Samstag, 20. April 2024

Ost-CDU
"Wegstehlen wollen und können wir uns nicht"

15. Dezember 1989. Sonderparteitag der DDR-CDU. Lothar de Maizière, seit dem 10. November neuer Vorsitzender, zur Erneuerung der früheren Block-Partei:

15.12.2014
    Lothar de Maizière (r.), seit November 1989 Vorsitzender der Ost-CDU - hier neben Klaus Töpfer, Bundesminister für Umwelt der BRD im Februar 1990.
    Lothar de Maizière (r.), seit November 1989 Vorsitzender der Ost-CDU - hier neben Klaus Töpfer, Bundesminister für Umwelt der BRD im Februar 1990. (picture alliance / ZB / Ulrich Hässler)
    "Wenn wir die Mitverantwortung der CDU für die Deformationen und die Krise unserer Gesellschaft bekennen, können die Erneuerungskräfte unserer Partei ihrer Aufgabe gerecht werden. Wegstehlen wollen und können wir uns nicht von unserer Vergangenheit. Deshalb kommt für mich auch eine Änderung des Namens unserer Partei nicht in Frage. Sie wird die Menschen ansprechen können, wenn Sie sich als unabhängige Partei profiliert, die für Rechtsstaatlichkeit, europäische Friedensordnung und Solidarität mit den Entwicklungsländern eintritt. Die CDU ist der Auffassung, die katastrophale Situation in unseren Betrieben kann nur durch sehr hohe Investitionen und zwar von Kapital aus westlichen Ländern geheilt werden."