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Personen der Gestirne-Wissenschaft
Die Vorsitzenden der Astronomischen Gesellschaft

Der Berufsverband der professionellen Himmelsforscherinnen und -forscher ist die Astronomische Gesellschaft. Sie besteht in ihrer heutigen Form seit 1863. Eine Vorgängerorganisation der AG, wie die Fachleute sagen, gab es bereits seit dem Jahr 1800.

Von Dirk Lorenzen | 11.11.2020
Das Radioteleskop bei Effelsberg in der Eifel gehört zum MPI für Radioastronomie in Bonn
Das Radioteleskop bei Effelsberg in der Eifel gehört zum MPI für Radioastronomie in Bonn (MPIfR)
Der Präsident oder die Präsidentin amtieren für jeweils drei Jahre und werden dann durch die Person auf dem Vizeposten ersetzt. Bei der virtuellen Mitgliederversammlung der Astronomischen Gesellschaft Ende September rückte turnusgemäß Michael Kramer zum Präsidenten auf.
Er ist Direktor am Max-Planck-Institut für Radioastronomie in Bonn und erforscht vor allem Pulsare – kompakte Sternleichen, die nach dem Ende massereicher Sterne übrig bleiben.
Zur Vizepräsidentin wurde Stefanie Walch-Gassner gewählt, Professorin für theoretische Astrophysik an der Universität Köln. Sie beschäftigt sich viel mit Sternentwicklung und der Physik des Gases, das in großen Wolken durch den Raum zwischen den Sternen wabert. Dazu führt Stefanie Walch-Gassner aufwendige Drei-D-Computer-Simulationen durch.
Die Dunkelwolke Barnard 68
Aus Molekülwolken (hier Barnard 68) entstehen Sterne und Planeten (Eso)
2023 wird sie von der Vizepräsidentin der Astronomischen Gesellschaft zur Präsidentin aufrücken und Michael Kramer ablösen. Ein anderer Bonner Astronom kommentierte das in einer Rundmail an seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit jubelnden Worten: "Damit ist die Präsidentschaft der AG für die kommenden Jahre fest in rheinischer Hand!"
Allerdings ist nur Michael Kramer gebürtiger Rheinländer. Stefanie Walch-Gassner kommt aus Landshut.