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Nach Airbus-Absturz
Germanwings streicht Flüge

Nach dem Absturz der Germanwings-Maschine in Frankreich hat die Fluggesellschaft zahlreiche Flüge gestrichen. Betroffen waren unter anderem Verbindungen in Düsseldorf, Köln, Stuttgart und Berlin-Tegel. Nach Angaben des Mutterkonzerns Lufthansa traten mehrere Besatzungen ihren Dienst nicht an.

24.03.2015
    Die Anzeigetafel zeigt im Flughafen Düsseldorf: Zahlreiche Germanwings-Flüge wurden annuliert
    Die Anzeigetafel zeigt im Flughafen Düsseldorf: Zahlreiche Germanwings-Flüge wurden annuliert (picture alliance / dpa / Caroline Seidel)
    "Einzelne Crews haben sich aus persönlichen Gründen nicht in der Lage gesehen, ihren Dienst anzutreten", sagte eine Lufthansa-Sprecherin am Dienstagabend. Es sei zu vereinzelten Flugausfällen gekommen. Germanwings bestätigte die Angaben. Da einige Crews wegen des Unglücks "heute nicht fliegen wollten", seien einige Flüge gestrichen worden. Dafür habe das Unternehmen Verständnis, sagte Germanwings-Chef Thomas Winkelmann.
    Berichte über technische Probleme
    Die Lufthansa-Sprecherin dementierte Berichte, wonach Besatzungsmitglieder ihren Dienst nicht antraten, weil am Montag technische Probleme am Airbus festgestellt worden waren. Die sogenannte Nose Landing Door, hinter der sich das Fahrwerk verberge, sei wegen eines "Störgeräuschs" in der Werkstatt gewesen. Es habe sich aber um eine "reine Routinereparatur gehandelt", betonte die Lufthansa-Sprecherin. Es sei "definitiv keine sicherheitsrelevante Reparatur" gewesen.
    Lufthansa-Chef: "Schwärzester Tag"
    Der Lufthansa-Vorstandsvorsitzende Carsten Spohr rechnet mit raschen Erkenntnissen über die Ursache des Absturzes des Germanwings-Fluges in Frankreich. Er sei sehr froh, dass der erste Flugschreiber schon gefunden wurde, sagte er in der ARD-"Tagesthemen". "Ich gehe davon aus, dass wir sicherlich relativ schnell erste Informationen bekommen werden, was die Absturzursache wahrscheinlich war. Die detaillierte Auswertung wird dann länger dauern", erklärte der Lufthansa-Chef. Er sprach vom "schwärzesten Tag in der 60-jährigen Geschichte unseres Unternehmens". Dieses habe erstmals ein Flugzeug im Reiseflug verloren.
    (tön/jf)