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NASA-Stars Able und Baker
Affen im Weltall

Vor 60 Jahren hat die belebte Raumfahrt begonnen. Erstmals sind Affen recht weit ins All vorgedrungen und haben die Reise auch überlebt.

Von Dirk Lorenzen | 28.05.2019
Das Äffchen Baker mit dem Modell einer Jupiter-Rakete.
Das Äffchen Baker mit dem Modell einer Jupiter-Rakete. (MSFC/NASA)
An Bord einer Rakete vom Typ Jupiter, die in Cape Canaveral gestartet ist, befanden sich das Rhesusäffchen Able und das Seidenäffchen Baker. Die beiden Tiere waren in getrennten Kabinen an der Raketenspitze untergebracht.
Der Flug dauerte 15 Minuten und die Kapsel erreichte dabei eine Höhe von knapp 500 Kilometern. Dann tauchte sie wieder in die Atmosphäre ein und landete gut 2.500 Kilometer vom Startplatz entfernt an einem Fallschirm im Atlantik. Bergungsschiffe nahmen die Tiere auf.
Die Mission hat gezeigt, dass dem Menschen ähnliche Tiere einen Raumflug überleben können. Able und Baker waren für etwa neun Minuten der Schwerelosigkeit ausgesetzt und mussten beim Start eine enorme Beschleunigung aushalten.
Able starb wenige Tage nach der Rückkehr
Vor Ables Nase befand sich ein automatisches Blinklicht. Den Affen hatte man so trainiert, dass er stets eine Morsetaste drückte, wenn die Lampe aufleuchtete.
So wussten die Techniker am Boden, dass der Flug wie geplant verlief und der Affe noch am Leben war. Bei Baker, dem anderen Äffchen, wurden während des Fluges die Körperfunktionen überwacht.
Able ist wenige Tage nach der Rückkehr bei einer Operation zur Entfernung der Elektroden gestorben. Er steht ausgestopft im Raumfahrtmuseum in Washington.
Baker dagegen war jahrzehntelang der Star im Informationszentrum der NASA in Huntsville, Alabama. Dort ist der Affe auch beerdigt – seinen Grabstein zieren oft Bananen.