Donnerstag, 18. April 2024

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Neues Trio-Album von Lisa Bassenge
„Die Prämisse war, keine Angst zu haben“

Die Songs auf dem neuen Album von Lisa Bassenge sind Lieblingslieder von ihr und ihrem Mann. Der spielt auch am Bass, dazu ein Pianist - sonst nur die Stimme von Lisa Bassenge. Reduzierte Versionen von Paul-Simon-Songs bis zu Gershwin-Klassikern. „Man lagert das Negative in die Musik aus“, sagte die Berlinerin im Dlf.

Lisa Bassenge im Corsogespräch mit Bernd Lechler | 29.09.2018
    Auf ihrem neuen Album "Borrowed And Blue" kommt Jazzsängerin Lisa Bassenge dem Hörer sehr nah. Sie covert Jazz, Country und Songwriterpop in sparsamer Triobesetzung, und dabei präsentiere sie sich sehr pur, sagt Bassenge im Corsogespräch. Sie sei auf diesem Album "nicht anders, als ich bin." Möglich werde so etwas aber erst durch ein sehr gut eingespieltes Ensemble, bei dem man sich als Sängerin "fallen lassen" könne.
    Trennungen sind ein großes Thema in den Liedern
    Viele der alten Songs, wie etwa "My Man's Gone Now" aus "Porgy and Bess" oder "Three Cigarettes In An Ashtray", ursprünglich von Patsy Cline, handeln von Trennungen - und seien dabei nicht gerade feministisch, räumt Bassenge ein, aber da schlüpfe sie eben in Rollen. Auch mal in die des bindungsunwilligen Mannes, wie bei Hank Williams' "Ramblin' Man".
    Porträt von Lisa Bassenge.
    Lisa Bassenge studierte an der Hochschule für Musik “Hanns Eisler” Berlin. (Dovile Sermokas)
    Die Liebe zu Paul Simon
    Ausgesucht hat Lisa Bassenge die Songs gemeinsam mit ihrem frisch angetrauten Ehemann Andreas Lang, dem Bassisten des Trios - und es seien auch alles Lieder, die für das Paar eine Bedeutung hatten, wie sie erklärt: "Still Crazy After All Those Years" von Paul Simon zum Beispiel habe der Däne Lang als Kind immer beim Lego-Bauen gehört, während die kleine Lisa den Song durch ihre große Schwester mitbekam: "Solche Sachen haben uns verbunden, wenn wir uns über Musik unterhalten haben, zum Beispiel diese Liebe zu Paul Simon."
    Äußerungen unserer Gesprächspartner geben deren eigene Auffassungen wieder. Der Deutschlandfunk macht sich Äußerungen seiner Gesprächspartner in Interviews und Diskussionen nicht zu eigen.