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Absprachen im Eiskunstlauf? Verbände dementieren

Die französische Zeitung “L’Équipe“ berichtet über mögliche Medaillenabsprachen im Eiskunstlauf zwischen Russland und den USA. Die Verbände bestreiten das.

Von Ursula Welter | 09.02.2014
    Die Sport- Zeitung hält ihre Quelle anonym, stützt sich aber, den eigenen Angaben zufolge, auf einen unbekannten aber durchaus bedeutenden russischen Trainer. Und der Vorwurf, für den es bis dato keine Belege gibt, wiegt schwer: Die Eiskunstlaufverbände Russlands und der USA, will “L’Équipe“ von ihrem Informanten erfahren haben, hätten sich in geheimen Absprachen darauf geeinigt, den Mannschafts-Titel an Russland und die Trophäe im Paartanz an die USA zu vergeben. Mithilfe der Preisrichter, schrieb das französische Fachblatt in seiner Freitagsausgabe.
    Russland verbarg die Wut angesichts der Anschuldigungen nicht: “Nur Müll und Gerüchte“ wurde der russische Sportdirektor Walentin Piseyew von Sportagenturen zitiert, die sich des heiklen Themas angenommen hatten. Derlei falsche Anschuldigungen, so der russische Funktionär, habe es auch schon bei den Spielen in Salt Lake City gegeben. Wer Beweise habe, solle sie auf den Tisch legen, statt zu reden. Im Übrigen gelte: Auf dem Eis entscheide sich, wer gewinne.
    Der russische Sportminister ließ unterdessen zu den Gerüchten wissen, derlei Unsinn kommentiere er nicht. Die amerikanische Eiskunstlauf-Förderation dementierte indes kategorisch. Der Bericht in “L’Équipe“ seien falsch, es gebe keine Absprachen, mehr sei zu den haltlosen Spekulationen nicht zu sagen, zitiert die Nachrichtenagentur afp ein Schreiben des US-Eiskunstlaufverbandes.