Donnerstag, 28. März 2024

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Orion, Löwe und Mars
Der Sternenhimmel im Februar

Im Laufe der kommenden vier Wochen stellt der Himmel sehr deutlich Richtung Frühling um. Steht die Sonne morgen in der Mitte Deutschlands nicht einmal neuneinhalb Stunden über dem Horizont, so sind es Ende Februar schon elf Stunden.

Von Dirk Lorenzen | 31.01.2021
Der Südhimmel am 1. Februar gegen 22 Uhr, zur Monatsmitte um 21 Uhr und am Monatsletzten gegen 20 Uhr
Der Südhimmel am 1. Februar gegen 22 Uhr, zur Monatsmitte um 21 Uhr und am Monatsletzten gegen 20 Uhr (Stellarium)
In den auffallend kürzer werdenden Nächten funkelt der prachtvolle Winterhimmel gleich mit Einbruch der Dunkelheit hoch am Südhimmel. Orion und Co. sinken schon gegen Mitternacht zum Westhorizont.
Dann übernehmen der Löwe im Süden und die Jungfrau und der Bootes am Südosthimmel die führende Rolle am Firmament. Deren drei Hauptsterne Regulus, Spica und Arktur bilden das Frühlingsdreieck.
Die Planeten machen sich im Februar rar. Merkur, Venus, Jupiter und Saturn verstecken sich im Glanz der Sonne. Nur der rötliche Mars zeigt sich in der ersten Nachthälfte in den Sternbildern Widder und Stier.
Auf der Erde sind schon fast 300 Meteoriten von unserem Nachbarplaneten Mars entdeckt worden
Unser Nachbarplanet Mars steht noch am Abendhimmel – und wird im Februar von drei Raumsonden erreicht (Hubble / NASA / ESA)
Er läuft auf das Goldene Tor der Ekliptik zu, das die beiden Sternhaufen Plejaden und Hyaden bilden. Allerdings passiert Mars erst Anfang März die Plejaden knapp südlich.
Der wohl schönste Himmelsanblick des Monats ist am Abend des 18. und 19. Februar zu bewundern. Dann befindet sich der zunehmende Halbmond in der Nähe von Mars, Aldebaran im Stier und den Sternhaufen der Plejaden.
Der Februarvollmond strahlt am 26. und 27. im Sternbild Löwe. Wenn das gegen Morgen am Westhimmel herabsinkt, steigt am Osthimmel das Sommerdreieck aus Wega, Deneb und Atair empor – und macht unmissverständlich klar, dass es nach jedem Winter irgendwann auch wieder Sommer wird.