Freitag, 29. März 2024

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Newsblog zum Coronavirus
+++ Entwicklungen vom 5. bis 7. Dezember +++

Angesichts der hohen Virus-Fallzahlen verlegt das Weltwirtschaftsforum sein nächstes Jahrestreffen von der Schweiz nach Singapur. Die Pariser Luftfahrtausstellung fällt erstmals seit dem Zweiten Weltkrieg gleich ganz aus. Dänemark plant in den Städten einen Teil-Lockdown. Weitere Entwicklungen im Newsblog.

07.12.2020
    Vorbeilaufende Menschen beim Weltwirtschaftsforum in Davos in der Schweiz.
    Das Weltwirtschaftsforum 2019 - damals noch in Davos (pa/keystone/G.Ehrenzeller)
    Montag, 7. Dezember
    +++ Angesichts der hohen Virus-Fallzahlen verlegt das Weltwirtschaftsforum sein Jahrestreffen 2021 von der Schweiz nach Singapur. Die Pandemie würde es "schwierig machen, die Gesundheit und Sicherheit der Teilnehmer in Europa zu gewährleisten", hieß es laut Reuters in einer Email von WEF-Präsident Borge Brende zur "Sonder-Jahrestagung", die nun vom 13. bis 16. Mai stattfinden wird. Das Treffen, bei dem sich Manager und Spitzenpolitiker austauschen, findet üblicherweise im Januar im Alpen-Skiort Davos statt.
    +++ Die Pariser Luftfahrtausstellung wird im kommenden Jahr und damit erstmals seit dem Zweiten Weltkrieg nicht stattfinden. Das teilten die Organisatoren der größten europäischen Industrieausstellung, die im Wechsel mit der britischen Farnborough Airshow über 300.000 Menschen jedes Jahr im Juni anzieht, mit. Als Begründung führten die Veranstalter die "beispiellosen Auswirkungen" der Pandemie auf die Luft- und Raumfahrt an.
    +++ Die Bundesregierung plädiert angesichts der anhaltend hohen Corona-Infektionszahlen dafür, die Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie zu verschärfen. Derzeit sei man von der erhofften Trendwende weit entfernt, sagte Regierungssprecher Seibert in Berlin. Die Intensivstationen füllten sich in einem Maße, "das wir nicht lange hinnehmen können", sagte Seibert. Verschärfungen mit Ausgangsbeschränkungen wie in Bayern seien "richtig und notwendig". Kanzlerin Merkel stehe in ständigem Austausch mit den Bundesländern und sei "jederzeit zu einer Bund-Länder-Beratung auf Chefebene" bereit, betonte Seibert.
    +++ Die nordrhein-westfälische Landesregierung schließt eine bundesweite Verschärfung der Corona-Maßnahmen nicht aus. "Sollte sich die Gesamtlage nicht zeitnah verbessern, erscheint auch bundesweit ein noch restriktiveres Vorgehen notwendig, um die Zahl der Neuinfektionen überall deutlicher zu reduzieren", sagte NRW-Gesundheitsminister Laumann der Deutschen Presse-Agentur.
    Karl-Josef Laumann (CDU), Gesundheitsminister von Nordrhein-Westfalen, beim Besuch eines Drive-In-Corona-Testzentrums vor Einsatzwagen.
    Karl-Josef Laumann beim Besuch eines Drive-In-Corona-Testzentrums im Kreis Gütersloh. (dpa / Jonas Güttler )
    +++ Wegen der hohen Zahl von Coronavirus-Infektionen hat die griechische Regierung den seit Anfang November geltenden Lockdown bis zum 7. Januar verlängert. Schulen, Gastronomie, Bars und Nachtlokale sowie die Gerichte bleiben geschlossen, wie Regierungssprecher Petsas im Staatsfernsehen (ERT) mitteilte. Zudem sind Reisen von einer Region des Landes in eine andere ohne wichtigen Grund weiterhin verboten. Auch die Ausgangssperre zwischen 21.00 Uhr und 05.00 Uhr bleibt bestehen. Die Infektionsfälle seien zwar leicht zurückgegangen, dennoch seien die Ergebnisse des Lockdowns nicht zufriedenstellend, begründete Petsas die Entscheidung.
    +++ Dänemark verschärft wegen steigender Infektionszahlen seine Corona-Beschränkungen. Ministerpräsidentin Frederiksen kündigte in einer Videoansprache einen Teil-Lockdown für die drei größten dänischen Städte an. Betroffen sind demnach die Hauptstadt Kopenhagen sowie mehrere umliegende Gemeinden, das westdänische Aarhus und die Stadt Odense im Zentrum des Landes. Genaue Details sollen noch bekannt gegeben werden. Die dänischen Behörden meldeten gestern mit 1.745 Neuinfektionen binnen 24 Stunden einen neuen Höchstwert.
    Blick auf den Hafen von Kopenhagen
    Blick auf den Hafen von Kopenhagen (imago images / Panthermedia)
    +++ Dem zentralen Corona-Labor im Gazastreifen sind nach eigenen Angaben die Test-Möglichkeiten ausgegangen. Der Direktor des Labors, Muschtaha, sagte, in den vergangenen vier Tagen seien kein neues Material eingegangen und die Bestände seien nun verbraucht. Er bat die Weltgesundheitsorganisation und die Palästinensische Autonomiebehörde um Nachschub. Das von Muschtaha geleitete Labor ist das einzige im Gaza-Streifen, das Corona-Tests auswertet. Auch in dem von der islamistischen Hamas beherrschten Gebiet streigt die Zahl der Corona-Neuinfektionen. Etwa zwei Millionen Menschen leben dort auf engem Raum unter teils miserablen Bedingungen und bei schlechter medizinischer Versorgung.
    +++ Der CSU-Vorsitzende Söder will mit den in Bayern geplanten verschärften Corona-Maßnahmen eine "Mentalitätsumkehr" in der Bevölkerung erreichen. Das sagte der Ministerpräsident vor einer virtuellen Vorstandssitzung seiner Partei in München. Ziel sei es, dass alle in den kommenden Wochen bei den Einschränkungen mitmachten und die gleiche "Motivationslage" herrsche wie im Frühjahr. Weiter zu warten bringe keine Verbesserung. Das bayerische Kabinett hatte gestern unter anderem nächtliche Ausgangssperren in Corona-Hotspots beschlossen. Grundsätzlich darf die eigenen Wohnung nur noch aus triftigem Grund verlassen werden. Gelockert werden die Regeln nur an Weihnachten, nicht an Silvester.
    +++ Angesichts der weiterhin hohen Corona-Zahlen mehren sich die Forderungen nach einem Krisengipfel von Bund und Ländern vor Weihnachten. Bundeswirtschaftsminister Altmaier meinte in Berlin, die Entwicklung sei weit hinter den Erwartungen zurück. Man werde in den nächsten Tagen und Wochen sehr intensive Beratungen führen müssen. Kanzleramtschef Braun sagte auf einer Diskussionsveranstaltung, die bisherigen Einschränkungen funktionierten nicht auf Dauer. Deshalb werde man zumindest in den Hotspots deutliche Verschärfungen vornehmen müssen. Bayerns Ministerpräsident Söder äußerte in der ARD die Überzeugung, dass es solch ein Treffen noch vor Weihnachten geben wird. Berlins Regierender Bürgermeister Müller bezweifelt dagegen die Notwendigkeit. Die Länder könnten auch für sich passende Maßnahmen beschließen, sagte er im Bayerischen Rundfunk. Der SPD-Gesundheitspolitiker Lauterbach mahnte ein geschlossenes Vorgehen an. Andernfalls würden bis Ende Januar 25.000 Menschen sterben.
    Bundeskanzlerin Angela Merkel nimmt ihre Gesichtsmaske ab, als sie zur wöchentlichen Kabinettssitzung der Bundesregierung im Kanzleramt eintrifft
    Angela Merkel im Kanzleramt (picture alliance/dpa/AP POOL | Markus Schreiber)
    +++ Der CDU-Gesundheitspolitiker Henke hat den häufigen Streit über einmal beschlossene Corona-Regeln kritisiert. Es gebe derzeit keine Maßnahme, die nicht im Nachhinein als übertrieben oder nicht abgestimmt bezeichnet werde, sagte der Präsident der Ärztekammer Nordrhein im Deutschlandfunk (Audio-Link). Die gesamte Bevölkerung müsse begreifen, dass es um Leben und Tod für viele gehe. Bei den Neuinfektionen in der Altersgruppe 70 plus verzeichne man einen laufenden Zuwachs, zudem stiegen die Zahlen bei der Belegung der Intensivstationen und bei den Todesfällen. Vor diesem Hintergrund müsse man gute Gründe haben, wenn man im eigenen Bundesland keine verschärften Beschränkungen durchsetze.
    +++ In Österreich sind erste Lockerungen des Corona-Lockdown in Kraft getreten. Nach dreiwöchiger Pause dürfen wieder alle Geschäfte sowie Friseure und andere Dienstleister öffnen. Die ganztägige Ausgangssperre wurde in eine nächtliche von 20.00 bis 06.00 Uhr umgewandelt. Auch kann man sich wieder mit Mitgliedern eines anderen Haushalts treffen. Der Besuch von Museen und Bibliotheken ist ebenfalls wieder gestattet, Kulturveranstaltungen bleiben hingegen untersagt, Kinos geschlossen. Die Skigebiete dürfen ab dem 24. Dezember öffnen, Hotels und Gastronomiebetriebe müssen bis einschließlich 6. Januar geschlossen bleiben. Der strikte Lockdown war am 17. November verhängt worden. Die Sieben-Tage-Inzidenz sank von 522 auf zuletzt 263.
    +++ In Großbritannien laufen die Vorbereitungen für den Beginn der Corona-Impfungen am morgigen Dienstag. Die Regierung spricht vom "V-Day" (V für Vakzin). Am Wochenende kamen in Krankenhäusern Boxen mit den ersten Impfdosen an. Das Mittel von Biontech und Pfizer stellt die Behörden vor eine logistische Herausforderung, da es bei minus 70 Grad Celsius gekühlt werden muss. Die britische Regierung will das in Belgien produzierte Präparat notfalls mit Militärflugzeugen einfliegen, damit es nicht im befürchteten Brexit-Verkehrschaos stecken bleibt. Zunächst sollen Über-80-Jährige, Pflegeheim-Beschäftigte und besonders gefährdetes medizinisches Personal geimpft werden. Geimpfte erhalten eine Impfkarte als Nachweis, die gleichzeitig als Erinnerung an den zweiten Impftermin rund drei Wochen nach dem ersten erinnern soll.
    +++ Hunderte Bundespolizisten und Sicherheitsmitarbeiter der Deutschen Bahn kontrollieren heute in ganz Deutschland die Einhaltung der Maskenpflicht in den Zügen. Mit dem Aktionstag will das Unternehmen die Kunden noch einmal für das Thema sensibilisieren. Personenverkehrsvorstand Huber sagte, inzwischen seien Verstöße gegen die Maskenpflicht die absolute Ausnahme. Die Bahn hatte in der vergangenen Woche angekündigt, die Kontrollen im Dezember erneut zu verstärken. Sie sollen täglich in bis zu 50 Prozent der Fernzüge erfolgen.
    +++ Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem Robert Koch-Institut innerhalb eines Tages 12.332 neue Coronavirus-Infektionen gemeldet. Das sind etwa 1.160 mehr als am Montag vor einer Woche. An Montagen sind die gemeldeten Zahlen stets geringer, weil am Wochenende weniger getestet wird und nicht alle Gesundheitsämter Meldungen an das RKI schicken. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit dem Virus stieg den Angaben von heute zufolge um 147 auf 18.919.
    Die ausführlichen Zahlen zum Infektionsgeschehen finden Sie hier.
    +++ Die Ständige Impfkommission hat Kritik daran zurückgewiesen, dass sie noch keine offizielle Empfehlung für die geplanten Corona-Impfungen vorgelegt hat. Der STIKO-Vorsitzende Mertens sagte im Deutschlandfunk, man könne keinen Impfstoff empfehlen, der formal noch gar nicht zugelassen sei. Zudem müssten Daten zur Wirksamkeit des Stoffes in bestimmten Altersgruppen und bei Vorerkrankungen noch abschließend geprüft werden. Mehr Schnelligkeit, als dabei derzeit an den Tag gelegt werde, könne es gar nicht geben. Mertens zufolge sollen die Gesundheitsbehörden der Länder voraussichtlich noch in dieser Woche über den Inhalt der offiziellen Empfehlung informiert werden. Dann könnten sie mit der Vorbereitung für die Impfungen beginnen.
    So soll die Impfung gegen das Coronavirus organisiert werden.
    +++ Der Paritätische Wohlfahrtsverband warnt vor sozialen Konflikten bei den bevorstehenden Corona-Schutzimpfungen. Hauptgeschäftsführer Schneider sagte den Zeitungen der Funke Mediengruppe, sobald es einen zugelassenen Impfstoff gebe, werde man eine Verteilungsdebatte erleben. Nachdem gesundheitliche Risikogruppen und medizinisches Personal geimpft worden seien, könnte sich die Verteilung des Impfstoffs zu einem Konflikt zwischen Arm und Reich entwickeln, meinte Schneider. Die Politik dürfe die Verteilung des Impfstoffs aber nicht den Kräften des freien Marktes überlassen.
    +++ Der Deutsche Städte- und Gemeindebund bezweifelt, dass Lockerungen der Kontaktbeschränkungen über die Feiertage sinnvoll sind. Hauptgeschäftsführer Landsberg sagte der "Rheinischen Post", solche Lockerungen würden zu zusätzlichen Kontakten führen und damit ein Risiko für weitere Neuinfektionen darstellen. Man sollte deshalb in den kommenden anderthalb Wochen abwarten, wie sich die Zahlen entwickelten.
    Sonntag, 6. Dezember
    +++ Donald Trumps Anwalt Rudy Giuliani ist positiv auf Corona getestet worden. Das teilte Trump auf Twitter mit. Der 76-jährige Giuliani ist das bekannteste Gesicht des Teams um Trump im Kampf gegen die Integrität der US-Wahl 2020. Er war von 1994 bis 2001 der Bürgermeister von New York.
    Der ehemalige New Yorker Bürgermeister Rudy Giuliani
    Der ehemalige New Yorker Bürgermeister Rudy Giuliani (dpa/picture alliance)
    +++ Der Deutsche Lehrerverband stellt sich gegen eine schnelle Verlängerung der Weihnachtsferien. Verlängerte Ferien sollte "nur als letztes Mittel in Frage kommen, wenn alle anderen Maßnahmen nicht greifen", zitiert das "Handelsblatt" Verbandspräsident Heinz-Peter Meidinger. "Jede weitere Phase von Schulschließungen vergrößert auch das Problem der Lerndefizite und der sich vergrößernden sozialen Schere beim Bildungserfolg."
    +++ Die Zahl der Corona-Toten hat in Italien die Schwelle von 60.000 überschritten. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums in Rom starben bis Sonntag 60.078 Menschen an oder mit einer Coronavirus-Infektion.
    +++ Die Türkei meldet 30.402 Neuinfektionen und 195 weitere Todesfälle. Den Daten des Gesundheitsministeriums zufolge sind damit insgesamt 14.900 Todesfälle verzeichnet. Die Zahl der Gesamtinfektionen ist dagegen unbekannt, weil die Türkei vier Monate lang nur Fälle verzeichnete, bei denen Symptome vorlagen.
    +++ In Sachsen spitzt sich die Lage in der Corona-Pandemie weiter zu. Das Land verzeichnet derzeit eine Sieben-Tage-Inzidenz von 300,6 und damit die höchste Zahl bestätigter Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen unter allen Bundesländern. Nach Angaben des Robert Koch-Instituts liegt der Wert deutschlandweit bei rund 142. Die Expertinnen und Experten führen das zurück auf ein diffuses Infektionsgeschehen mit vielen Herden, etwa in Haushalten, Alten- und Pflegeheimen.
    Der Präsident der Deutschen Krankenhausgesellschaft, Gaß, warnte in der "Welt am Sonntag", Kliniken könnten an ihre Kapazitätsgrenzen stoßen. In Sachsen, aber auch in anderen Bundesländern sei die Zahl der Intensivpatienten heute rund fünf Mal so hoch wie im April.
    +++ Die Lufthansa baut in der Coronakrise weiter massiv Stellen ab. Wie eine Unternehmenssprecherin bestätigte, werden bis zum Jahresende 29.000 Arbeitsplätze weggefallen sein. Über diese Zahl hatte zunächst die "Bild am Sonntag" berichtet. Übrig bleiben demnach noch 109.000 Mitarbeiter. Mit mehr als 20.000 Stellen werden die meisten Arbeitsplätze im Ausland abgebaut.
    +++ Im niederbayerischen Landkreis Regen ist die Sieben-Tage-Inzidenz auf fast 600 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner gestiegen. Das Bayerische Landesamt für Gesundheit gab den Wert mit 593 an. Kein anderer Ort in Deutschland wies heute laut Robert Koch-Institut eine so hohe Zahl auf.
    +++ Bayern verhängt angesichts der nach wie vor hohen Corona-Neuinfektionen und Todeszahlen deutlich strengere Maßnahmen gegen die Pandemie. Ministerpräsident Söder teilte nach einer Sondersitzung des Kabinetts in München mit, dass ab Mittwoch in Bayern der Katastrophenfall gelten soll. Für das gesamte Bundesland sollen dann Ausgangsbeschränkungen gelten. Das Verlassen der Wohnung ist damit nur noch mit triftigem Grund erlaubt.
    Die Bayern-SPD reagierte mit Kritik. Die stellvertretende Vorsitzende des Gesundheitsausschusses des Landtags, Roth, erklärte: "Das ist eine sehr starke Freiheitseinschränkung und bringt nichts! Die Straßen sind abends durch den Teillockdown sowieso leer." Stattdessen fordert sie eine erweiterte Maskenpflicht auf der Straße. Gesundheitspolitikerin Waldmann schätzt die Maßnahmen für Schulen hingegen als korrekt ein: "Der Übergang zum abwechselnden Unterricht in den Schulen ist richtig und überfällig. Nicht nur im Klassenzimmer, sondern auch auf den Pausenhöfen und in den Bussen und U-Bahnen ist das Gedränge zu groß, wie man jeden Morgen sehen kann".
    +++ Papst Franziskus hat zur Adventszeit dazu aufgerufen, trotz der Corona-Pandemie Hoffnung zu haben. Man solle zum Sinn der Weihnachtszeit zurückkehren, "zu Jesus, zur Liebe Gottes, die er uns offenbart hat, zur unendlichen Güte, die die Welt zum Leuchten gebracht hat", sagte er in seiner Angelus-Botschaft zu Gläubigen auf dem Petersplatz. "Es gibt keine Pandemie, keine Krise, die dieses Licht auslöschen kann."
    Papst Franziskus während des Angelus-Gebets auf dem Petersplatz. Er steht am offenen Fenster und hebt die rechte Hand (2019).
    Papst Franziskus während des Angelus-Gebets auf dem Petersplatz (2019) (imago/Evandro Inetti)
    +++ Russland verzeichnet erneut einen Höchstwert bei den Neuinfektionen. Binnen 24 Stunden wurden nach Behördenangaben 29.039 nachgewiesene Ansteckungsfälle gemeldet - so viele wie nie zuvor. Insgesamt wurden bislang mehr als 2,46 Millionen Infektionsfälle registriert. Die Zahl der Todesfälle in Zusammenhang mit dem Virus stieg um 457 auf 43.141.
    +++ In Düsseldorf haben mehrere hundert Menschen gegen die Corona-Politik von Bund und Ländern demonstriert. Sie versammelten sich am Rheinpark. Angemeldet waren 1.000 Teilnehmer. Zugleich ging an verschiedenen Orten in der Innenstadt eine ähnlich große Zahl an Gegendemonstranten des Bündnisses "Düsseldorf stellt sich quer" auf die Straße. Unter den Teilnehmern waren Vertreter der Kirchen, der Gewerkschaften sowie Krankenhaus- und Pflegepersonal und Kulturschaffende.
    +++ In Österreich ist das Interesse der Bürgerinnen und Bürger an den Corona-Massentests bislang geringer als erwartet. In den ersten beiden Tagen ließen sich in den Bundesländern Wien, Tirol und Vorarlberg nach einem ersten Überblick rund 300.000 Menschen auf das Virus untersuchen. Besonders die Teststationen in Wien waren nach Angaben der Stadt nicht ausgelastet. Gestern wurden dort 22.000 Tests gemacht; die Kapazität in der Hauptstadt liegt bei 150.000 täglich. Bisher wurden bei der Aktion nur wenige Infizierte gefunden.
    +++ Angesichts der Hoffnung auf einen Impfstoff noch in diesem Jahr werden Forderungen an die Bundesregierung laut, genaue Regeln für die geplanten Corona-Impfungen vorzulegen. Der SPD-Gesundheitsexperte Lauterbach sagte der Bild am Sonntag, die vorliegenden Daten reichten, um eine Priorisierung der Impfgruppen vorzunehmen. Der Vorstand der Deutschen Stiftung Patientenschutz, Brysch, kritisierte gegenüber der dpa, die Rangfolge der Bevölkerungsgruppen, die als erstes das Angebot zu einer Impfung erhielten, sei leider noch nicht bekannt.
    +++ Bundesgesundheitsminister Spahn befürchtet zum Start der Corona-Impfungen Verteilungskonflikte. Der CDU-Politiker sagte während einer Online-Diskussion in Berlin, zu Beginn werde die Menge an Impfstoffen begrenzt sein. Er schätzte, dass es im Januar drei Millionen Impfdosen, aber eine zweistellige Millionenzahl an Impfwilligen geben werde. Da werde man harte Entscheidungen treffen müssen, wer zuerst an die Reihe komme.
    Spahns Haus hat mittlerweile einen ersten Entwurf der "Verordnung zum Anspruch auf Schutzimpfung des Bundesgesundheitsministeriums" vorgelegt. Was darin zu lesen ist und wie die Impfungen organisiert werden sollen, haben wir hier für Sie zusammengefasst.
    +++ In der Debatte über die sogenannte Querdenker-Bewegung werden Rufe nach einer Beobachtung durch den Verfassungsschutz laut. Bundesfamilienministerin Giffey sagte der Funke Mediengruppe, der Staat müsse wachsam sein, wenn die Demokratie angegriffen werde. Bei Gruppen, die sich verfassungsfeindlich äußerten müsse sich der Verfassungsschutz einschalten, betonte die SPD-Politikerin. Ähnlich äußerte sich Berlins Innensenator Geisel.
    Querdenker-Demonstration gegen die bestehenden Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie anlässlich des World Health Summit 2020 im ehemaligen Kino Kosmos auf der Karl-Marx-Allee. Wegen Nichteinhaltung der polizeilichen Auflagen wurde die Demonstration durch die Polizei beendet. Es gab Rangeleien und Festnahmen. Berlin, 25.10.2020
    Gefährden die Demonstrationen gegen die Corona-Maßnahmen die Demokratie? (picture alliance / Geisler-Fotopress / Christian Behring)
    +++ Der Augsburger katholische Bischof Meier hat die Verwendung von Kreuzen bei den Demonstrationen gegen die Corona-Schutzmaßnahmen kritisiert. Dies sei nicht nur eine Instrumentalisierung des Glaubens, sondern auch ein Verbiegen des Religiösen, sagte Meier der "Augsburger Allgemeinen". Kirchen und Christen müssten sich davon distanzieren. Meier fügte hinzu, ihn erinnerten diese Demonstrationen an die islamfeindliche und nationalistische Pegida-Bewegung. Auch dort seien im Zeichen des Kreuzes dumpfe Parolen erklungen.
    +++ Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem Robert Koch-Institut innerhalb eines Tages 17.767 neue Coronavirus-Infektionen gemeldet. Das waren rund 3.160 mehr als am Sonntag vor einer Woche. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit dem Virus stieg um 255 auf 18.772. An Sonntagen sind die gemeldeten Zahlen stets geringer, unter anderem weil am Wochenende weniger getestet wird und nicht alle Gesundheitsämter Daten übermitteln. Der sogenannte Sieben-Tage-R-Wert lag laut RKI-Lagebericht von gestern bei 1,1. Das heißt, dass 100 Infizierte rechnerisch 110 weitere Menschen anstecken.
    +++ In den USA melden die Behörden mindestens 205.442 Neuinfektionen binnen 24 Stunden. Das ergibt eine Reuters-Erhebung auf Basis offizieller Daten. Danach steigt die Zahl der nachgewiesenen Ansteckungsfälle auf insgesamt 14,56 Millionen. Mindestens 2237 Menschen starben binnen eines Tages mit oder an dem Coronavirus. Insgesamt sind es danach 281.148 Menschen.
    +++ Der US-Pharmakonzern Pfizer hat Medienberichten zufolge in Indien eine Notfallzulassung für seinen Impfstoff beantragt. Ein entsprechendes Schreiben sei bei der Arzneiaufsicht DCGI eingegangen, berichtet CNN-News 18 unter Berufung auf Regierungskreise. Damit wäre Pfizer der erste Pharmakonzern, der in dem Land mit den weltweit zweithöchsten Infektionszahlen einen solchen Antrag stellt.
    +++ Südkorea meldet mit 631 Neuinfektionen abermals einen neuen Höchststand seit neun Monaten. Damit steigt die Gesamtzahl der bestätigten Ansteckungen mit dem Coronavirus auf 37.546 bei 545 Todesfällen, wie die Behörden mitteilen. Als Reaktion darauf verschärft das Land erneut die Beschränkungen des öffentlichen Lebens in der Hauptstadt Seoul. Nun seien Versammlungen von mehr als 50 Menschen untersagt, berichtet die Nachrichtenagentur Yonhap. Auch für Gottesdienste und Schulunterricht, Fitness-Studios und Karaoke-Bars gebe es strengere Auflagen.
    +++ Großbritannien will am Dienstag mit den ersten Impfungen gegen das Coronavirus beginnen. Oberste Priorität hätten dabei die über 80-Jährigen und Mitarbeiter des Gesundheitssystems sowie das Personal und die Bewohner von Pflegeheimen, teilt die Regierung in London am Sonntag mit. Der Impfstoff des Mainzer Unternehmens BioNTech und seines US-Partners Pfizer solle zunächst in Krankenhäusern verfügbar sein, bevor Vorräte an Arztpraxen verteilt würden. Es wird erwartet, dass innerhalb der ersten Woche etwa 800.000 Impfdosen zur Verfügung stehen.
    +++ Bundesfamilienministerin Giffey plädiert für ein härteres Vorgehen des Staates gegen die "Querdenken"-Bewegung. Bei Gruppen, die sich verfassungsfeindlich äußerten oder einen Angriff auf die Demokratie planten, müsse sich der Verfassungsschutz einschalten, sagte die SPD-Politikerin der Funke Mediengruppe. Dies bedeute nicht, dass alle, die bei solchen Demonstrationen mitliefen, als Verfassungsfeinde angesehen würden. Der Staat müsse jedoch wachsam sein, wenn die Demokratie angegriffen werde.
    +++ Bundesfinanzminister Scholz plant einem Medienbericht zufolge eine staatliche Kosten-Übernahme für Veranstaltungen, die in der zweiten Hälfte des kommenden Jahres wegen der Corona-Pandemie abgesagt werden müssten. Er wolle die Konzertveranstalter mit dieser Maßnahme ermutigen, jetzt wieder loszulegen, sonst sei die Pandemie irgendwann vorbei und es fänden trotzdem keine Konzerte mehr statt, sagte der SPD-Politiker in einem Interview mit dem Tagesspiegel.
    +++ In deutschen Skigebieten droht laut Verbandsangaben bei einer Fortdauer der Corona-Beschränkungen über den ganzen Winter ein Verlust von 400 Millionen Euro. Rein rechnerisch kämen auf jeden Euro Umsatz bei den Seilbahnen vier weitere Euro in der Region, die für Essen, Übernachtungen, Skiausrüstung oder -kurse ausgegeben würden, sagte Matthias Stauch, Vorstand des Verbands Deutscher Seilbahnen und Schlepplifte, der Welt am Sonntag.
    +++ Bayerns Ministerpräsident Markus Söder will einer Zeitung zufolge wegen der anhaltend hohen Infektionszahlen schärfere Corona-Schutzmaßnahmen im Freistaat durchsetzen. "Es braucht jetzt konsequentes Vorgehen. Wir können die hohen Todeszahlen in Deutschland nicht hinnehmen", sagt der CSU-Chef der Bild am Sonntag. "Es ist besser, bis Weihnachten zu handeln, als ein dauerhaftes Stop-and-go für die Bevölkerung."
    +++ Die Bundesregierung geht Kanzleramtschef Helge Braun zufolge derzeit davon aus, dass "wir bis Juni Überbrückungshilfen zahlen werden". Das Kurzarbeitergeld werde genauso bis zum Ende der Krise gelten wie auch die Überbrückungshilfe, sagt der CDU-Politiker der Welt am Sonntag. Zu der Höhe der Staatsverschuldung erklärt er: "Da gibt es keine fixe Grenze. In der Krise werden wir keine notwendige Unterstützungsmaßnahme aus fiskalischer Strenge unterlassen."
    +++ Die deutschen Krankenhäuser kommen durch die Corona-Pandemie an ihre Grenzen. "In einzelnen Ländern wie Sachsen ist die Zahl der Intensivpatienten fünfmal so hoch wie im April", zitiert die Welt am Sonntag den Präsidenten der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG), Gerald Gaß. Gegenwärtig befänden sich 40 Prozent mehr Covid-Patienten auf Intensivstation als während der ersten Welle.
    Eine Schwesterträgt auf einem Flur im besonders geschützten Teil der Intensivstation des Universitätsklinikums Greifswald für Covvid-19-Patienten die Belegung der Betten ein. 
    Behandlung von Corona-Patienten (picture-alliance/ZB/Jens Büttne)
    Samstag, 5. Dezember
    +++ Die portugiesische Regierung kündigt die Lockerung der Einschränkungen über Weihnachten an. Allerdings werden sie unmittelbar danach wieder eingesetzt, um Neujahrs-Feierlichkeiten zu verhindern. Damit wird das Reiseverbot zwischen dem 23. und 26. Dezember ausgesetzt. Am 31. Dezember sind Straßenfeste verboten. Im Freien dürfen sich höchstens sechs Menschen treffen. Jeder muss in der Silvesternacht spätestens um 02.00 Uhr morgens zu Hause sein.
    +++ Bundesgesundheitsminister Spahn ist optimistisch, dass in Deutschland bis zum kommenden Sommer Massenimpfungen beginnen können. Der CDU-Politiker sagt dem Nachrichtenportal "t-online.de", er gehe davon aus, dass dann auch in Arztpraxen flächendeckend geimpft werden könne. Auf die Frage, ob Deutschland im Herbst mit dem Gröbsten durch sei, antwortete Spahn wörtlich: "Wenn möglichst viele das Impfangebot wahrnehmen: ja."
    Im November hatte eine Umfrage von infratest dimap ergeben, dass die Impfbereitschaft in Deutschland zwar leicht zurückgegangen ist. Es sind aber immer noch rund 70 Prozent der Menschen "auf jeden Fall" oder "wahrscheinlich" dazu bereit, sich impfen zu lassen.
    +++ In Russland beginnt die erste Massenimpfung gegen das Coronavirus. In 70 Kliniken der Metropole werde der Impfstoff "Sputnik V" verabreicht, teilte die Corona-Arbeitsgruppe mit. Vorrang haben demnach Ärzte, Pflegekräfte, Lehrer und Sozialarbeiter. Moskau gilt als das Zentrum der Corona-Epidemie in Russland. Allein dort wurden zuletzt innerhalb von 24 Stunden knapp 8.000 Neu-Infektionen registriert.
    In einer Moskauer Klinik wird eine Corona-Impfung durchgeführt.
    Corona-Impfung in Moskau (imago images / ITAR-TASS)
    Für das ganze Land haben die Behörden 28.782 Neuinfektionen binnen eines Tages gemeldet. Dies entspricht einem neuen Höchstwert. Die Zahl der Todesfälle in Zusammenhang mit dem Coronavirus stieg um 508 auf 42.684. Insgesamt wurden seit Ausbruch der Pandemie mehr als 2,43 Millionen Ansteckungsfälle in Russland nachgewiesen.
    +++ Das Bundesverfassungsgericht hat das Verbot einer für diesen Samstag in Bremen geplanten "Querdenker"-Demonstration gegen die Corona-Politik bestätigt. Das Gericht lehnte am Samstag einen Eilantrag der Veranstalter ab, wie ein Sprecher mitteilte. Damit folgte das Gericht zwei vorangegangenen Beschlüssen des Bremer
    Ein Kameramann der ARD filmt das Bundesverfassungsgericht
    Die Frage, ob der Rundfunkbeitrag für die öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten zulässig ist, landet immer wieder vor dem Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe (picture alliance/dpa/Uli Deck)
    +++ Der Deutsche Städte- und Gemeindebund hat sich gegen pauschale nächtliche Ausgangsbeschränkungen zur Eindämmung des Coronavirus ausgesprochen. Hauptgeschäftsführer Landsberg sagte den Zeitungen der "Funke Mediengruppe", Ausgangssperren seien eine weitere, deutliche Einschränkung für die Menschen. Sie müssten in jedem Fall verhältnismäßig sein. Das komme in Betracht, wenn das Infektionsgeschehen nicht klar zugeordnet werden könne. Allerdings könnten auch Hochzeitsfeiern oder Ausbrüche in Altenheimen Grund für rasant steigende Infektionszahlen sein.
    Der Bundestagsabgeordnete Movassat (Die Linke) bezeichnete Ausgangssperren als verfassungswidrig und "hoch bedenklich". In mehreren Bundesländern gelten bereits Ausgangsbeschränkungen - oft nur nachts, zum Teil aber auch tagsüber.
    +++ Das argentinische Parlament hat ein Gesetz für eine einmalige Abgabe für Reiche verabschiedet, die für den Kampf gegen die wirtschaftlichen Folgen der Pandemie verwendet werden soll. Wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet, müssen Bürgerinnen und Bürger zwei Prozent ihres Vermögens zahlen, wenn dieses mehr als rund zwei Millionen Euro beträgt. Die Regierung hoffe, damit rund drei Milliarden Euro einzunehmen.
    +++ Wie Buchgroß- und -einzelhändler berichten, hat die Corona-Pandemie das Kaufverhalten verändert. Auffällig sei vor allem das sprunghaft gestiegene Interesse an inländischen Rad- und Wanderführern. Die Absatzzahlen hätten sich teilweise verdreifacht. Auslandsreiseführer hingegen seien – wenig überraschend – derzeit Ladenhüter. Zudem hätten sich bereits existierende Trendthemen wie Do-it-yourself und Kreativität, Hobby, Freizeit, Garten sowie Kochen und Backen, weiter verstärkt.
    +++ Die bayerische Landesregierung will offenbar die bestehenden Corona-Auflagen weiter verschärfen. Ministerpräsident Söder hat für morgen eine Sondersitzung seines Kabinetts einberufen.
    Markus Söder, Ministerpräsident von Bayern spricht während einer Pressekonferenz. Der CSU-Politiker trägt einen Mundschutz.
    Markus Söder bei einer Medienkonferenz in Passau (dpa / Armin Weigel )
    Nach Angaben der Staatskanzlei wollen die Ministerinnen und Minister per Videoschalte über "weitere Maßnahmen" beraten. Wie der "Münchner Merkur" berichtet, plant Söder Wechselunterricht an Schulen für ältere Schüler bereits ab kommender Woche, strengere Kontaktregeln an Silvester sowie mögliche Ausgangssperren. Konkret wolle Söder vorschlagen, dem Beispiel von Baden-Württemberg zu folgen. Dort soll in Hotspots eine Ausgangssperre zwischen 21 und 5 Uhr morgens gelten. Die eigene Wohnung darf dann nur mehr aus triftigem Grund verlassen werden.
    +++ Die stellvertretende SPD-Fraktionsvorsitzende im Bundestag, Bas, stellt die Lockerungen der Corona-Einschränkungen zwischen Weihnachten und Neujahr in Frage. Sie sagte der Deutschen Presse-Agentur, sollten die Zahlen bis zum 20. Dezember "auf diesem hohen Niveau bleiben, sollten die Maßnahmen über die Feiertage nicht gelockert werden". Es sollte dann bei den jetzt gültigen Beschränkungen bis in den Januar hinein bleiben, ergänzte Bas. Sonst drohten im Januar und Februar noch höhere Infektionszahlen als derzeit, die dann weitergehende Beschränkungen nötig machten.
    Bundesfinanzminister Scholz hat in der Debatte über schärfere Corona-Maßnahmen dazu aufgerufen, Ruhe zu bewahren. Zusätzliche Beschränkungen seien sorgfältig abzuwägen, sagte der SPD-Politiker im Interview der Woche des Deutschlandfunk.
    +++ Das Robert-Koch-Institut meldet 23.318 Corona-Neuinfektionen. Das sind etwa 1600 mehr als vor einer Woche. 483 weitere Menschen starben an oder mit dem Virus. Damit erhöhte sich die Zahl der Todesfälle auf 18.517. Insgesamt haben sich bislang mehr als 1,153 Millionen Menschen in Deutschland nachweislich mit dem Coronavirus infiziert. Die 7-Tage-Inzidenz stieg auf 138,7 pro 100.000 Einwohner.
    Hier finden Sie mehr zu den Entwicklungen der Neuinfektionen: Aktuelle Zahlen zum Coronavirus in Deutschland
    +++ Experten des Bundestags haben sich dafür ausgesprochen, Impfungen gegen Covid-19 nicht per Verordnung zu regeln, sondern mit einem Gesetz. Das geht aus einer Einschätzung der Wissenschaftlichen Dienste des Bundestags hervor, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt.
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    So soll die Impfung gegen das Coronavirus organisiert werden
    +++ Die Bundesregierung weitet einem Medienbericht zufolge ihre Ausbildungshilfen für kleine und mittlere Betriebe in der Corona-Krise aus. Das bestätigte Bundesarbeitsminister Heil in einem Interview mit dem ARD-Hauptstadtstudio. Ziel sei es, mehr Unternehmen dazu zu bewegen, die Prämien abzurufen. Die Schwelle, ab der Fördergelder bewilligt werden können, solle gesenkt werden.
    Seit August dieses Jahres können kleine und mittlere Firmen 2000 Euro pro Lehrvertrag beantragen, wenn sie die Zahl der Azubi-Stellen stabil halten, sowie 3000 Euro, wenn sie die Zahl der Ausbildungsplätze sogar erhöhen.
    +++ Die USA haben den zweiten Tag in Folge einen neuen Höchstwert bei der Zahl der Corona-Neuinfektionen registriert. Binnen 24 Stunden wurden nach Angaben der Johns-Hopkins-Universität mehr als 225.000 neue Fälle registriert, rund 15.000 mehr als am Vortag. Die Zahl der Toten binnen eines Tages lag bei 2506. Insgesamt verzeichneten die Vereinigten Staaten bisher mehr als 14,3 Millionen Corona-Fälle. Mehr als 278.000 Infizierte starben.
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