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Neue Regelungen ab 1. Juli
Mehr Geld für Kinder, mehr Rente, mehr Porto für Briefe

Kindergeld- und -zuschlag steigen, die Renten wachsen um mehr als drei Prozent und einen Brief zu verschicken wird 10 Cent teurer. Hier die Einzelheiten, was sich ab 1. Juli in Deutschland ändert - und worauf man achten sollte.

Von Susanne Kuhlmann | 01.07.2019
Eine 70-Cent Briefmarke und eine 10-Cent Briefmarke liegen auf einem Briefumschlag
Wer sich mit 70-Cent-Marken eingedeckt hat, braucht ab heute 10-Cent-Zusatzmarken, um seine Standardbriefe zu frankieren (Patrick Pleul / picture alliance)
Familien mit Kindern bekommen ab diesem Monat zehn Euro mehr Kindergeld. Konkret erhalten sie für das erste und zweite Kind je 204 Euro monatlich, 210 Euro für das dritte und 235 Euro für jedes weitere Kind.
Gleichzeitig steigt der Kinderzuschlag auf bis zu 185 Euro pro Kind. Der Kinderzuschlag wird Eltern und Alleinerziehenden gezahlt, die nur ein geringes Einkommen erzielen, damit aber oberhalb des Hartz-IV-Satzes liegen.
Der steuerliche Kinderfreibetrag liegt schon seit Anfang des Jahres mit 192 Euro mehr bei 4.980 Euro.
Mit Hilfe des Finanzamtes lässt sich ermitteln, ob es für Eltern günstiger ist, Kindergeldzahlungen zu bekommen oder den Kinderfreibetrag zu nutzen. Letzterer ermöglicht Familien mit einem höheren Einkommen oft die größere Steuerersparnis.
Renten steigen um über drei Prozent
Mehr Geld bekommen ab diesem Monat auch die rund 21 Millionen Rentner in Deutschland. Ihre Bezüge steigen in den westlichen Bundesländern um knapp 3,2 Prozent, in den östlichen um gut 3,9 Prozent.
Eine monatliche Rente von 1.000 Euro erhöht sich damit im Westen um 31,80 Euro, im Osten um 39,10 Euro.
Die Kehrseite der Medaille: Als Folge der Steigerung werden etwa 48.000 Rentner neu steuerpflichtig.
Wer seine Steuererklärung selbst anfertigt und keinen Berater hinzuzieht, hat dafür nun zwei Monate mehr Zeit. Künftig muss die Steuererklärung erst Ende Juli beim Finanzamt abgegeben werden statt wie bisher Ende Mai.
Höheres Briefporto
Ab heute gilt ein höheres Porto für Briefe und Postkarten. Ein Standardbrief kostet 80 statt 70 Cent, das Schicken einer Postkarte im Inland steigt von 45 auf 60 Cent. Um jeweils 10 Cent teurer werden der Kompaktbrief, der Großbrief und der Maxibrief.
Mit Ergänzungsmarken in Höhe von 5, 10, 15 und 20 Cent können noch vorhandene alte Marken den neuen Preisen angepasst werden.