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NHL-Finale
Pittsburgh Penguins verteidigen Stanley-Cup

Die Pittsburgh Penguins haben zum zweiten Mal den Stanley Cup gewonnen. Das Team um Superstar und Kapitän Sidney Crosby siegte bei den Nashville Predators mit 2:0. Mit dabei war auch der Deutsche Tom Kühnhackl - diesmal allerdings als Zuschauer auf der Tribüne.

Von Heiko Oldörp | 12.06.2017
    Das Team der Pittsburgh Penguins freut sich über den Stanley Cup
    Das Team der Pittsburgh Penguins freut sich über den Stanley Cup. (imago )
    Gary Bettman: "Captain Sidney Crosby, it's your honor to hoist the Stanley Cup."
    Diesen Hinweis von Liga-Boss Gary Bettman kennt Sidney Crosby nun schon bestens. Bereits zum dritten Mal durfte der Kapitän der Pittsburgh Penguins als Erster den Stanley Cup in Empfang nehmen und ihn nach dem entscheidenden 2:0-Sieg bei den Nashville Predators freudestrahlend übers Eis tragen.
    Jede Meisterschaft ist etwas Besonderes, doch diese der Penguins hat eine ganz spezielle Note. Erstmals seit den Detroit Red Wings 1998 konnte ein Team seinen Titel verteidigen. Pittsburgh ist der erste Klub, dem das in der so genannten "salary cap era” gelang. Gemeint ist die Gehaltsobergrenze. Die wurde 2005 in der NHL eingeführt und ist – im Gegensatz zur Basketball-Liga NBA oder Football-Liga NFL zementiert. Es kommt also nicht darauf an, wie viel Geld die Manager ausgeben, sondern wie sie es ausgeben. Und das macht eine Titelverteidigung so schwer. Denn wer Meister wird, ist begehrt bei anderen Klubs.
    "Es schade, dass ich nicht so viel spielen durfte"
    In Pittsburgh haben sie ihren Vorjahreskader zusammenhalten können. Vor zwölf Monaten spielte Tom Kühnhackl eine Hauptrolle, verpasste kein Playoff-Spiel, war eine feste Stütze der Mannschaft. Diesmal hingegen kam Kühnhackl nur in elf der 25 Ko-Runden-Partien zum Einsatz – und saß in der Finalserie gegen die Nashville Predators in allen sechs Spielen auf der Tribüne.
    "Klar ist es schade, dass ich nicht so viel spielen durfte, wie letztes Jahr. Aber es ist trotzdem etwas Besonderes, den Stanley Cup zu gewinnen. Vor allem, zweimal hintereinander. Und von dem her bin ich einfach nur stolz, ein Teil der Mannschaft sein zu dürfen."
    Als erster Deutscher nach Uwe Krupp hat Kühnhackl nun zweimal die begehrteste Eishockey-Trophäe der Welt gewonnen. Stolz reckte er den schweren Silber-Pokal nach dem entscheidenden 2:0-Sieg in Nashville in die Höhe und drehte eine Runde über das Eis.
    Vater Erich war diesmal nicht vor Ort – Deutschlands Eishockeyspieler des Jahrhunderts verfolgte das Spiel vor dem Fernseher.
    Pittsburgh gelang in einer ausgeglichenen Partie 95 Sekunden vor Spielende das 1:0.
    "Schultz and his shot went wide. Rebound of the boards, they score. The Penguins have scored."
    Der zweite Treffer ins leere Predators-Tor wenig später war dann die endgültige Entscheidung. Jeder Spieler der Meistermannschaft darf den Stanley Cup einen Tag für sich haben – Tom Kühnhackl hat bereits angekündigt, dass er ihn im Sommer wieder in seine Heimatstadt Landshut bringen wird.