Dienstag, 23. April 2024

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"Neo Magazin Royale"
Jan Böhmermann bekommt seinen "Shiny Floor"

Jan Böhmermanns "Neo Magazin" hat den Sprung vom Digitalsender ZDFneo ins Hauptprogramm geschafft. Einen neuen, glänzenden Boden habe er auch spendiert bekommen - dennoch sei das "Neo Magazin Royale" "ein Schuh, den man erst einlaufen muss", sagte Böhmermann im Corso-Gespräch.

Jan Böhmermann im Gespräch mit Susanne Luerweg | 05.02.2015
    Moderator Jan Böhmermann beim Corsogespräch im Deutschlandfunk
    Moderator Jan Böhmermann beim Corsogespräch im Deutschlandfunk (Adalbert Siniawski)
    Langsam gehe es bei ihm los mit Cellulitis und grauen Haaren - Jan Böhmermann scheint mit 34 genau ins richtige Alter für das ZDF-Hauptprogramm gekommen zu sein. Denn dort läuft sein "Neo Magazin" in der Royale-Version heute zum ersten Mal, genauso wie vorab schon im Internet in der ZDF-Mediathek und bei ZDFneo. Das "Neo Magazin Royale" auf drei Kanälen - trotzdem sei seine Sendung damit jetzt keine "große" Sendung, so Böhmermann im Corso-Gespräch. Ihm gehe es nicht um Größe, sondern um bessere Produktionsbedingungen für sein Team.
    Am Charakter der Sendung würde sich durch den Wechsel ins Hauptprogramm nichts ändern. "Wir schnappen uns das Beste aus Rudi Carell, Harald Schmidt, Hape Kerkeling, viele Sachen, die von uns kommen, aus Amerika, aus England und basteln daraus das, was wir für gute Unterhaltung halten."
    Im Hauptprogramm zwar gut aufgehoben, aber fremd
    Das Team des "Neo Magazin Royale" fühle sich im ZDF zwar gut aufgehoben, gleichzeitig sei man dort aber trotzdem sehr fremd. "Die Sendung lässt alles andere, was so im ZDF an Show stattfindet, neben sich." Allerdings sei die Show im neuen Studio und mit den neuen Bedingungen ein Schuh, den man erst einlaufen müsse. Der bereits aufgezeichneten Premierensendung gab Böhmermann deshalb augenzwinkernd 6,5 von 10 Punkten: "Es ist noch Luft nach oben."
    Der Rückgang des Fernsehkonsums vor allem bei jüngeren Zuschauern ist für Böhmermann kein Grund zur Sorge - das Problem des Fernsehens sei seine Linearität. "Das sieht man vor allem daran, dass wir online extrem gut funktionieren [...] Also ich guck mir auch keine Fernsehsendungen mehr an, sondern geh in die Mediatheken und schau es mir online an oder als Youtube-Clip. Da ist das Interesse an gut produzierten, professionellen Entertainment-Inhalten nach wie vor groß."
    Das gesamte Gespräch mit Jan Böhmermann können Sie mindestens fünf Monate lang in unserem Audio-on-Demand-Bereich nachhören.