Auf ihrem neuen Album "Borrowed And Blue" kommt Jazzsängerin Lisa Bassenge dem Hörer sehr nah. Sie covert Jazz, Country und Songwriterpop in sparsamer Triobesetzung, und dabei präsentiere sie sich sehr pur, sagt Bassenge im Corsogespräch. Sie sei auf diesem Album "nicht anders, als ich bin." Möglich werde so etwas aber erst durch ein sehr gut eingespieltes Ensemble, bei dem man sich als Sängerin "fallen lassen" könne.
Trennungen sind ein großes Thema in den Liedern
Viele der alten Songs, wie etwa "My Man's Gone Now" aus "Porgy and Bess" oder "Three Cigarettes In An Ashtray", ursprünglich von Patsy Cline, handeln von Trennungen - und seien dabei nicht gerade feministisch, räumt Bassenge ein, aber da schlüpfe sie eben in Rollen. Auch mal in die des bindungsunwilligen Mannes, wie bei Hank Williams' "Ramblin' Man".
Die Liebe zu Paul Simon
Ausgesucht hat Lisa Bassenge die Songs gemeinsam mit ihrem frisch angetrauten Ehemann Andreas Lang, dem Bassisten des Trios - und es seien auch alles Lieder, die für das Paar eine Bedeutung hatten, wie sie erklärt: "Still Crazy After All Those Years" von Paul Simon zum Beispiel habe der Däne Lang als Kind immer beim Lego-Bauen gehört, während die kleine Lisa den Song durch ihre große Schwester mitbekam: "Solche Sachen haben uns verbunden, wenn wir uns über Musik unterhalten haben, zum Beispiel diese Liebe zu Paul Simon."
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