Dienstag, 16. April 2024

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Octavia Butler-Landestelle im Jezero-Krater
Der Marskrater, der See und die Autorin

Im Februar ist der Marsrover Perseverence im Jezero-Krater gelandet, einem ausgetrockneten See. Der Krater wurde nach einer Stadt in Bosnien-Herzegowina benannt, deren Name "Jezero" See bedeutet. Der Krater gilt als nahezu perfekter Ort, um nach Spuren früheren Lebens zu suchen.

Von Dirk Lorenzen | 22.08.2021
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Die Octavia-E.-Butler-Landestelle auf dem Mars (NASA)
Der Marsrover Perseverence soll Bodenproben verpacken und bereitlegen für den Transport zur Erde in einigen Jahren. Der Ort, an dem der Rover aufgesetzt hat, erhielt von der NASA den Namen Octavia-Butler-Landestelle, nach der berühmten Science-Fiction-Autorin, die 2006 mit nur 58 Jahren gestorben ist.
Butler war in Pasadena aufgewachsen und hatte als extrem schüchterner Teenager angefangen, Kurzgeschichten zu schreiben – und verfolgte diesen Weg trotz aller Warnungen, als schwarze Schriftstellerin werde sie es schwer haben. Angeregt durch den Science-Fiction-Film "Teufelsmädchen vom Mars" wandte sie sich vermehrt diesem Genre zu. Ihren Durchbruch schaffte sie 1984 mit dem Roman Bloodchild.
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Octavia Butler hätte ihre Freude: Der Rover Perseverance und der Helikopter Ingenuity an ihrer Landestelle (NASA)
Darin sind Menschen auf einen Planeten geflüchtet, der von Insekten beherrscht wird. Die Insekten schützen die Menschen, nutzen sie aber auch als Brutstätten für ihren Nachwuchs. Immer wieder geht es in Butlers Geschichten um das Zusammenleben von Menschen mit anderen Arten.
Womöglich muss man sich darauf bald auf dem Mars einstellen, wenn in den Bodenproben tatsächlich Mikroben auftauchen. Mit denen müsste sich der Mensch bei künftigen Marsflügen arrangieren. Vielleicht wird ausgerechnet an der Octavia-Butler-Landestelle Science-Fiction Wirklichkeit.