PACS - Ehe lightOhne teure Scheidung
Das Thema Ehe hat nicht nur in den Medien zur Zeit Hochkonjunktur. Vor allem das Recht auf gleichgeschlechtliche Ehen wird in Gesellschaft und Politik heftig und engagiert diskutiert. Dabei könnte man das Thema auch aus einer anderen Perspektive betrachten. Angesichts der weitgehenden Akzeptanz eines Zusammenlebens ohne Trauschein und bei einer Scheidungsrate von 36 Prozent im Jahr 2013 stellt sich nämlich auch die Frage: Warum heiraten Menschen überhaupt noch? Und wie hat sich die Einstellung zu Ehe und Partnerschaft in den letzten Jahren verändert?
- Nicht jeder will gleich "richtig" heiraten. (dpa)
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In Frankreich boomt gerade ein Modell, das sich PACS nennt. Ohne große Formalitäten können Paare einen "Zivilen Solidaritätspakt" eingehen, der ihnen eine Rechtssicherheit gibt - solange sie das wollen. Denn genauso einfach wie man den Vertrag schließt, kann man ihn auch wieder auflösen. Die Schweiz hat diese Form der "Ehe light" im April übernommen.
Wäre das auch ein Modell für Deutschland? Wenn bereits bei der Eheschließung klar ist, dass ein Auseinandergehen ohne allzu große Formalitäten und Verwerfungen möglich ist – was bedeutet das ganz allgemein für das gesellschaftliche Klima? Gehen wir womöglich leichtfertiger mit Bindungen um?
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Unsere Gesprächsgäste:
- Claudia Jenatsch, Paris – wählt die "Ehe light"
- Ursula Welter, Deutschlandradio-Korrespondentin , Paris
- Adriana Altaras und Wolfgang Böhmer, Berlin – haben gerade voll und ganz geheiratet
- Wolfgang Krüger, Rechtsanwalt, Vorsitzender des Ausschusses für Familienrecht des Anwaltvereins Köln