Donnerstag, 18. April 2024

Archiv

Pianistin Lauren Zhang
Spieltechnische Höchstschwierigkeiten

Von Johannes Brahms' anspruchsvollen Variationen über ein Thema von Paganini hört man üblicherweise nur einen der beiden Teile im Konzert. Die 17-jährige Lauren Zhang spielte beim Klavier-Festival Ruhr aber tatsächlich beide: beeindruckend konzentriert, musikalisch reif.

Am Mikrofon: Norbert Hornig | 01.03.2020
    Eine Pianistin im blauen Kleid sitzt an einem Flügel. Sie blickt konzentriert auf die Tasten. Es ist Lauren Zhang. Sie spielte am 9. Mai 2019 in Bochum, in der Alten Lohnhalle.
    Saß konzentriert am Klavier, beeindruckte mit Höchstschwierigkeiten und verließ den Klavierhocker auch nur, um sich knapp und kurz zu verbeugen: die junge Pianistin Lauren Zhang. (Sven Lorenz)
    Es ist ein bewährtes Konzept beim Klavier-Festival Ruhr, regelmäßig neben "Living Legends", den etablierte Stars der Klavierszene, auch hoch talentierten jungen Pianistinnen und Pianisten eine Bühne zu bieten. Zu den "Rising Stars" gehörte 2019 die junge chinesisch-amerikanische Pianistin Lauren Zhang, die im Jahr zuvor mit sechzehn als Gewinnerin des Wettbewerbs "BBC MUSIC young musician" Furore machte. Am 9. Mai debütierte sie beim Klavier-Festival Ruhr in der Alten Lohnhalle der Zeche Holland in Bochum-Wattenscheid mit höchst anspruchsvollen Werken von Ludwig van Beethoven, Johannes Brahms, Frédéric Chopin und Maurice Ravel. Lauren Zhang, die im Alter von vier Jahren mit dem Klavierspiel begann, bewältigte die manuellen Schwierigkeiten, die sich etwa in Brahms´ "Paganini-Variationen" oder Ravels "Gaspard de la nuit" nur so anhäufen, mit bemerkenswerter Souveränität. Sie wurde an diesem Abend ihrem Ruf ein "absolutes Phänomen" zu sein, mit pianistischer Bravour gerecht.
    Ludwig van Beethoven
    Sonate Nr. 28 A-Dur, op. 101
    Johannes Brahms
    Variationen über ein Thema von Niccolò Paganini, op. 35
    Frédéric Chopin
    Andante spinato et Grande Polonaise Es-Dur, op. 22
    Maurice Ravel
    La Valse
    Gaspard de la nuit
    Aufnahme vom 9.5.2019 aus der Zeche Holland, Alte Lohnhalle, in Bochum-Wattenscheid