Donnerstag, 28. März 2024

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Orion, Sirius und Co.
Der Sternenhimmel im Februar

Im kommenden Monat ist die Zunahme der Tageslänge deutlich zu spüren. Morgen steht die Sonne in der Mitte Deutschlands neun Stunden und 20 Minuten über dem Horizont, am 29. Februar bereits fast elf Stunden. 

Von Dirk Lorenzen | 31.01.2020
Der Sternenhimmel am 1. Februar gegen 23 Uhr, am 15. gegen 22 Uhr und am 29. um 21 Uhr
Der Sternenhimmel am 1. Februar gegen 23 Uhr, am 15. gegen 22 Uhr und am 29. um 21 Uhr (Stellarium)
Die kürzer werdenden Nächte beginnen mit der Venus als strahlendem Abendstern. In den ersten zwei Wochen leistet ihr Merkur Gesellschaft: Der innerste Planet zeigt sich kurz nach Sonnenuntergang tief am Südwesthimmel.
Zunächst dominieren noch die prachtvollen Winterfiguren das Firmament. Der markante Himmelsjäger Orion steht abends hoch im Süden. Mit seinen drei Gürtelsternen und den hellen Sternen Beteigeuze links oberhalb und Rigel rechts unterhalb des Gürtels ist er auch für Laien leicht zu erkennen.
Radaraufnahme des Planeten Venus
Unser Nachbarplanet Venus (Radaraufnahme der Raumsonde Magellan) ist im Februar strahlender Abendstern (Magellan/NASA)
Der leicht schräg stehende Gürtel zeigt nach links unten auf Sirius, den hellsten Stern am Nachthimmel. Sirius funkelt oft in rot, blau und weiß. Das hat allerdings nichts mit dem Stern selbst zu tun. Das Funkeln entsteht allein durch die Luftturbulenzen in unserer Atmosphäre.
Gegen Mitternacht verabschieden sich die Winterfiguren im Westen und das Frühlingsdreieck aus Regulus im Löwen, Arktur im Bootes und Spica in der Jungfrau beherrscht den Südhimmel.
Am frühen Morgen tauchen dann mit Mars und Jupiter zwei weitere Planeten tief im Südosten auf. Die abnehmende Mondsichel wandert vom 18. bis 20. Februar an den beiden vorbei.
Der wohl schönste Himmelsanblick des Monats bietet sich am Abend des 27. Februar – dann leuchten die Mondsichel und die Venus Seite an Seite.