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Olympia
Nord- und Südkoreas sportliche Annäherung

Das Eis zwischen Nord- und Südkorea scheint weiter zu schmelzen. Vertreter der beiden verfeindeten Staaten trafen sich im Schweizer Lausanne mit der Spitze des Internationalen Olympischen Komitees. Es geht um gemeinsame Olympia-Auftritte und sogar eine eventuelle gemeinsame Olympia-Bewerbung.

Von Dietrich Karl Mäurer | 15.02.2019
    Der nordkoreanische Führer Kim Jong Un (r) und Südkoreas Präsident Moon Jae In schütteln sich die Hände.
    Nord- und Südkorea wollen sich möglicherweise gemeinsam für die Olympische Spiele 2032 bewerben. (picture alliance/MAXPPP)
    Nord- und Südkorea seien sehr an gemeinsamen Aktionen während der Olympischen Sommerspiele in Tokio nächstes Jahr interessiert. Das sagte der Präsident des Internationalen Olympischen Komitees Thomas Bach nach einem Treffen mit den Sportministern der beiden Länder am IOC-Hauptsitz in Lausanne.
    Vereinte Korea-Mannschaften denkbar
    Denkbar seien gemeinsame Auftritte bei der Eröffnungs- oder Schlussfeier. Sogar über vereinte Mannschaften werde nachgedacht. Allerdings müsse noch geprüft werden, ob es bereits bei der Qualifikation zu einheitlichen Teams kommt. Sportarten wie Feldhockey haben bereits angekündigt, dass es hierbei gemeinsame Mannschaften aus Korea geben soll.
    Geimsame Spiele 2032 möglich
    Bei dem Treffen in Lausanne wurde auch über eine mögliche gemeinsame Bewerbung von Nord- und Südkorea um die Austragung der Olympischen Sommerspiele 2032 gesprochen. Für IOC-Präsident Thomas Bach sei ein solcher Schritt ein großartiges Symbol für den olympischen Geist und die vereinigende Kraft der Olympischen Spiele.
    Das Eis schmilzt
    Die beiden Staaten sind seit dem Koreakrieg Anfang der 50er Jahre offiziell verfeindet. Doch das Eis schmilzt. Bei den Olympischen Winterspielen in Südkorea letztes Jahr waren die Teams beider Länder hinter einer gemeinsamen Flagge einmarschiert. Bei den Eishockey-Wettkämpfen der Frauen stand ein vereintes Team auf dem Eis.