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Noch zwei Jahre warten
Gerades Jahr, aber kein Schalttag

Morgen ist der 28. Februar und 2018 ist ein gerades Jahr. Dennoch gibt es übermorgen keinen Schalttag. Denn die Regel lautet: Nur Jahre, die sich ohne Rest durch vier teilen lassen, sind Schaltjahre.

Von Dirk Lorenzen | 27.02.2018
    Die Erdkugel vom Weltraum aus betrachtet
    Um den Lauf der Erde um die Sonne mit dem Kalender in Einklang zu halten, gibt es alle vier Jahre einen Schalttag (NASA)
    Teilt man aber 2018 durch vier, so kommt 504,5 heraus - also ist erst 2020 wieder ein Schaltjahr.
    Doch zu dieser Schaltregel gibt es eine Ausnahme: Volle Jahrhundertjahre sind keine Schaltjahre, was erst wieder 2100 zu beachten ist.
    Zu dieser Ausnahme gibt es eine Ausnahme: Sind die Jahrhundertjahre ohne Rest durch 400 teilbar, dann sind es doch Schaltjahre. Daran ist im Jahr 2400 unbedingt zu denken!
    Unsere heutige Kalenderregel geht auf die Gregorianische Kalenderreform im Jahr 1582 zurück. Bis dahin galt der Julianische Kalender, den Julius Caesar eingeführt und in dem man stur alle vier Jahre einen Schalttag eingelegt hatte.
    Damit war das Kalenderjahr im Schnitt elf Minuten länger als die tatsächliche Umlaufzeit der Erde um die Sonne. Kleine Ursache, große Wirkung.
    Mit der Zeit summierte sich der Fehler: So war der Frühlingsanfang im 16. Jahrhundert nicht mehr am 21., sondern bereits am 11. März.
    Bei der Kalenderreform wurden einfach zehn Tage gestrichen, um Kalender und Jahreszeiten wieder in Takt zu bringen. Unsere heutige Schaltregel ist so genau, das sich der restliche Fehler erst nach drei Jahrtausenden zu einem vollen Tag summiert.