November 2014: Mein Schatz
Zum Thema 'Mein Schatz' besucht »lyrix« im November das Rheinische Landesmuseum und das Stadtmuseum Simeonstift in Trier. Inspiration spenden ausgewählte Exponate und ein Text von Bas Böttcher.
- Diamanten sind sehr wertvoll (flickr.com/ Swamibu/cc/ by)
Nach Schätzen suchten schon Helden, Piraten und Entdecker. Auf manchem Gold- oder Silberschatz lag - zumindest den Sagen und Geschichten nach - ein Fluch oder es wachte beispielsweise ein grausamer Drachen über den Aufbewahrungsort. Doch neben all dem Mystischen, den vielen Sagen und Märchen gibt es auch wahre Geschichten, die interessant und erinnernswert sind.
Durch die voranschreitende Industrialisierung im 19. Jahrhundert fand eine gesellschaftliche Umwälzung statt, bei der viele Menschen ihre Arbeit verloren. Aus Existenzangst und mit der Hoffnung auf ein neues, bessere Leben emigrierten damals viele Menschen nach Amerika und begaben sich dort auf die Suche nach Gold. Zur Zeit des sogenannten Goldrauschs wurden längst nicht alle Menschen fündig oder gar reich. Viele überlebten nicht einmal die Anreise zu ihrem oftmals weit entfernten Ziel.
Einen weiteren Goldrausch gab es noch bis zu Beginn des 20. Jahrhunderts in Südafrika. Doch auch heute gibt es noch abgewandelte Formen der Schatzsuche, besonders in rohstoffreichen Regionen. Dabei ist nach wie vor die Gier nach schnellem Profit treibende Kraft. Sogenannte "Blutdiamanten" werden meist illegal und unter menschenunwürdigen Bedingungen in Konfliktgebieten wie Angola und Sierra Leone geschürft und anschließend verkauft, meist um neue Waffen zu finanzieren.
Aber es gibt noch ganz andere, viel positivere Konnotationen von "Schatz". Viele Menschen haben ihren persönlichen Schatz. Ob dies Erinnerungen, liebgewonnene Menschen oder Erbstücke sind, spielt hierbei keine Rolle. Alles mit einem besonderen, persönlichen Wert kann für uns der größte Schatz auf Erden sein.
Trierer Goldschatz - Rheinisches Landesmuseum Trier (Rheinisches Landesmuseum Trier/Th. Zühmer)

Zu unserem Monatsthema "Mein Schatz" wird am 4. November in Zusammenarbeit mit dem Rheinischen Landesmuseum und dem Stadtmuseum Simeonstift ein Aktionstag in Trier stattfinden. Für Schülerinnen und Schüler aus Trier und Umgebung werden Workshops mit Slam Poeten Bas Böttcher und Josefine Berkholz angeboten. Passenderweise haben wir bei Bas Böttcher auch einen Text zum Thema Schatz gefunden, den wir Euch als Inspiration für eigene Texte vorstellen.
Schatzkarte (von Bas Böttcher)
Hier findet ihr unsere E-Mail Vorlage. Die aktuellen Wettbewerbsbedingungen könnt ihr online nachlesen.
Rheinisches Landesmuseum Trier (Foto:Th. Zühmer)Das Rheinische Landesmuseum Trier ist eines der wichtigsten archäologischen Museen in Deutschland. Mosaiken, Steindenkmäler und der größte römische Goldmünzenschatz der Welt erzählen hier von der glanzvollen Vergangenheit Triers als älteste Stadt Deutschlands und römische Kaiserresidenz.
Das Stadtmuseum Simeonstift ist auf die Geschichte der Stadt und der Region vom Mittelalter bis zur Gegenwart spezialisiert. Malerei, Skulptur, Textilien und Kunsthandwerk ab dem 10. Jahrhundert dokumentieren das Leben Triers und seiner Menschen.
Bas Böttcher, geb. am 31.12.1974 in Bremen, studierte in Weimar am Bauhaus Medienentwicklung und lebt seit 2000 in Berlin-Kreuzberg. Als reisender Dichter und Rezitator ist Bas Böttcher weltweit auf Tournee (USA, Kanada, Brasilien, Russland, Frankreich, uvam.). Im Zentrum der Arbeit von Bas Böttcher steht das gesprochene Wort. Beeinflusst haben ihn dabei Spoken-Word-Poesie und Rap ebenso wie die vom Dichter Walter Höllerer herausgegebenen "Dokumente zur Poetik". In der deutschsprachigen Gegenwartslyrik steht der Name Bas Böttcher seit Jahren exemplarisch für die lebendige Szene der Lesebühnen und Poetry Slams.