Ukraine-Krieg
NATO-Generalsekretär Rutte besucht Kiew

Der neue NATO-Generalsekretär Rutte hat nur zwei Tage nach seinem Amtsantritt die Ukraine besucht. Das Land müsse weiter in seinem Kampf gegen Russland unterstützt werden. Die Sicherheit der Ukraine sei auch für die Sicherheit der NATO von Bedeutung, sagte Rutte bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem ukrainischen Präsidenten Selenskyj in Kiew.

    NATO-Generalsekretär Rutte (links) und der ukrainische Präsident Selenskyj in Kiew. Sie schütteln sich die Hände.
    NATO-Generalsekretär Rutte (links) und der ukrainische Präsident Selenskyj in Kiew (picture alliance / ASSOCIATED PRESS / Evgeniy Maloletka)
    Rutte erklärte, zusammen mit Selenskyj habe er erörtert, in welchen Bereichen die Ukraine weitere Unterstützung benötige und wie die NATO hierbei helfen könne. Das Bündnis stehe an der Seite der Ukraine. Rutte betonte zudem, dass die Ukraine der NATO näher sei als je zuvor. Das Land werde diesen Weg fortsetzen, bis es Mitglied der Staatengemeinschaft werde. Selenskyj unterstrich in einem Beitrag auf X, dass das wichtigste Ziel der Ukraine sei, ein vollwertiges Mitglied der Allianz zu werden.

    Besuch als wichtiges Signal 

    Der Besuch von Rutte ist ein wichtiges Signal für Kiew. Ruttes Vorgänger Stoltenberg warb in der Vergangenheit beharrlich für eine größtmögliche Unterstützung der Ukraine mit westlichen Waffensystemen. Die Ukraine kann darauf hoffen, dass Rutte diesen Kurs fortsetzt.
    Rutte hatte schon vor seinem Amtsbeginn bei der Nato mehrfach klargemacht, dass die Ukraine westliche Waffensysteme aus seiner Sicht ohne Einschränkungen gegen Russland nutzen können sollte. So wurde in seiner Amtszeit als Ministerpräsident der Niederlande auch beschlossen, der Ukraine niederländische F-16-Kampfflugzeuge zur Verfügung zu stellen.
    Rutte übernahm den Posten des NATO-Generalsekretärs am Dienstag vom Norweger Stoltenberg, der rund zehn Jahre im Amt war. Rutte war im Frühsommer von den 32 NATO-Mitgliedstaaten ausgewählt worden. Er soll den Spitzenposten mindestens vier Jahre innehaben, danach könnte sein Mandat erneuert werden.
    Diese Nachricht wurde am 04.10.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.