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Nach Überfall auf Arsenal-Spieler
Özil und Kolasinac stehen unter Personenschutz

Nach dem Überfall auf Mesut Özil und Sead Kolasinac vor gut zwei Wochen stehen die beiden Arsenal-Spieler unter Personenschutz. Britischen Medien zufolge sind die Spieler offenbar in einen Bandenkrieg geraten.

Von Friedbert Meurer | 12.08.2019
Aserbaidschan, Baku: Mesut Özil und Sead Kolasinac nehmen am Abschlusstraining des FC Arsenal im Olympiastadion teil.
Mesut Özil und Sead Kolasinac nehmen am Abschlusstraining des FC Arsenal im Olympiastadion teil. (Arne Dedert / dpa)
Es gibt offenbar einen Zusammenhang zwischen beiden Attacken auf die Fußballstars. Nach dem Raubüberfall per Motorroller Ende Juli wurden jetzt am letzten Donnerstagnachmittag zwei Männer vor dem Haus von Mesut Özil verhaftet.
Mitten im Londoner Bandenkrieg
Dort waren sie mit privaten Personenschützern aneinandergeraten. Der Sender Sky News berichtet, es hätte vorher Drohungen gegen die beiden Premier-League-Spieler Özil und Kolasinac gegeben. Das wird von der Polizei aber nicht offiziell bestätigt. Auch nicht, dass es sich sowohl bei den Angreifern auf den Motorrollern vor zwei Wochen als auch jetzt vor Özils Haus in London um ein und dieselbe osteuropäische Bande handelt.
Kolasinac sei gut vernetzt im Londoner Norden. Eine zweite Bande will ihn und Özil angeblich beschützen – was die erste Gruppierung von Kriminellen nicht akzeptierte und deswegen provozierend vor Özils Haus aufmarschiert sei. In der Mannschaft selbst herrschte gestern Betroffenheit. Granit Xhaka, ein Schweizer Nationalspieler bei Arsenal, widmete den knappen 1:0-Auswärtssieg bei Newcastle United den beiden fehlenden Mitspielern. "Wir haben gehört, was Sead und Mesut passiert ist. Das ist nicht einfach für sie und ihre Familien. Wir haben unser Bestes gegeben, um für sie zu gewinnen."
Sicherheitsunterweisung für Spieler
Berichten zufolge sollen alle Profis bei Arsenal nach den Vorfällen eine Sicherheitsunterweisung erhalten haben. Dabei sollen den Spielern Tipps gegeben worden sein, wie sie sich schützen können. Die Millionäre der Premier League werden wohl deswegen zu Angriffszielen, weil sie z.B. sündhaft teure Uhren tragen. Schon 2016 war der Premier League-Profi Andy Carroll von Newcastle United nach dem Training ebenfalls von Tätern auf Motorrädern überfallen worden. Er trug eine Uhr im Wert von über 25.000 Euro am Handgelenk.