Zentrum der Präsentation. Welche kreativen Lösungen haben Musiker inzwischen dafür gefunden? Die Kölner Szene der neuen Musik liefert spannende Beispiele dafür.

Von Georg Beck | 19.06.2021

    Ausschnitt einer Videoperformance: Drei Männer und eine Frau sitzen an vier verschieden arrangierten Einzeltischen. Jeder hat Instrumente und Alltagsgegenstände darauf. Im Hintergrund hängt je eine Uhr, die 4:06 Uhr zeigt.
    Mitglieder des Kölner Ensembles Musikfabrik bei der Performance zu John Cages "Four 6" (Janet Sinica)
    Zur Debatte stehen jüngste Produktionen der Medienkünstlerin Janet Sinica, des Kompositionsstudenten Dmitry Remezov sowie von Melvyn Poore, Tubaspieler der Kölner Musikfabrik. Autor Georg Beck befragt sie nach dem medialen Innovationsschub, den die Pandemie gerade bewirkt.
    Es geht um neue Bild-Findungen, die stets Bild-Erfindungen sind. Janet Sinicas "Lockdown Tapes" zeigen auf, wie Videoformate der Fragilität von Musik ästhetisch gerecht werden können. Melvyn Poores Arbeiten problematisieren Disziplin und Verantwortung. Dmitry Remezov begeistert sich für MTV und Andrej Tarkowski. Schlußendlich steht die Frage, beschert uns die Pandemie eine Innovation des Musik-Videos?