Ursprünglich war der Start des neuen Weltraumteleskops für 2009 vorgesehen. Doch diese Mission ist extrem komplex und so wurde dieser Termin immer wieder verschoben.
Im August des vergangenen Jahres waren die optischen Teile erstmals mit dem Rest des Satelliten verbunden worden. Bei den folgenden Tests stellte sich heraus, dass zwei elektronische Bauteile fehlerhaft waren. Das James-Webb-Team hat die Komponenten ausgetauscht, was weitere Tests erforderlich machte.
James Webb wird das größte je gebaute Teleskop im All sein. Sein Spiegel hat sechseinhalb Meter Durchmesser und besteht aus 18 Segmenten. Sein Sonnenschild, der das Teleskop stets im Schatten halten soll, hat die Ausmaße eines Tennisplatzes.
Beim Start mit einer Ariane-5-Rakete ist das riesige Teleskop buchstäblich zusammengefaltet. Im All müssen dann fast 180 Schritte beim Ausklappen von Optik, Sonnensegeln, Antennen, Hitzeschild und so weiter glücken. Geht nur einer schief, ist die Mission verloren. Daher sind die Tests am Boden besonders wichtig.
James Webb soll tief ins Innere von Staubwolken und hinaus bis zu den ersten Sternen am Rand des Universums blicken – mit ganz viel Glück schon im nächsten Jahr, vermutlich aber erst etwas später.